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Forenbox 2013 revisited
#1
   
Hallo,

ich hatte damals nicht die Zeit die Diskussion um die Forenbox (Jahr 2013) zu verfolgen, zu zahlreich waren die Einträge. Bzw. hatte das wohl aus den Augen verloren, da ich eher selten meine Zeit in Foren verbringe. Das Thema wurde in mehreren Parallelthreads umfangreich debattiert.

Siehe:
https://stromrichter.org/forumdisplay.php?fid=98


Ich habe nun mich durch einige Unter-Threads durchgelesen nachdem ich durch Zufall darauf stiess und wollte wissen ob es denn einen funktionierenden Prototypen gab und wie das Ergebnis bewertet wurde. Da ich hierzu nichts finden konnte.

Ich möchte zu dem einen oder anderen Punkt etwas mitteilen, was unter "Box13 Organisation" aufgeworfen fand.

Zu meinen onewayspeakern (20cm Breitbänder, nur noch im Webarchiv zu finden: https://web.archive.org/web/201603150300...eaker.com/ ) , weil diese als Anregung für das Projekt Forenbox13 immer wieder zitiert wurden:
Die Anhebung im Tiefton ist garnicht so groß, trotz des mit 8 Litern sehr kleinen Gehäuses, etwa 12,5 db bei ca. 40 Hertz, je nach Geschmack und Aufstellung konnte es auch 1,5 db mehr sein. Oder weniger. Demgegenüber stand ein Wirkungsgradgewinn von ca. 6db bei 150 Hertz.

Gefragt wurde nach Messungen vor und nach Entzerrung. Entzerrt wurde dann noch der Mitteltonbereich, ca. -4db, eine einzige 4Khz Resonanz schmalbandig mit -6db, der Hochton wurde reichlich mit ca. 18db angehoben. Bis -25db ist der Burst Decay bis auf den höchsten Frequenzbereich für einen Breitbänder vorbildlich schnell abklingend. Die Resonanzen im Höchsttonbereich (10-20khz) waren in meinen Ohren ohne klangliche Relevanz.

Es wurde gefragt nach einem günstigen EQ. Diesen würde ich einfach nur mit Standard-Schaltungen aus op-amps herstellen die IIR Entzerrung nach Maß bieten mit Festeinstellung nachdem die richtigen Parameter gefunden wurden. Das kostet nichts und dürfte auch klanglich überzeugen.

Die Beschneidung von Doppelkoni wie beim BG20 von Visaton finde ich auch nicht sinnvoll. Tests die ich durchführte zeigten - ist erstmal die Membran nebst Doppelkonus mit Metallfolie beschichtet, sind die kritisierten Resonanzen schwächer und nach EQ-egalisierung ohne Bedeutung.
Mit solchen klassischen Breitbändern habe ich ja viel rumgespielt. Und nutze sie noch heute, am liebsten RFT 3401 oder die Sica-Breitbänder mit verkupferten Polkernen und jetzt neuerdings die Fane Breitbänder wie z.B. Fane Sovereign 15-300TC (leider nun out of stock, habe davon mir aber vier Stück sichern können).

Die onewayspeaker habe ich dann bald nicht mehr mit Silikon beschichtet, sondern nur noch dünn schwarz lackiert, da Messungen zeigten, dass das Silikon für die Resonanzen völlig unnötig war. Ich hatte die dämpfende Beschichtung anfangs für notwendig gehalten, ohne das streng überprüft zu haben. Die Resonanzen werden durch das Aluminium minimiert, nicht durch dämpfende Beschichtungen.

Für den besten Treiber der damals verfügbar war - außer meinen nicht frei verkäuflichen onewayspeaker - Breitbändern halte ich übrigens den mittlerweile auch nicht mehr erhältlichen Mivoc WM8, da dieser den Hub hat und auch noch einen ab Werk verkupferten Polkern. Von denen habe ich auch noch vier Stück für den Eigengebrauch auf Lager.

Ich hatte übrigens ein onewayspeaker-Chassis im 25cm Format welcher sehr gut lief, ich habe ein Paar aufgebaut mit einer nicht ganz ausreichend hohen Kalotte aber dessen Rundstrahlverhalten war trotzdem außergewöhnlich gut für einen Breitbandlautsprecher, ist hier zu sehen:
https://www.diyaudio.com/community/threa...st-6711184

Mittlerweile ergab ein Hörtest dass ein Schallzeilen-Array von wenigstens vier kleinen 8cm Breitbändern im Hörraum beeindruckend klingt. Mit nur minimalen EQ-Korrekturen. Das liegt wohl an dem Schallzeilen-Prinzip, da die Durchsetzung im Hörraum anders ist als bei größerem Rundstrahlverhalten. Ich hatte hier im Forum Bilder von diesen "Mini-Onewayspeakern", so hatte ich sie getauft, gepostet.

