Naja, die Kombination Abacus mit Hörnern ist - eher ungewöhnlich. M.E. sogar völlig unpassend. Dein Hörerlebnis an Hörnern kann ich bestätigen, das passt nicht zusammen.
Hast du das Gerät denn mal an "normalen" geschlossene Mehrwege Boxen gehört? M.E. kann hier der Klang sehr wohl überzeugen - absolut HiFi-tauglich. Gerade auch bei kleineren Boxen ist der Sound echt klasse.
Wie lange ist dein "Test" denn her?
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Zitat:die Kombination Abacus mit Hörnern ist - eher ungewöhnlich. M.E. sogar völlig unpassend.
naja, dass der verstärker zum lautsprecher "passend" sein soll ist , wow, jetzt sogar mir neu.
es gibt allenfalls ungeeignete paarungen, zb röhrenamp mit elektrostat (trafo auf kap. last ist relativ sinnfrei)
i.ü. hab ich meine verstärker-neubauten auch oft zuerst mit nem breitbänder probe gehört, da seltsamerweise gerade damit oft der klang des amps sehr schnell beurteilt werden kann.
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I will garnicht annehmen, dass der Abacus an "normalen" Mehrweglern nicht auch gut tönen kann, d.h. tonal ausgewogen sein kann. Ich habe das tatsächlich nicht getestet, weil, ja weil ich zu der Zeit nur Breitbänder besaß.... und natürlich einen Amp ausprobieren wollte der so vollmundig gute Eigenschaften haben soll ("wie 10.000 Euro Verstärker").
Die Leak Sandwich die ich habe tönen übrigens sehr schön, wenn man sie mit einem EQ richtig linearisiert, wobei die Dreiweg-Box auch so (ohne Entzerrung) sehr überzeugend tönt.
Interessanterweise hatte ich auch mit dem Denon (es ist der Denon AVC A11-XV) Probleme bekommen mit den Jericho-Hörnern wenn ich sehr dicke Kabel (1cm Quadrat) genommen hatte. Ich nehme auch manchmal die 0,75mm Nyfaz Zwillingslitze mehrfach.
Der Effekt war, dass die elektrische Dämpfung bei einem Horn ohne Frequenzweiche so groß war, dass es auch mittig klang (nicht mehr ausgewogen). Also war ich von der "dicke Kabel sind besser" Denke kuriert. In diesem Spezialfall traf das einfach nicht zu. Insofern konnte man die akustische Verzerrung auf den zu hohen Dämpfungsfaktor des Abacus zurückführen, so zumindest in meiner Sicht der Dinge.
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Zitat:Original geschrieben von e83cc
Kennst dies hier: http://www.firstwatt.com/pdf/art_cs_amps.pdf
Da gibt es einen erheblichen Zusammenhang - gerade bei Breitbänder.
Hast nicht unlängst gesagt, du hast diesen Verstärker noch nie selbst gehört?
also Nelson beschreibt das verhalten von breitbändern mit strom-gesteuerten amps -- das hat mit dem Abacus ding rein gar nichts zu tun. (mit anderen spannungs-feedback amps auch nicht)
was willst also eigentlich damit sagen ???
und , nein, ich habe "ihn " nicht gehört - wie die meisten der unzähligen verstärker auf diesem planeten...
ach ja, aber die meisten der breitbänder, die Nelson getestet hat, habe ich schon gehört (und z.t. selbst gehabt bzw verkauft), mit den verschiedensten verstärkern, von Sony, JVC, Denon .. bis McIntosh , aber "probleme" hatte kein amp mit den breitband-dingern...abgesehen davon, dass manche amps eben eher lausig klingen (Denon sind hier in schlechter erinnerung (hab noch so nen misthaufen hier irgendwo rumstehen ))
;baeh
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Einen Grund kann ich mir vorstellen, weshalb der Abacus mit Breitbändern nicht harmoniert, speziell nicht mit Wirkungsgradstarken:
So wie ich die Schaltung in Erinnerung habe, ist die Ruhestromeinstellung etwa änlich derjenigen eines Edwin Verstärkers. D.h. mit etwas höheren Uebernahmeverzerrungen bei kleinen Leistungen ist zu rechnen. Bis zu NPs berühmtem "ersten Watt" könnten deshalb die Verzerrungen nicht unbedenklich sein. Sobald man LS mit einem tieferen Wirkungsgrad benutzt, ist man leistungsmässig schnell mal über diesem Bereich.
Es gibt m.E. schon einen Grund, wieso die Breitbandfraktion auf single-ended Triode abfährt: Mit abnehmemender Leistung werden diese immer linearer. Bei fast allen anderen ist es umgekehrt.
Gruss
Charles
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Ich bin nun mal so frech und wage ein solches generelles Statement zu bezweifeln.
