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Die Sache mit der Trägheit
#1
Moin,

per Mail hatten Miroslaw und ich die letzten Tage erheblich rumdiskutiert. Alfsch bekam hier und da CC.

Auslöser der Diskussion war eine ältere polnische Erfindung, die aber mittlerweile Geschichte ist. Die Entwickler sind verstorben und die Patente beendet. Dennoch ist Miroslaw immer noch fasziniert:

EparProject - YouTube

Das Prinzip ist simpel. Eine Zahnstange wird bei einer Kollision in das zu schützende Vehikel geschoben und versetzt dort mit einem Getriebe und Freilauf ein Schwungrad in Rotation. Prinzip Brummkreisel.

Ich halte das für nicht sonderlich innovativ. Meine Meinung deckt sich mit dem polnischen Patentamt, was ein Patent verweigerte, weil die Erfindungshöhe zu niedrig ist.

Dummerweise ist aber die Uni Cambridge (dort Prof. Smith) aufmerksam geworden, hat das Ding abgekupfert, patentiert und an die Formel 1 verkauft. Und nun ratet mal, wer diese Info den EPAR Entwicklern gesteckt hat? Richtig. Unser Miroslaw mit seiner latent-toxischen Art.

Jedenfalls gabs dann fast einen Krieg zwischen Polen und England und die polnischen Erfinder wurden mit Ehrungen und Preisen aus Russland, Saudi-Arabien, Polen usw. überschüttet. Und das Europäische Patentgericht hat sich nen Wolf gearbeitet:

EP All documents - European Patent Register

Mit dem Ergebnis, dass Cambridge das Patent behielt (mit einer kleinen Änderung) und auch der Pole ein Patent zugesprochen bekam. Da war er aber schon kurz vor Kistensprung.

Hier gibt es noch eine schöne Zusammenfassung der damaligen Ereignisse:

#FakeHunter - Czy ktoś ukradł lub zniszczył wynalazek zderzaka Łągiewki?



Das witzige ist, dass EPAR (oder auch Cambridge) eigentlich genau umgekehrt funktioniert, wie Damians und mein Verfahren:

Video: 100 2030 - YouTube

The Electromechanical Rocket on the Slide, viXra.org e-Print archive, viXra:2304.0002



Die Kollegen absorbieren einen Stoß. Und wir erzeugen einen Stoß. Bei uns ist es nur ein Viertelkreis und kein hochtouriges Schwungrad mit kleiner Masse. Und wir haben zwei statt einer Drehmasse. Aber das ändert nichts am Prinzip.

Das Paradoxe wird aber bei unserem Paper deutlich. Wir könnten den Apparat auch in einem Pappkarton verstecken. Und dann würde er sich ganz von allein nach vorne bewegen. Sowas wird vom Physik-Mainstream nicht geglaubt. 

Aber der Mainstream hat offensichtlich kein Problem mit der inversen Darstellung des EPAR-Stoßfängers.

Es muss also einiges durchdacht und ggfls. auch experimentiert werden.

BTW: unser Freizeit-Toxiker Miroslaw hat Damians und mein Paper seinen alten Physik-Professoren zugemailt. Er möchte mir immer gern einen reinwürgen. Allerdings hab ich ja mittlerweile die Gleichheit unseres Raketenschlittens mit dem EPAR-Verfahren geschnallt. Wenn also was Negatives kommen sollte, dann werde ich mit genau den Argumenten auch das EPAR-Verfahren in Frage stellen. Dann weint Miroslaw  hinterhältig

Kurzum: ein ideales Sommerlochthema für ein eingetrocknetes Forum, oder? Jederzeit kann es schweres Unwetter mit Hagel geben  klappe . Oder auch einen friedvollen Garten mit Blumen der Erkenntnis mit Blüten der Weisheit  Heart
 
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#2
>Das Paradoxe wird aber bei unserem Paper deutlich. Wir könnten den Apparat auch in einem Pappkarton verstecken. Und dann würde er sich ganz von allein nach vorne bewegen. Sowas wird vom Physik-Mainstream nicht geglaubt. 
Jo, von mir auch nicht . Smile
Setz das Ding auf eine Unterlage ohne Haftreibung...zb Stück Styropor auf Wasser schwimmend. Dann bewegt es sich nur noch hin und her,
langsam vorwärts, mit dem Ruck genauso viel wieder rückwärts.

gibt auch so Spielzeug, das die Haftreibung vs Gleitreibung nutzt (habe ich sogar, Bastelset für Junior):

https://de.aliexpress.com/item/1005008351575654.html

   
Das Ding ist echt witzig, sogar die Richtung kann durch die zwei Vibrations-motoren gesteuert werden, echt cool.


