Ich weiß nicht recht, was man "missverstehen" kann, Onkel_S, wenn ich schreibe, dass Du Dich von kleinen Widerstandswerten zu hochohmigen Werten hochtasten sollst und gerade nicht umgekehrt, wie Du es geschrieben hast.
Ich seh immer noch Kreuze, Munzel.
Ich logg mich mal bei Jogi ein (wenn es meinen Account noch gibt). Vielleicht seh ich dann mehr.
Ne.. das bringt nichts, Munzel. Ich bin eingeloggt (ich war nie ausgeloggt) und trotzdem seh ich nichts.
Ok. Wenns Deine Schaltungen gewesen wären, hättest Du sie ja auch hier hochladen können. So müssen wir hin und herspringen. Geht aber ja auch.
Zuerst mal zur EL34 Gegentakt.
Du sagtest, dass die Schaltung einfacher sei. Ich zähl 4 Röhrensysteme, 15 R, 6C, also 25 Teile. Unsere Zauberspulenschaltung benötigt 3 Röhrensysteme, 8 R, 1C, also 12 Teile.
Also "einfacher" ist die Schaltung auf den ersten Blick nicht. Wie siehts mit den Details aus. Weißt Du, warum die 12AX7 zwei unterschiedliche Anodenwiderstände braucht? Einmal 100k und einmal 82k.
Hallo,
mag sein, daß vier Röhrensysteme benötigt werden, dafür krankt die Schaltung nicht am Zwang zu einer bestimmten Betriebsart.
Die Anodenwiderstände müssen etwas unterschiedlich sein, weil ein Röhrensystem in Katodenbasis-, das andere in Gitterbasisschaltung arbeitet. Es sind dann die Verstärkungen etwas unterschiedlich, das gleicht man damit aus. Ist kein Schaltungsmakel, diese Phasenumkehrstufe wurde in den 50er bis 70er Jahren zuhauf gebaut.
MfG
Munzel
Darauf wollte ich hinaus, Munzel. Genau daraufhin. Jetzt wirds interessant.
Du weißt (oder auch nicht), dass ich dummer Softwareentwickler bin. Und selbst dazu komm ich nur selten. Insofern sind Dir einige Dinge ganz selbstverständlich, die mir ziemlich schleierhaft sind. Und andere Dinge sind mir selbstverständlich, mit denen Du möglicherweise Probleme hast. Das erstmal vorweg.
Ich hab ein Problem mit Deinen Grundschaltungen, mal "Katoden"- und mal "Gitter"-Schaltung! Warum? Nun... die armen Röhren haben nur drei Elektroden und denen ist es völlig gleich, wie Du ihre Beschaltung nennst.
Die untere Röhre ist in Gitterschaltung betrieben und hat daher eine höhere Spannungsverstärkung als die obere! Folglich müsste sie einen kleineren Anodenwiderstand haben um das auszugleichen und nicht gerade den 100k bekommen.
Die Trioden (und ich auch) "sehen" nur die Spannungen an ihren Elektroden. Die obere Triode (in Katodenschaltung) wird mit einer Wechselspannung zwischen Gitter und Katode angesteuert. Und die untere Triode (in Gitterschaltung) wird mit einer Wechselspannung zwischen Katode und Gitter angesteuert. Da seh ich erstmal keinen Unterschied.
Mit der Nennung der Grundschaltung kann man nicht die unterschiedlichen Anodenwiderstände erklären, Munzel. Ganz im Gegenteil. Und dass die Schaltung "bewährt" ist, das ist auch nicht wichtig. Ein Trecker kann sich bei der Feldarbeit bewähren. Er kann aber auf der Autobahn einen schweren Stau auslösen.
Also "Butter bei die Fische": warum liefert die untere Triode normalerweise weniger Anodenspannung als die obere? ;deal2
Gerd... von DIR hätte ich schon etwas mehr erwartet.
Die oberste Röhre kann einfach an ihrer Katode nur einen kleinen Teil der Gitterwechselspannung abbilden. Die Katodenspannung beträgt bei einer idealen Stromquelle die Hälfte der Gitterwechselspannung.
Da wir aber in Munzels Schaltung keine Stromquelle haben, sondern einen Widerstand, ist die Katodenspannung sogar noch etwas kleiner (Katodenfolger), als die Hälfte der Gitterspannung der oberen Röhre. Ungefähr 0.90 * 0.5, also rund 0.45.
An der oberen Röhre liegt also eine Steuerspannung (zwischen Gitter und Katode) von 1 Volt - 0.45 V = 0.55 Volt. Und an der unteren Röhre liegt eine Steuerspannung von 0 V - 0.45 V = -0.45 Volt.
Um damit auf gleiche Anodenspannungen zu kommen, muss der Anodenwiderstand an der oberen Röhre 81,8% so groß sein, wie der Anodenwiderstand an der unteren Röhre. Genau so ist die Schaltung dimensioniert.
q.e.d.
Ich bin schwer enttäuscht, Gerd. Warum fährst Du mir so in die Breitseite, wenn Du offensichtlich keine Ahnung hast?
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Dann erklär ihn doch mal ruhig und langsam, da haben wir alle mehr davon als von Hinweisen, dass jemand es nicht kapiert.
Worin bestehen denn nun genau die gravierenden Unterschiede des Ansteuerverhaltens, abgesehen von der unterschiedlichen Ansteuerung?