[bambam]

Hallo,
was bedeutet Va0 (max Anodenspannung im kalten Zustand)?
Ist das die maximale Spannung die eine Röhre beim einschalten sehen darf?

Wenn ja, bedeutet das doch, dass dann die max Versorgungsspannung bei z.B. einem Kathodenfolger mit Pentode als Konstantstromquelle oder einer SRPP-Schaltung nicht über Va0 liegen darf, oder?

Danke!


Grüße

Bambam

[Rumgucker]

Verlinkst Du mal bitte ein Datenblatt, wo Du das gesehen hast?

[bambam]

Hallo,
Klar: http://frank.pocnet.net/sheets/030/e/E810F.pdf
5. Seite...

Grüße

Bambam

[Rumgucker]

Ja... im kalten Zustand darf an die Röhre maximal 400V DC angelegt werden.

Beim Katodenfolger oder Stromquelle also nicht mehr. Aber bei SRPP liegen ja zwei Röhren in Reihe. Da könnte man vielleicht noch ein wenig mehr einspeisen.

[bambam]

Hallo,
genau das in "Reihe" liegen interessiert mich:

Ich würde gerne eine höhere negative Spannung wählen. Nicht das beim ersten mal einschaltet die Spannung überschritten wird, bis sich das alles eingeschwungen hat?

Grüße

Bambam

[Rumgucker]

Du kannst V6 auf bis zu -360V bringen, weil die Anodenspannung der e810F ja niemals über -110V steigen kann.

Musst nur mit dem Heizspannungspotential gegen Masse aufpassen.

[bambam]

Auch nicht bei irgendwelchen fancy Einschwingvorgängen beim Einschalten der Versorgungspannung?


Danke!

Grüße
Bambam

[Rumgucker]

Wenn die oberen Röhren noch nicht warm sind, gehts der E810F richtig gut. Wenn sie aber schon warm sind, dann kommt da trotzdem nicht mehr als -110V an der Anode an.

Nur... es stellt die Frage, warum Du nicht die ganze E810F einfach durch einen Widerstand ersetzt? An dem würden dann 250V abfallen und damit wäre der Strom schon extrem konstant, selbst wenn Du da ein paar Volt NF in die Schaltung einspeisen solltest.

[Rumgucker]

Übrigens: wir haben uns hoffentlich nicht missverstanden... ob Deine oberen Röhren derartige Spannungsverhältnisse überstehen, das hab ich nicht geprüft. Ich hab mich ausschließlich um die E810F gekümmert.

Die oberen Röhren sind aber eventuell viel mehr gefährdet. Denn zwischen Katode und Gitter können in dieser Schaltung ja leicht 250V anliegen, solange U1 und U2 noch kalt sind.

[bambam]

Commom-Mode Rejection Ratio:

wenn ich das richtig verstanden habe, bringt mir ein hoher Rk was

Grüße

Wolfgang



Aus: "Valve Amplifiers" von Morgan Jones

[bambam]

Hallo,
kannst du mir erklären wie du auf die 250V kommst?

Vielleicht an Hand der beiden Szenarios ausgehend:

-Heizungen aller drei Röhren sind an (Kathoden sind warm) und Schalte dann die Versorgungspannung an

und

-Heizungen aller drei Röhren werden mit der Versorgungspannung an geschalten

Danke!

Grüße
Bambam

[Rumgucker]

Wenn ich annehme, dass V6 eine Spannung von -360V bekommt, so liegt an den Gittern von U1 und U2 eine Spannung von -110V und an deren kalten Katoden eine Spannung von eben -360V.

Bei warmen Röhren stört das nicht, weil U1 und U2 als Katodenfolger die Spannung von -110V an den Katoden halten. Nur bei kalten Röhren besteht das Problem.

[bambam]

Ok, jetzt hab ich's verstanden.
Aber das ist dann auch z.B. bei einer Cascode ein Problem?

Wenn die untere Kathode zuerst heiß sein sollte (bei eingeschalteter Versorgungspannung), dann besteht die gleiche Problematik


Grüße

Bambam

[Rumgucker]

Ja. Seh ich auch so. Bei der Cascode ist es ähnlich.

Kurzum: es gibt einige Fallbeispiele zu bedenken.

Nicht nur die Gitter-Katodenspannungsbelastbarkeit. Auch die Heizer-Katodenspannung muss beachtet werden (hatte ich ja schon erwähnt).

Spice gibt übrigens auch die Möglichkeit, die Röhren zu beheizen. Damit kann man eigentlich alles simulieren.

[bambam]

Danke, weiß ich.
Habe ich auf dem Schirm mit dem Heizungs-Kathoden Potential.


Grüße

Bambam

[Rumgucker]

...alles wird gut...

[Rumgucker]

Hier hat anscheinend auch einer das Problem mit der geringen Ug1-Spannungsfestigkeit bei Cascode:

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/fo...p?id=79973