[kahlo]

Endlich hab ich ein Grund gefunden... Aber es tut sich mehr als nichts

.

[kahlo]

Ich habe auf Youtube noch ein Maschinchen entdeckt, an dem ich viel Zeit verbracht habe - als ich noch ein langhaariger Penner war

http://www.youtube.com/watch?v=d-EHaBs4fSo

[Rumgucker]

Was für eine Arbeit!

[kahlo]

Nachdem ich alle Teile ausgemottet habe (nach wieviel Jahren...?), will ich den Istzustand dokumentieren.

Der Plan:



Der Zustand heute:



Ein Zentner wurde überschriiten, und eine Achse fehlt noch. Aber ich habe eine Chance .

[Rumgucker]

Geil! Einfach nur erste Sahne!

[Rumgucker]

Vor allen Dingen das Prinzip mit dem festen Portal ist grandios. Das ist nicht so eine dumme Verkettung von Wackelteilen wie bei meiner konventionellen Maschine.

[kahlo]

Dafür ist deine Maschine schon betriebsbereit.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von kahlo
Dafür ist deine Maschine schon betriebsbereit.

Sie befindet sich schon in der Verschleißphase.

Am meisten Spaß haben die Wochen der Inbetriebnahme gemacht.

Mittlerweile bin ich in ner doofen Phase: ich will komplizierte Dinge machen und versuche mühsam, mir einen dazu passenden Software-Werkzeugkasten zusammenzustellen.

Und ich denke darüber nach, wie man an der Maschine was erweitern kann, um noch kompliziertere Dinge hinzukriegen.

Statt mir Arbeit abzunehmen, macht die Maschine mir Arbeit in Bereichen, die ich vorher überhaupt nicht kannte.

Mensch oder Roboter? Wer wird siegen?

[Rumgucker]

NUN (endlich) haut das mit dem (selbstgemachten) CAD-Programm so hin, wie ich mir das eigentlich auch vorgestellt hatte.

Die Anregung dafür kam von Christian, der mir ein zwischen 2D-CAD und Maschinentreiber geschaltetes Programm empfahl, mit dem man die genaue Reihenfolge der Verfahrschritte und die Tiefen steuern kann. Natürlich die Hölle in der Bedienung, wenn man an zwei Programmen rumfuddeln muss, bis man schließlich plotten kann.

Das wollte ich auf ein Programm konzentrieren. Mein 2D-Programm kann mit Layern und Farben arbeiten (und Seiten, was aber hier nicht gebraucht wird).

Die Farben definieren die Eintauchtiefe
Üblicherweise wird in HPGL die Stiftfarbe mit dem Befehl "Select Pen" (z.B. "SP3;") gesteuert. In meinem CAD kann diese Befehlssequenz frei konfiguriert werden. Ich habe CAD und Treiber auf den frei ausgedachten Befehl "Select Z" ("SZ") konfiguriert, um so die Z-Achse direkt steuern zu können. Somit kann der Treiber die Tiefeninformation auf unterschiedliche Weise empfangen: Entweder per "SZ" oder per an den 2D-Befehl angehängten Z-Koordinate.

Der Layer definiert die Fräsreihenfolge
Bei gleicher Eintauchtiefe will man ggfls. die Reihenfolge steuern. So ist zum Beispiel der finale Ausschnitt nach den inneren Löchern zu fräsen. Auf diese Weise erspart man sich Stege, denn das Werkstück wird erst ganz zum Schluss vom Material getrennt. Diese Steuerung mach ich mit dem Layer. Die (sichtbaren) Layer werden einfach der Reihe nach geplottet (diese Sortierung konnte das CAD bisher noch nicht). Da die sichtbaren Layer im CAD wählbar sind, hab ich so eine sehr komfortable Reihenfolgesteuerung.

Wie Christian mit seiner Softwareempfehlung schon betonte: die allermeisten Fräs-Arbeiten sind kein echtes 3D sondern ein 2,5D. Eine grobe Unterteilung der Tiefe reicht meist aus. So behält man die Bedienungsgeschwindigkeit und Übersichtlichkeit eines 2D-CADs.

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Im Foren-Box-Thread hab ich die Bearbeitung einer Dose mit Deckel in Windeseile am CAD erstellen können. Die Mitte des Deckels fügt sich in die Kavität der Dose ein. Bei der Dose war also das Innere auszuschälen. Und beim Deckel das Äußere. Dazu kamen durch Deckel und Dose gehende Bohrungen und Einzelbohrungen. Und bei beiden natürlich die finale Trennung vom Rohling.

All dies kann ich jetzt direkt und vollständig am CAD-Platz erstellen und speise dann die beiden Plotdateien für Deckel und Dose in den Maschinentreiber ein.

Es war eine sehr schwere Geburt.

[SEBOJ]

Hauptsache gesund euch Beiden

[Rumgucker]

...mal gucken, was es noch für Kinderkrankheiten bekommt...

[Rumgucker]

Hab meinen ersten 1mm-Schaftfräser ruiniert. Glattweg gebrochen. Also Drehzahl etwas rauf und Vorschub etwas runter.

[christianw.]

Ich hab heute wieder ABS gefräst, aber nun mit Arbeitstempo.

2mm Fraser
2mm Materialstärke
2.2mm Zustellung
29000u/min
320mm/min

Geht ab!

[Rumgucker]

Ich hatte heute morgen beim Fräserbruch auch 2mm Zustellung (in 3mm Hart-PVC).

Hab dann auf 1 mm-Zustellung reduziert und den Rest (Drehzahl=4000 U/min und Vorschub=214 mm/min) belassen. Drehzahl ist grenzwertig. Mehr geht bei dem Material nicht. Sonst schmilzt es.

[christianw.]

Wie sieht der Fräser aus?

Die fürn Euro? So einen hatte ich auch probiert, für Plastik nicht so der Knaller. Da ist es auch geschmolzen.

[Rumgucker]

Ja. Ein Euro. Zwei Schneiden. Billigster China Dreck. Funktioniert aber 1000-mal besser als die Stichel. Hätte ich ihn gestern nicht überlastet, hätte ich den ersten (von gekauften zehn Stück) noch vererben können

[christianw.]

Eigentlich logisch, dass die mit Plast nicht funktionieren, kein Spanraum und auch kein Abtransport - eben ein Schruppfräser.

[Rumgucker]

Ach.... sie funktionieren hinreichend gut. Fürs Pistophon-Prototyping reicht es doch. Auch der Preis macht mich hochzufrieden.

[christianw.]

Wenn du das sagst.

[Rumgucker]

Was stört Dich denn? Hart-PVC ist mit Fasern durchsetzt. Die sieht man natürlich, wenn der Fräser durch die glatte Oberfläche durchgestoßen hat. Wenn man Hart-PVC sägt oder bohrt, dann sieht das ganz genauso aus. Für Akustikversuche ist eine rauhe Oberfläche vermutlich sogar besser als eine glatte.

Und dann hab ich noch Gravurplastik mit diesem Fräser bearbeitet. Also Schilder gemacht. Ging astrein. Und da wurde es auch glatt. Allerdings hab ich damit nicht viel rumgespielt sondern ausschließlich mit 4000 U/min gefräst. Das produzierte schöne Späne.

Also was stört Dich?