Sorry, für die Zerstörte Illusion der magischen Bewegung in eine Richtung, aber da kann ich nicht anders...
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#3
(14.07.2025, 07:49 PM)alfsch schrieb: Setz das Ding auf eine Unterlage ohne Haftreibung...zb Stück Styropor auf Wasser schwimmend. Dann bewegt es sich nur noch hin und her,

Warum immer so vorschnell? Du bist natürlich der Klügste und alle anderen sind doof.

Hast Du Seite 5 übersehen?
 
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#4
(14.07.2025, 07:55 PM)Gucki schrieb:
(14.07.2025, 07:49 PM)alfsch schrieb: Setz das Ding auf eine Unterlage ohne Haftreibung...zb Stück Styropor auf Wasser schwimmend. Dann bewegt es sich nur noch hin und her,

Warum immer so vorschnell? Du bist natürlich der Klügste und alle anderen sind doof.

Hast Du Seite 5 übersehen?

>Du bist natürlich der Klügste und alle anderen sind doof.

Zumindest unser beider Glaubensfundamente sind offenbar die Selben. Ist doch auch schön - oder ?  (Wussten wir aber auch vorher schon.)



>Hast Du Seite 5 übersehen?
Nein, offenbar hat der Versuchsaufbau sogar bei Wasser einen Unterschied ermöglicht.

Oder warum sonst > Because of the low friction, the return (phase 3 to phase 1) had to be slowed down. < wäre das nötig ?

Ähnlich "seltsam" : das Vibrations-Insekt funktioniert auch auf ganz glatter Oberfläche...
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#5
Hallo Alfsch
hallo Gucki,
Deine Methode sich nach vorne zu bewegen, wie in der oben erwähnten Arbeit,
hatte ich früher nicht gekannt. Der Lagiewka hatte eine Idee eines Motors von mir folgend dargestellt, 
was sehr schnell von Seiten im Internet verschwunden war.
   
Es gab Konstruktionen z.B. eines Bremsapparates, was angeblich erlaubte, auf dem Weg von 3 Meter ein Fahrzeug, 
was mit 50 km/h fuhr, auf Null km/h abzubremsen. Ich konnte auf einem Film das Gerät in einem Mercedes sehen, 
aber ich konnte nicht verstehen, wie das möglich wäre.
Es war noch unheimlicher, als er erklärte, dass der Bremsweg auch auf Eis so kurz sein könnte.
Jetzt bin ich überzeugt, dass das Abbremsen auf einem umgekehrten EPAR Mechanismus basieren dürfte, wie Dein Motor. 
Dein Motor funktioniert aber Sprunghaft und wir brauchen konstante Beschleunigung.
Habt Ihr eine Idee für so ein Motor. Ich würde, wie in Otto Motoren einfach mehr Zylinder einbauen. ...
Viele Grüße
Miroslaw
 
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#6
Alfsch ruht zunehmend in seinen "Erfahrungen". Das ist der übliche Prozess, wenn man alt wird. Man hat den "Erfahrungsschatz" mühsam gelernt und er hat funktioniert. Darauf ist man stolz. Man kommt im Job klar und man kann blitzschnell "beurteilen", ob was funktioniert oder nicht. Man muss nicht mehr auf die heiße Herdplatte fassen, weil man "weiß", dass es weh tun wird.  Wir Alten verwalten unser Wissen nur noch.

Erfindungen und Entdeckungen werden daher regelmäßig von jungen Menschen gemacht. Einstein war unter 30, als er zündete.

Ich hab mir vor einigen Jahren fest vorgenommen, dass ich diesen Weg in die Verkalkung nicht gehen will. Das geht natürlich nur, wenn man sich ein Thema sucht, von dem man keine Ahnung hat. In meinem Fall Physik. Es macht einen Höllenspaß, ein Thema bei Null zu beginnen. Viele Sachen sind unklar. Aber manche Unsinn erkennt man auf Anhieb. Nur ein Kind kann sehen, wenn der Kaiser keine Kleider trägt. Wenn ich Physik irgendwann kapiert haben sollte, beginne ich vielleicht mit der Malerei.

Aber ich kämpfe bei Alfsch gegen Windmühlen. Ich finde das so schade, weil er früher mal nachweislich offener war. Naja. Vielleicht kriegt der Jung noch die Kurve und wird neugierig oder zumindest vorsichtig.

