Hallo Captain-Chaos,
wenn Du den Tastkopfschiebeschalter von "x10" auf "x1" stellst, so verstellst Du auch die Impdanz des Messkopfes, weil ein kompensierter Eingangsteiler im Tastkopf überbrückt wird. Dadurch springt die Eingangskapaziät auf den 10-fachen Wert und das kann eine hochfrequente Schaltung schon erheblich beeindrucken und somit andere Bilder anzeigen.
Captain-Chaos
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Danke für die Erklärung,
aber welchen Messungen kann ich eher trauen, doch wohl die, wenn beide Tastköpfe in x1-Stellung sind.
Eher trauen kannst Du den Messungen mit "x10", weil dabei das Messobjekt weniger belastet wird.
Wir haben hier irgendwo einen Thread über Tastköpfe, aber ich versuchs mal so:
In der Stellung "x10" werden Deine Eingangsspannungen durch 10 geteilt. Dazu wird dem Eingangswiderstand Deines Scopes von 1 Meg ein 10 Meg vorgeschaltet. Der 10 Meg-Widerstand befindet sich im Tastkopf. Statt mit 1 Meg belastest Du Dein Meßojekt nur noch mit 10 Meg, es fließt also ein 10-fach geringerer Strom.
Das allein reicht aber noch nicht. Denn wenn man nur den 10 Meg-Widerstand hätte, so würde er mit der Eingangskapazität Deines Scopes (z.B. 22 pF) einen Tiefpass bilden. Man muss also auch noch einen 1:10 Spannungsteiler für Wechselstrom bilden. Dazu wird ein 2.2pF Kondensator über den 10 Meg-Widerstand geschaltet. Dieser winzige Kondensator wird als Trimmer ausgeführt, damit er genau an die Fertigungstoleranzen des Scopes angepasst werden kann. Diesen Abgleich nennt man "Kompensation".
Es ergeben sich folgende Messobjektbelastungen:
"x1": 1 Meg/22pF
"x10": 10 Meg/2.2pF
"x10" ist also besser fürs Messobjekt und taugt auch zur Darstellung höherer Frequenzen, wenn das Messobjekt hochohmig ist.
Wieso? Ich hab Dich doch jetzt schlau gemacht. Mehr werden Dir andere auch nicht erzählen können.
Oder hast Du nicht geschnallt, wie das mit den Spannungsteilern genau geht? Das hab ich echt etwas luschig erklärt.
R-Spannungsteiler "x10": Vorwiderstand 9 MOhm (nicht "10"), Querwiderstand 1 MOhm, wirkender Eingangswiderstand 10 Meg.
C-Spannungsteiler "x10": Vorkapazität 2.4pF (nicht "2.2pF"), Querkapazität 22pF, wirkende Eingangskapazität: 2.2pF.
Am Vorwiderstand fallen 9/10 der Eingangs-GLEICH-spannung ab. Auch an der Vorkapazität fallen 9/10 der Eingangs-WECHSEL-Spannung ab. Wenn man beide Spannungsteiler parallel schaltet, so fallen bei allen Frequenzen 9/10 der Spannung am Tastkopf ab und 1/10 der Spannung tritt am Oszi-Eingang auf.
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Ehm .. ergänzend zu Tastköpfen, idR. geht auch die Bandbreite um den Faktor zurück !
Wenn die Tastköpfe zB. für 100MHz gebaut sind, schaffen sie das nur bei x10, bei x1 sinds dann noch 10MHz (bei guten Tastköpfen) ... das erklärt auch, warum du heftige Schwinger nur bei x10 siehts, bei x1 werden sie für das Oszi schon vorgefiltert !
Zur Schaltung, was dir Probleme bereitet, sind die "Nachzünder wenn der "gegenüber" Fet schaltet ... das sieht man deutlich am Gate (die Spitzen) ... zoom da mal rein ... dann wird dir schlecht
Die Spannung springt auf >5V -> der Fet geht wieder auf ... und genau das im Wechsel mit dem jeweils "anderem" ... das "klingeln" gibt einen Hinweis auf zu viel Induktivität in der Spannungsversorgung zum Fet, zwischen den Fets und zum Filter.
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Zitat:Original geschrieben von Captain-Chaos
Ich befürchte, dass die Oszillatorfrequenz von ca. 575kHz zu für die Mosfets ist.
BTW: Schaffen sie locker ... es geht höchstens etwas die maximale Modulation zurück (kürzest mögliche Schaltzeit) ... bei höheren Frequenzen bekommt eher Probleme im Treiber ... dem wird warm am Kopf.
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Hmm ich vermute simpler gehts kaum noch
An was für einer Last betreibst du den Verstärker denn?
Pffffffffft. "Da entwich das Vakuum" - Heinrich Physik, 1857.
Captain-Chaos
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Mit einer Krokoklemme vom Netzteil der Endstufe zum Massekontakt des Oszilloskops.
Captain-Chaos
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Ok, danke für den Hinweis.
Das werde ich alsbald berücksichtigen und berichten ob sich etwas ändert.