Member
Beiträge: 15.903
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Aha, Selbstausschimpfung!
...mit der Lizenz zum Löten!
Member
Beiträge: 15.903
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
ist irgendwie wie das Abwiegen des Schiffes mit und ohne Kapitän.
Den kannte ich noch nicht
Wobei der Kapitän in diesem Kontext NICHT einfach zu ersetzen wäre durch den Smutje oder den König!
...mit der Lizenz zum Löten!
Trotzdem geht mir Deine (und auch Alfschs) Anregung mit der Pulsmessung nicht aus dem Kopf.
Es ist ganz klar, dass man mit wilden Rechteckpulsen eben kaum die Kapazität umlädt, sehr wohl aber Spannungsabfälle an Rs bewirkt.
Member
Beiträge: 15.903
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Angesichts des angepeilten großen Bereichsumfanges habe ich starke Zweifel, dass man hier mit einem einzigen Verfahren auskommt.
Andere Idee: Der Prüfkondensator wird aus einer Festfrequenz-Stromquelle unterhalb der Eigenresonanz gespeist:
1. Messung: Kapazität
2. Messung: Hochgenaue Phasenmessung zwischen Strom und Spannung
3. ESR Ausrechnen.
Bereichsumschaltung über die Frequenz.
...mit der Lizenz zum Löten!
Administrator
Beiträge: 10.242
Themen: 165
Registriert: Jun 2005
die "andere" idee
ist das standard-verfahren, das
zb ich ganz am anfang des threads mit einem freeware prog gezeigt hatte
zb das zunghui-dings-multimeter benutzt (das Gucki zeigte)
zb das Hameg HM8018 LCR messgerät in der neueren version auch...
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower
Member
Beiträge: 15.903
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Da ham was wieder: Nix Neues
...mit der Lizenz zum Löten!
Administrator
Beiträge: 10.242
Themen: 165
Registriert: Jun 2005
ja, der weg nach stockholm is lang und beschwerlich....
ed HM8018
http://www.reichelt.de/index.html?;ACTIO...Manuel.pdf
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower
Bei der inversen Voltammetrie (doppel 'M' ist korrekt) "reichert" man die Inhaltsstroffe der zu untersuchenden Brühe (z.B. reinstes Quellwasser) per Elektrolyse auf einer Elektrode an.
Die dabei auf der kleinen Elektrode angereicherten Ionen (zum Beispiel Blei, Quecksilber, Uran, Cadmium usw... usw.) kann man tlw. regelrecht zählen. Es sind nun mal interessierende Konzentrationen bis runter in den Nanogramm/Liter-Bereich.
Diesen winzigen Mengen steht nun eine megaleitfähige (mit Salz versetzte) Probemenge von beispielsweise 10ml entgegen.
Um sowas noch messen zu können, haben sich die den Chemikern zuspielenden Elektroniker schon zu Röhrenzeiten das differentielle Pulsmessverfahren ausgedacht.
Dabei wird die während der Anreicherung mit einer Spannung "unedel" gemachte Elektrode per Spannungsrampe "edler" gemacht. Die dabei wieder abgestoßenen winzigen Ionenmengen kann man nicht direkt per Strommessung bestimmen. Dazu ist die Lösung viel zu leitfähig. Stattdessen verwendet man auf der Rampe aufmodulierte kleine Millivolt-Impulse.
Wertet man nun nur die Stromänderung bei diesen kleinen und relativ hochfrequenten Impulsen aus, so erhält man ionenabhängige Wechselströme, die von einem durch die Lösungsleitfähigkeit verursachten (Fast)-Gleichstrom der langsamen Spannungsrampe überlagert sind. Das kann man elektronisch filtern (Differenzbildung und "Kurvenfitting") und übrig bleibt die gewünschte Einzelionenempfindlichkeit.
Der Spruch mit dem Kapitän und dem Schiff ist unter Chemikern weit verbreitet. Sie beweisen tagtäglich, dass das geht. Dass man das Kapitänsgewicht oder den Smutje oder den König auch mit dem ganzen Schiff aufs Kilogramm genau ausmessen kann.
Auch bei den Elektrochemikern gibts u.a. Phasenmessung (aber auch noch ganz andere Messverfahren), um derartige Analysen zu ermöglichen. Wir haben einen Analogrechner, der das alles kann.
Aber nichts ist so robust und empfindlich wie die differentielle Pulsmessung.
Mich erinnert dieses Verfahren sehr an die vorliegende Aufgabenstellung. Wir haben das Schiff mit hunderten von Mikrofarad. Und wir haben den Kapitän, den wir aus dem Gesamtgewicht herausrechnen wollen.
Man könnte damit auch gleich in der Schaltung messen, weil am Messobjekt nur ein paar Millivolt Messspannung anliegen können. So erwischt man gleich noch kalte Lötstellen am Kondensator.
Member
Beiträge: 15.903
Themen: 70
Registriert: Jul 2009
Also doch die Quarz-Oszillator Idee
...mit der Lizenz zum Löten!
Ja. Nur eben ohne elektronische Regelung (1) und ohne elektronische Anzeige (2)
(1) - die Regelung der Rückkopplung macht der Mensch
(2) - als Anzeige dient eine Skala auf einem Poti.
----------
Ich denk mir das so, dass über dem Poti noch ein Grobschalter ist mit folgenden Stellungen
0-100 mOhm
0-1 Ohm
0-10 Ohm
Aus
...obwohl... wenns ein Standgerät wird, kann man auf "Aus" auch verzichten. Ohne angeschlossenen Messkondensator schluckt die Mühle nur ein paar Milliampere.