[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von woody
Diese Schaltung eliminiert den Einfluss von R und L. Somit wird die die Spannung über der Last (EMK) über einen weiten Bereich konstant gehalten.

Wenn nun aber die EMK (entspricht der Membrangeschwindigkeit) konstant ist, steigt die Membranbeschleunigung mit 20dB / Dekade an. Dies gilt es zu kompensieren.

Die Schaltung funktioniert auf Anhieb bestens. Aber wie schon befürchtet, ist sie auch sehr schwingfreudig.

Ich kann die Knickfrequenz damit auf 400Hz hochziehen.

Aber nicht schlecht!!! Das ist der erste sensorfreie Ansatz, der zumindest grundsätzlich funktioniert.

Das ist sehr vielversprechend, woody. Ich bin schwer beeindruckt.

[alfsch]

Zitat:Original geschrieben von alfsch

jo...innovativ war das zumindest von E. Stahl anno 1978 ...

[woody]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

ist sie auch sehr schwingfreudig.

Mal sehen, ob wir das nicht gezielt nutzen können

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von alfsch

Zitat:Original geschrieben von alfsch
jo...innovativ war das zumindest von E. Stahl anno 1978 ...

Deine Unkerei nervt.

Woody hat eine sensorfreie Lösung zur Anhebung der Knickfrequenz hinbekommen. Das ist ein großer Durchbruch. Hut ab!

[woody]

Alfsch hat ja nicht Unrecht. Das gibt es alles schon und wurde auch schon in ähnlicher Form gezeigt: http://include.php?path=forum/showthread...ntries=185

Mir geht es in diesem Thread allerdings schlicht darum mir selbst einige Dinge vor Augen zu führen.

Ich weiß nun, wie das LS-ESB zustande kommt, habe (eher für andere) ein paar Worte zum Thema "Phasengang" gefunden, das Lautsprechermodell auf eine 2-Spulen-Variante erweitert und die "negative Impedanz" so beschrieben, dass ich etwas mit anfangen kann.
Mir hilft das ungemein.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von woody
Mir hilft das ungemein.

Es geht im Moment deutlich voran. Das ist Dein Verdienst.

Ich hab Null Bock auf Alfschs Destruktion und neunmalkluge Besserwisserei. Das ist so typisch, dass die Leute hinterher immer alles schon gewusst haben. Sowas vergiftet jede Innovation. Es ist doch scheißegal, wenn das schon 100000 Jahre bekannt ist.

Uns wars offensichtlich nicht bekannt. Und offensichtichtlich auch nicht den Besserwissern, denn sonst würden sie es ja einsetzen.

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Ich will noch mehr schwingfreie Verstärkung. Wir müssen noch mehr Power auf die Spule kriegen. Die sensorfreie Lösung ist schon fast so gut wie die Lichtschranke. Da muss noch mehr gehen.

[Rumgucker]

Eigentlich wirkt Woodys Schaltung wie ein frequenzselektiver Verstärker (= Schwingkreis), dessen hohe Eigenfrequenz die niedrigere Chassisresonanz "hochzieht".



Mit diskreten Schwingkreisen hatte ich ja schon erfolgreich rumgespielt. Allerdings immer mit Lichtschrankensensor. Ob das auch mit Woodys Shunt-Widerstand hinhaut?

[Rumgucker]

So ganz ist Woodys Sensorfreiheit noch nicht das, was ich mir vorstelle. Ich komm - auch in der Simulation - nicht höher.

[Rumgucker]

Jetzt wirds spannend.....

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Jetzt wirds spannend.....

3 kHz Sensorfrei

[Rumgucker]

...deckt sich gut mit der Simulation...



Ich bin jetzt also wieder ungefähr da, wo ich auch schon mal mit dem Sensor angelangt war. Aber es ist wesentlich entspannter ohne Sensor.

Der auf 30kHz abgestimmte Resonanzkreis "zieht" die Eigenresonanz des Chassis von 50Hz auf 3 kHz hoch. Schön, dass das auch sensorfrei hinhaut.

[E_Tobi]

[woody]

Ich finds toll, dass die Simu hinhaut ;deal2

[Rumgucker]

Ja. Woodys Qualitätsarbeit. Das Modell hat was.

[Rumgucker]

Irgendwas deckt sich nicht zwischen Modell und Realität. In der Realität kann ich die mechanische Resonanz deutlich an den Klemmen per EMK sehen. Im Modell allerdings nicht. Vermutlich stimmt was mit BL noch nicht.

[alfsch]

na...ne simu trifft die Realität halt um so besser, je genauer die Parameter der Realität entsprechen ...
(manchmal muss man halt etwas raten+probieren )

[Rumgucker]

Jetzt seh ich endlich auch mal in der Simu die Schwingneigung, die mich schon so lange belästigt und meine Verstärkung einschränkt.