Was wir bei Class-A Gegentakt haben, ist das Fehlen der Uebernahmeverzerrungen. Dies heisst für sich alleine aber noch lange nicht, dass es keine Verzerrungen gibt und schon gar nicht, dass diese in einem praktischen Verstärker gänzlich unabhängig von der Ausgangsleistung sein sollen.
Kommt noch weiter dazu, dass bei Gegentakt die Verzerrungen symmetrisch und deshalb die Harmonischen ungerader Ordnung sind.
Gruss
Charles
Wenn wir zwei Röhren mit exakt gleicher Kennlinie verwenden, so heben sich deren Kennlinienkrümmungen gegenseitig auf. Das konnte ich schön zeigen.
Das liegt IMHO einfach daran, dass die Kennlinien (unserer Röhrenmodelle!) nach einer gewissen Funktion verlaufen (zum Beispiel dass der Anodenstrom quadratisch von der Gitterspannung abhängig ist) und wenn man derartige Funktionen spiegelbildlich addiert, dass dann wieder eine Gerade herauskommen muss.
Selbst gegen Eisenverzerrungen hilft die Gegentaktschaltung, wenn auch lange nicht so vollständig, weil hierbei nicht nur eine Funktion sondern offensichtlich eine Überlagerung vieler Funktionen dahintersteht.
Diese Eigenschaft mindert die geradzahligen Harmonischen und auch die ungeradzahligen. Das alles wird auch genauso stets und überall publiziert, weswegen ich keinen Zweifel habe, dass eine Gegentakt-A-Schaltung einer Eintakt-A-Schaltung grundsätzlich überlegen ist.
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Und wie sieht es denn mit Transen aus ?
Gruss
Charles
Wenn sie einer Funktion folgen, dann würde das spiegelbildliche Kompensieren vermutlich auch da klappen.
BJT besitzen aber keine einfache quadratische Übertragungsfunktion, zumindest nicht Silizium. Bei Germanium gehts besser.
Noch wesentlich besser sieht es bei FETs aus - die kommen schon sehr an Triodenkennlinien heran.
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Zitat:Wenn sie einer Funktion folgen,
oh, und warum sollen zb 2 npn transistoren verschiedenen funktionen folgen , 2 röhren aber identisch sein ?
in der realität ist doch eher andersrum, 2 npn zu paaren ist einfacher, als zwei röhren , zumal wenn dann die alterung zuschlägt...
+
dass gegentakt class A (mal ideal gepaarte elemente angenommen) immer besser als alles andere ist, bezweifle ich mal ganz frech <-- schlicht mal hörtest mit nem yamaha amp gemacht, der von AB auf class A umschaltbar war (die haben tatsächlich mal sowas gebaut)
--> auf class A einstallung klang er schlechter
(Yamaha hat das dann offenbar auch wieder verworfen, die theoretischen vorteile hin oder her, das klang-ergebnis war eben anders, als theoretisch erwartet)
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jo manno, hab ich irgendwo behauptet, ich kenne den klang des Abacus dings ?
nee, aber das standard-billig-design derartiger amps kenne ich sehr wohl von diversen PA-amps (und selbst gebauten) - und es war halt nie sooo dolle.
aber der Abacus ist sicher gaaaanz anders, ein wunder des primitiv-designs sozusagen
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Zitat:Original geschrieben von alfsch
schlicht mal hörtest mit nem yamaha amp gemacht, der von AB auf class A umschaltbar war (die haben tatsächlich mal sowas gebaut)
--> auf class A einstallung klang er schlechter
Tja, das kommt davon wenn man die Möglichkeit hat direkt zu vergleichen
Das sollten sich diverse Class A-Highender mal hinter ihre von den bösen AB-Übernahmeverzerrungen geplagten Goldohren schreiben...
Gruß Tobi
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Das man bei einem japanischen Verstärker keinen Unterschied hört, bzw. Class A Betrieb sogar schlechter klingt, sagt nichts über die klanglichen Vorteile der Betriebsart.
Wer weiss was Yamaha überhaupt mit Class A meinte. Ne, ne, so einfach ist das nicht.
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Zitat:Die Trioden (genauer "Triodenmodelle"!) folgen weitgehend einer quadratischen Kennlinie. Bei Transistoren ist die Kennlinie aus mehreren Funktionen zusammengesetzt.
mag sein...nur : auch wenn die simulation mit weniger oder mehr komplexen funktionen rechnet, um ein bauteil zu modellieren, was soll das mit class-A oder gegentakt zu tun haben???
wenn sich bei (trafo-) gegentakt die kennlinien-fehler auslöschen, dann isses doch völlig egal, wie die krümmung zu berechnen wäre -> auslöschen == weg damit ! egal, ob sichs eher von Quadrat oder Logarithmus herleiten lässt
was wolltest du somit eigentlich sagen? der sinn liegt für mich im verborgenen...
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Gucki ist dem Augenschein erlegen
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