---------

Um zumindest Miroslaws und meine Verwirrung noch zu steigern, finde ich gerade eben auf Vixra folgendes Mechanik-Paper:

On the Kinetic Energy E_k=mv^2, viXra.org e-Print archive, viXra:2507.0107

Diese jungen Asiaten haben es einfach drauf! Voller Elan und Selbstbewusstsein stellen die Jungs Grundlagen in Frage. Es wird gehobelt. Es fallen Späne. Was für ein Unterschied zu dem, was ich bei "unserer" Jugend beobachte. Von uns Alten ganz zu schweigen.

Ich werbe dafür, dass wir - zumindest hier im Physik-Asyl - neunmalkluge Besserwisserei vermeiden und wieder neugierig wie Kinder werden. Lasst uns mit offenen Augen Physik entdecken und den Mainstream grundsätzlich in Frage stellen. Denn es ist offensichtlich, dass er voll von Fehlern und Fehlinterpretationen ist.
 
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#7
Hi Miroslaw,

(14.07.2025, 10:28 PM)Miroslaw schrieb: Jetzt bin ich überzeugt, dass das Abbremsen auf einem umgekehrten EPAR Mechanismus basieren dürfte, wie Dein Motor. 
EPAR hat ne Schubstange. Damian und ich nicht.

Wie Alfsch richtig schreibt, werden solche Mechanismen üblicherweise als Klemmeffekt abgetan. Nach vorne kann sich der Apparat frei bewegen. Nach hinten klemmt er. So entsteht dann aus einer Pendelbewegung ein Vortrieb.

So ging ich damals an die Versuche auch ran. Wie erwartet, schaukelte der Wagen nur hin und her, wenn ich die Gewichte symmetrisch vor und zurück schwenke. Denn die verwendeten Linearlager verhinderten jedes Klemmen.

Aber dann ließ ich die Gewichte jeweils auf einem nach vorne offenen Viertelkreis schwingen. Und da bewegte sich die Kiste sofort. Bei niedrigviskosem Wasser oder frei rollenden Zylindern statt den relativ schwergängigen Linearlagern müssen sich die Gewichte langsamer bewegen.

Es gibt also so eine Art isotrope Haftreibung, die wir mit der unsymmetrischen Pendelbewegung gezielt nutzen können.

Es gilt E = 0.5 m v² . "v" ist ein Geschwindigkeitsvektor!  Richtung und Betrag von v steuert Größe und Richtung von Energie der Pendelmassen. Dieses Wirkprinzip nutzen Damian und ich um die Isotropie der Haftreibung zu brechen. Offensichtlich erfolgreich.

Wie die Schmetterlinge sollten wir auch in niedrigviskoser Luft mit einem unsymmetrischen Flügelschlag Auftrieb erzeugen können. Oder im dünnen Staub des Weltraums Vortrieb.

(14.07.2025, 10:28 PM)Miroslaw schrieb: Dein Motor funktioniert aber Sprunghaft und wir brauchen konstante Beschleunigung.
Das ist das Wirkprinzip. Manche Dinge im Leben funktionieren nur, wenn es ordentlich ruckelt Wink 

******************

Ich wollte hier aber eigentlich nicht Damians und mein Paper bewerben (oder von Alfsch "begutachten" lassen), sondern nur als ein Beispiel dafür anführen, dass man mit Massenträgheit verblüffende Effekte erzielen kann.

Beim EPAR wird per Getriebe und Rotation eine Trägheit "erzeugt", die größer ist als das Gewicht des Apparats. Diese Masse entzieht beim Beschleunigen dem Fahrzeug Energie.

So formuliert ist das schon trickreich auch wenns letztlich nur ein Stoßdämpfer ist.
 
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#8
Ob es uns gelingt, ein EPAR ohne Schubstange zu erdenken? Wie kann man einen sich bewegenden Körper berührungsfrei abbremsen?

Ich könnte zum Beispiel ein Raketenmotor oder eine Kanone am Gefährt anbringen und eine träge Masse in Fahrtrichtung beschleunigen. Allein diese Beschleunigung einer trägen Masse bewirkt nach dem 3. Newton-Gesetz einen Rückstoß, der uns instantan und berührungsfrei bremst.

Die Aufgabe ist erfüllt!


-----------------

Allerdings pendelt das Gefährt nach der Abbremsung wieder zurück,. wenn ich das Geschoss im Gefährt auffange. Beim berührungsfreien EPAR stört das eigentlich nicht, aber wir sollten noch weiterdenken.