[3eepoint]

Mal ein Gedankengang von mir:

Ein zweischneidiges Schwert der Lautsprechermechanik ist die EMK, jetzt mal unabhängig von Abtastungsgeschichten.
Die mechanische Resonanzüberhöhung des Masse-Feder Systems, was diese Schönen Impedanzspitzen auf Fs produziert , tut 2 Dinge:

1. Sie lässt den Speaker auf seiner Resonanzfrequenz hochohmig werden, was die Energieaufnahme vom Verstärker begrenzt und damit verhindert, dass sich das Masse feder System mechanisch selber zerstört.

2.Sie verhindert durch die Bedämpfung je nach Spulenparamater eine effecktive Bassausbeute.

Das kann man grade bei Guckis messungen mit der Lichtschranke und dem künstlich gepimpten Antrieb schön sehen.

Ein nach allgemeiner Auffassung Überdämpfter Lautsprecher hat den von Gucki angepeilten stetigen Linearen anstieg von 0Hz bis zur Knickfrequenz. Ausschlaggebend dafür ist die Stärke des Antriebs, sprich Flusstärke im Luftspalt, die Gucki nun künstlich hochgezogen hat, in dem er nachgeregelt hat.
Bei "normalen" Lautsprechern, die dieses "Problem" haben, ist ein zu starker Magnetischer Fluss im Luftspalt dafür verantwortlich (Hohes BxL Produkt). Daher auch der Mythos das ein großer Magnet Bass Killt, der Magnet kann so groß sein wie er will, was Zählt ist die Flussdichte....

Dementsprechend findet man auch wenige Chassis mit gutem Wirkungsgrad UND Tiefbassqualitäten. Wirkungsgrad fordert Feldstärke im Luftspalt, selbige dämpft dann aber auch immer weiter und nimmt Bass, oder, um es in Guckis Worten zu fassen "schiebt die Knickfrequenz weiter nach oben".

Das Proble ist nun das man bei solchen Chassis z.B Bassreflexgehäuse schlecht ankoppeln kann, da der vergleichsweise schmale Peak des Helmholzresonators nahe an der Knickfrequenz sein sollte, was , wenn selbige bei 300Hz liegt, logischer weise keine Unterstützung im Tiefbassbereich ergibt die sich zu einem Linearem Schalldruckverlauf addiert.

Das sieht dann meistens so aus das man bei ca 30-50Hz einen Peak hat der von einem 10-20dB tiefem Taal gefolgt wird welches dann bis zur jeweiligen knickfrequenz läuft.

Die EMK macht uns unseren wirkungsgradstarken Bass also zunichte bzw. zum besseren Mitteltöner.

Mein Gedanke war nun, ob man die EMK nicht irgendwie mechanisch schon aus dem Chassis austreiben kann, dabei bin ich auf folgendes gekommen, und wollte mal hören, ob ich mich da verdacht habe, was mir bei solchen sachen ja gerne mal passiert, oder ob die Idee zünden könnte:



Zu sehen ist hier der BxL teil des Marshall Spice Modells für Lautsprecher, welches am Ende fürs Protokoll auch nochmal ist


Die beiden Spulen links dienen zur illustration.

Coil_1 und Coil_2 sind übereinander auf den Selben Schwingspulenträger gewickelt (Coil_1 also 1. Lage und Coil_2 die 2.). Sie stellen also eine Schwingspule im selben Luftspalt dar.
Coil_2 ist gegensinnig zu Coil_1 gewickelt. Wären sie ganz normal in Reihe geschaltet, würden sich die Kräfte aufheben und der Speaker sich nicht bewegen. Das ist dargestellt durch die drehung von H3.
Daher ist Coil_2 so wie abgebildet in reihe geschaltet damit der Stromfluss wieder stimmt, anstatt von "oben nach unten" nun von "unten nach oben".

Das ist im BxL teil durch das drehen von V3 dargestellt.

Dadurch bleibt Coil Speed , also V4, unverändert. Durch das drehen des Wicklungssinns jedoch ändert sich auch die Richtung der EMK, also ist V4 ebenfalls gedreht.

Der (wahrscheinlich) Spannende Part ist nun, das dadurch sich das Vorzeichen der EMK in der 2. Coil geändert hat, und da die Spulen in Reihe liegen, +U_EMK_Coil_1 und -U_EMK_Coil_2 gegenseitig aufheben und somit die Dämpfung aushebeln:

[IMG] https://stromrichter.org/d-amp/content/i...gebnis.jpg[/IMG]

Was dann in etwa so aussieht wie oben gezeigt.

Meine Frage ist nun, hab ich das richtig erdacht oder hab ich da nen Denkfehler ? Das ist irgendwie zu cool als das es so klappen könnte

Hier das verwendete TSP modell:



Was sagt ihr ?

[Rumgucker]

Ich bin perplex. Mein Gott. Jung - Du hast es drauf!

(...muss ich länger drüber nachdenken...)

[3eepoint]

Dan zerdenk es mal anstendig !!

Bin mal gespannt ob es was taugt