Somit erübrigt sich in meinen Augen die Notwendigkeit einem 20cm Breitbandlautsprecher manieren beizubringen, da im 8cm Bereich es mittlerweile (früher war das nicht so!) sehr viele gute Breitbänder zu kaufen gibt.

Insgesamt bewerte ich den Versuch eine Foren-Box zu bauen die ähnlich der Pfleid FRS20 oder den onewayspeakern mit einem 20cm Breitbänder aufzubauen positiv und halte es für interessant. Für mich selbst war das akustische Problem mit meinen onewayspeakern gelöst, da meßtechnisch und gehörmässig eine ausreichend gute Qualität erreicht wurde. Es ist zwar schön eine noch bessere Phasenlage oder im Baß ein besseres Impulsverhalten zu erreichen, die Frage ist ob es wirklich hörbar ist wenn einzelne technische Daten noch besser werden.


Hier die technischen Daten des WM8 Chassis. Und das Datenblatt. Die Membranresonanzen und der Hochtonbereich lassen sich leicht verbessern durch die Entfernung der Dustcap und durch die wenigstens einseitige Beschichtung der Membran mit Aluminium-Folie.
Das Herz des so entstandenen Breitbänders (Blick auf den Polkern) muss man nicht zudecken.

Denn Messungen ergaben, dass man durch die Entfernung der Dustcap ca. 10 db im Hochtonbereich gewinnt, da das Schwingsystem freiliegt und natürlich der Schwingspulenträger der oftmals aus Aluminium besteht selbst jede Menge neue schallabstrahlende Oberfläche bringt. Der Wermutstropfen ist, dass die Höhen schmalbandig abgestrahlt werden. Das Anbringen einer Alu-Kalotte wie bei Fostex Chassis oder bei meinen onewayspeakern nimmt wieder diesen Hochtongewinn weg zugunsten einer breiteren Hochtonabstrahlung der Kalotte. Nach einer EQ-Linearisierung wird so erheblich mehr und breiter der Hochton abgestrahlt.

Würde man sich aber um einen Diffusor kümmern, erspart man sich die Arbeit sich eine Kalotte zu basteln, verschließt den Polkern damit es da nicht durchpfeift und hat seinen hochtontauglichen Breitbänder.


20 cm Tieftöner mit hochwertiger-Membran.

    Belastbarkeit (Nenn/Musik) = 120/300 W
    Frequenzbereich = 60-3000 Hz
    Resonanzfrequenz fs = 43 Hz
    Impedanz R = 8 Ohm
    Kennschalldruck SPL = 92 dB (2,83V; 1m)
    Gleichstromwiderstand Re = 6,6 Ohm
    Kraftfaktor BL = 11 N/A
    Schwingspuleninduktivität L = 0,2 mH
    Effektive Membranfläche Sd = 214 cm2
    Bewegte Masse incl. Luftlast mms = 20,4 g
    Äquivalentvolumen Vas = 43 l
    Freiluftgesamtgüte Qts = 0,29 (Qms=6,1, Qes=0,3)
    Durchmesser der Schwingspule = 38 mm
    Lineare Auslenkung xlin = +/- 5 mm
    Einbaudurchmesser d = 183 mm
    Aussendurchmesser d = 220 mm
    Einbautiefe (nicht eingefräst) t = 97 mm


[Bild: mpa_wm8.jpg]

Datenblatt zum WM8 von Mivoc:
https://lautsprechershop.de/pdf/mivoc/mpa_wm8.pdf


Angehängte Dateien
.pdf   mpa_wm8.pdf (Größe: 311,24 KB / Downloads: 197)
 
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#2
Heute würde ich Sica Breitbänder nehmen, die haben aber seeehr dünne Membranen oder besser den Fane 30er, genannt Sovereign 250TC, die haben stabile Membranen und trotzdem Wirkungsgrad und einen verkupferten Polkern. Der Fane 30er ist aber schlechter im Rundstrahlverhalten als der 38er(!!)

https://www.fane-international.com/view-...n-12-250tc

Und: Den 38er habe ich probegehört. Er ist ein Ausnahmebreitbänder, denn er klingt von der Stange schon sehr gut, dass ist mir in all den Jahren nicht untergekommen. Bei dem Treiber haben sie sehr viel richtig gemacht. Und trotz Papiermembran klingt der gut, weil diese stabil ausgeführt wurde.

Hier sieht man den 38er in einem Auto verbaut:
https://www.diyaudio.com/community/threa...st-6847607
 
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