Elegant wäre es, wenn ich die kinetische Energie im Geschoss loswerden könnte ohne eine Umkehr des Vorgangs zu bewirken. Und genau dabei hilft mir die Physik.

Entweder lass ich das Geschoss nach vorne wegfliegen oder ich leite es auf eine Kreisbahn, auf der es gleichmäßig - unter Wärmeangabe - abgebremst wird, was ein gedämpftes Ausschwingen des Gefährts bewirkt. Die Differenz aus eingespeister Energie und Wärmeabgabe bestimmt die verbleibende Antriebsenergie.

Anmerkung: Diese Differenz versteckt sich auch im normalen EPAR-Verfahren, denn es kann nur maximal 90% der Bewegungsenergie aufnehmen. 10% verbleiben als Vortrieb. 

So würde ich die exakte Umkehrung von Damians und meinem Paper formulieren, ohne dass ich ich die Existenz einer "Haftreibung" annehmen muss.. Die "Haftreibung" wird sozusagen durch Wärmeabgabe ersetzt und es verbleibt 10% Vorschub.
 
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#9
Ich hab unter dem Asia-Paper  https://vixra.org/abs/2507.0107 mal eine kleine Werbung gemacht: Kann ja nicht schaden.

Zitat:
Zitat:Objects cannot move on their own

There are reasonable doubts:

https://vixra.org/abs/2304.0002

The experimental success can of course be explained by static friction (or viscosity in the case of the water bath on page 5). That is mainstream.

But let me try a different approach.

If we use a cannon, there would undoubtedly be a recoil during the acceleration of the projectile and this force is independent of whether we release the projectile at a later time or keep it in the object.

If we keep the projectile in the object, we have to ensure that the deceleration does not take place in exactly the opposite direction, because otherwise the body will swing backwards. This is achieved by the heat losses and the redirection of the velocity vector.

We are currently discussing this on https://stromrichter.org/showthread.php?tid=4515 and are happy to switch from German to English if anyone would like to join in.

Best regards

Wolfgang
 
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#10
(15.07.2025, 03:55 AM)Gucki schrieb: Alfsch ruht zunehmend in seinen "Erfahrungen". Das ist der übliche Prozess, wenn man alt wird. Man hat den "Erfahrungsschatz" mühsam gelernt und er hat funktioniert. Darauf ist man stolz. Man kommt im Job klar und man kann blitzschnell "beurteilen", ob was funktioniert oder nicht. Man muss nicht mehr auf die heiße Herdplatte fassen, weil man "weiß", dass es weh tun wird.  Wir Alten verwalten unser Wissen nur noch.

Erfindungen und Entdeckungen werden daher regelmäßig von jungen Menschen gemacht. Einstein war unter 30, als er zündete.

Ich hab mir vor einigen Jahren fest vorgenommen, dass ich diesen Weg in die Verkalkung nicht gehen will. Das geht natürlich nur, wenn man sich ein Thema sucht, von dem man keine Ahnung hat. In meinem Fall Physik. Es macht einen Höllenspaß, ein Thema bei Null zu beginnen. Viele Sachen sind unklar. Aber manche Unsinn erkennt man auf Anhieb. Nur ein Kind kann sehen, wenn der Kaiser keine Kleider trägt. Wenn ich Physik irgendwann kapiert haben sollte, beginne ich vielleicht mit der Malerei.

Aber ich kämpfe bei Alfsch gegen Windmühlen. Ich finde das so schade, weil er früher mal nachweislich offener war. Naja. Vielleicht kriegt der Jung noch die Kurve und wird neugierig oder zumindest vorsichtig.

Na, das siehst du von deinem  "Erfahrungsschatz" , offenbar so "eingefahren" , wie du es von Anderen dann auch annimmst. Tja - leider, kann ich nur sagen.

Ich sehe das mit der "Neuen Erkenntnis" erstmal ganz neutral: zunächst müssen für den Versuch, der das "Neue" beweisen soll, alle möglichen Fehlerquellen ausgeschlossen werden. Sofern der Typ mit der "Neuen Erkenntnis" das nicht will, weil unnötig, oder nicht "kann" , weil dann der Versuch nicht mehr das gewünschte Ergebnis zeigt - ist es eben nur heiße Luft oder Quatsch mit Sosse , je nachdem.

