• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Guter Wert für delta IL
#1
Hi,

bestimmt ist euch allen die Seite http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de geläufig.

Bei Berechnungen für Abwärts-, Aufwärts- und Invertierender Wandler schlägt das Tool eine Induktivität der Speicherdrossel so vor, dass delta IL=0,4·Ia bei Ue_max (Aufwärtswandler) bzw. Ue_min (Abwärtswandler, Invertierenderwandler) beträgt.

Auf dieser Seite von Coilcraft, (Analyse- und Vergleichs-Tool für Leistungsinduktivitäten):
http://www.coilcraft.com/apps/compare/de..._power.cfm

wird bei den voreingestellten Werten die Stromwelligkeit mit 40% angenommen.
D.h. auch hier delta IL=0,4·Ia .

Ich frag mich warum delta IL=0,4·Ia scheinbar ein so günstiger Wert ist?
Könnte das bitte ein Schaltnetzteil Experte erläutern? Wink
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
Reply
#2
Hi Bembel,

wie du sicher weißt ists immer ein trade-off: Baugröße - Induktivität - Gleichstromverluste.

Was noch dazu kommt sind dann die Verhältnisse im Schalter - je kleiner die Induktivität, desto höher die Verluste bei einem gegebenen Ausgangsstrom, weil das Spitzen/Effktivwert-Verhältnis des Stromes im Schalter schlechter wird.

Ferner - AC-Verluste in der Drossel - Wicklung und Kern. Je kleiner der Kern, je größer die Induktivität und je höher der Sättigungsstrom, desto schlecht. Das ist aber wieder ein eigenes Thema.

Das ist die Verlust-Seite. Ideal wäre ein riesiger, fetter Kern mit so viel Induktivität dass der Stromripple mehr oder weniger null wird, und das Material des Kernes bei minimalem Luftspalt trotzdem magnetisch quasi nicht ausgelenkt wird.

Die andere Seite ist dann die Regelung. Das LC-Ausgangsfilter macht einen konjugiert komplexen Pol bei w0 = sqrt(1/LC) - je niedriger der liegt, bei gleichzeitig kleinem C/hoher Güte, desto schlechter.

Ferner kommt dann noch der geforderte Ripple auf der Ausgangsspannung dazu...bei zu kleinen Induktivitäten wirds irgendwann schwer den Ripple ausreichend klein zu bekommen.


Alles in allem kann in meinen Augen jede "Faustformel" nur ein Startpunkt für ein Design sein. Es gibt für jedes Bauteil ein Optimum, für die Speicherdrossel liegt das in meinen Augen genau da wo die Induktivität nur knapp so groß ist dass sich die Anforderungen an die Regelung noch erfüllen lassen, aber groß genug dass die Verluste zwischen Wicklung DC, Kern AC und "Drossel-Verluste" im Schalter ausbalanciert sind.

Dazu finde ich die Unitrode-Seminare sehr gut:

http://www.ti.com/lit/ml/slup105/slup105.pdf
http://www.ti.com/lit/ml/slup123/slup123.pdf

Da gabs noch eins mit der Betrachtung der Verlustbilanz in Drosseln....ich finds grad aber nicht....
 
Reply
#3
ok, Danke.

So etwas in der Richtung hatte ich mir auch gedacht.
Ich hab mich nur gefragt ob etwas mehr dahinter steckt als eine bloße "Faustformel", da beide oben genannten Seiten mit exakt dem selben Wert rechnen.
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
Reply