Zitat:Original geschrieben von Munzel
Im Telefunken Laborbuch Bd. 1 läßt man sich folgendermaßen über den Anodenwiderstand aus:
A-Betrieb
"... Jede Röhre arbeitet in der Weise, wie sie es in einer Einzelstufe täte."
Daher ergibt sich Raa = 2x Ra.
B-Betrieb
"Von den beiden Teilen der Eingangswicklung ... kommt hier stets nur eine der zwei Hälften... zur Geltung. Damit ist das Übersetzungsverhältnis ... zu einer Röhre mit 1/2 w1:w2 (w1 -Prim., w2 -Sek.) gegeben.
... Zum B-Betrieb gehört dieselbe Gesamtübersetzung des Ausgangsübertragers wie zum A-Betrieb!"
Munzel
Das ist nicht sehr hilfreich, deshalb hatte ich das TFK-Buch eplizit nicht mit aufgeführt...
Die Aussagen sind zwar richtig, helfen aber nicht zum Verständnis.
Also: bei B ist jeweils eine halbe Wicklung aktiv, im Beispiel mit 1 ohm.
Bei A ist die reihenschaltung beider Wicklungen aktiv, mit dann 2:1 Übersetzungsverhältnis. Impedanzen werden im Quadrat des Übersetzungsverhältnisses transformiert, die Impedanz der gesamten Wicklung beträgt 2²*1 Ohm = 4 Ohm.
Die Röhren sind keine Stromquellen, sondern werden von einer Betriebsspannung versorgt, U ist also vorgegeben (und entsteht eben nicht als Spannungsabfall bei vorgegebenem Strom!).
Aber der Aussteurbereich für den Strom ist durch die Röhre festgelegt. Bei Eintakt-A ist der Ra also grob gerechnet Ua/Ia (für Pentoden).
Für Gegentakt-A wird der doppelte Wert als Raa festgelegt (damit bleibt der ausgesteuerte Strom gleich).
Doppelter Raa bedeutet aber gleichzeitig nur 1,41-fache Windungszahl gegenüber Eintakt. Für B-Betrieb bedeutet das, daß jeweils nur eine halbe Wicklung wirksam beteiligt ist, mit der 0,71-fachen Windungszahl, und demzufolge nur der halben Impedanz. Bei gleicher aussteuerbarer Spannung wird demzufolge der doppelte Strom und damit die doppelte leistung erreicht gegenüber dem A-Betrieb. Die Leistungen verhalten sich also von Eintakt-A zu gegentakt-A zu gegentakt-B für den selben zugrundegelegten Ra wie 1:2:4