Zu deinem "Ärmchen zappeln mit stark unterschiedlichen Vor- vs Rück-Beschleunigungen" und ergeben Kraft in eine Vorzugs-Richtung :
- offenbar reicht nicht mal Wasser zur rückwirkungsfreien Lagerung
- da eine "wundersame" Resultierende Kraft in eine Richtung postuliert wird, statt in beide, mit resultierend NULL Kraft,  dann so:
- Modul mit Ärmchen an dünnen, langen Fäden aufhängen (am besten wohl an dünnen Drähten, die zugleich die Stromversorgung sind.)

Wenn es dann nicht nur hin und her pendelt, sonder eine im Mittel von Null verschiedene Auslenkung sich ergibt - gibts ein Paper, mit tatsächlicher Erkenntnis.
Sonst bleibts halt so ein toller "Over-unitiy-Beweis" wie es auch unzählige andere auf youtube gibt. Dia geben sich manche , die es nicht rein auf Gag oder Irreführung anlegen, ja auch viel Mühe.
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#11
Das mit dem Pendel hatte ich damals natürlich auch probiert (bevor ich die Gleitschienen kaufte). Aber ein Pendel resoniert nun mal. Und das tut es auch bei unsymmetrischen Anregungen. Ich testete u.a. mit einem Elektromagneten, der das Pendel nur einseitig anregte. Es war (eben wegen der geringen Dämpfung) kein Unterschied in den Auslenkungen zu sehen.

Damien und ich hatten noch viel mehr ausprobiert. Das Paper zeigt nur einen müden Abklatsch.

----------------

Was hälst Du von folgendem Gedanken-Experiment:

Was passiert mit der kinetischen Energie des weißen Balls (so heißt er beim Snooker, beim Billard sagten wir immer Kugel), wenn ich ihn im 45°-Winkel gegen eine Prallplatte donnere? Welche Energie behält der Ball. Und wie bewegt sich die Prallplatte?

Vielleicht bringt uns das weiter....

Zur Not kauf ich mir ne Billard-Platte und setze das Teil von der Steuer ab  Big Grin
 
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#12
"Over-unitiy" ist genau das richtige Stichwort. Lass uns die Energien betrachten.



Das Geschoss fliegt auf E1, prallt dann gegen die Platte und fliegt nach oben weiter.

Die Energien E2 und E4 interessieren uns nicht wirklich, weil sie quer zu den Schienen auftreten.

Die Frage ist also, ob E3 = E1

   
 
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#13
Ich nehme mal wieder meine Kanone. Weil "Rückstoß" kennt jeder.

Es geht also darum, die Energie bzw. Kraft des Geschosses so umzulenken, dass der Rückstoß - teilweise- erhalten bleibt:

   

Ich denke, dass man das nachvollziehen kann.

Das ist aber nur die halbe Miete. Bei Damien und meinem Paper wird das auch noch spiegelbildlich gemacht. Dadurch kompensieren sich E2 und E4 und das Geschoss bleibt schlagartig stehen.

Und dann kommt ja das Rückschwingen. Die Kanone wird also wieder geladen.

Diesen Rückweg können wir ignorieren, wenn ich ihn ganz langsam mache, wodurch Kräfte bzw. Energien klein bleiben.

Tja. Damit ist unser Vortrieb eigentlich gut begründet, oder nicht?

------------------

Das Prinzip hab ich übrigens aus meiner Jugendzeit Wink

https://de.topwar.ru/105080-ustroystvo-d...mlauf.html


Gibts aber auch beim Billard:

https://youtu.be/dsfXiJi_Lrc?t=478
 
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#14
>wenn ich ihn im 45°-Winkel gegen eine Prallplatte donnere?
Das ist kompliziert, vmtl mehr als du denkst.
Es hängt extrem von den Material-Eigenschaften ab , Kugel und Wand/Platte .

Beim Billiard sind es Super-Aramith  und Gummi, mit dem Stoff drauf (spezielles Wolle/Leinen/Nylon/Teflon Gemisch...geheim natürlich.)

Der eigentliche Stoss/Treffer bewirkt zunächst eine elastische Verformung, dann wird's kompliziert.
Wenn die Kugel in dem Moment noch in irgend ne Richtung rotiert, wirds noch abgedrehter. Smile
Es hängt dann von der Verformung/Eindringtiefe und den auftretenden Gleit-, Haft- Reibungen ab, wieviel und in welche Richtung genau eine Rotation/Drehung vermittelt wird, bzw bei nicht drehender Kugel hier neu entsteht. (Teil der Energie, die in der Bewegung war.)
Daher hieß es damals, als ich im Billiard-Club war, ab drei Banden-Berührungen ist der Lauf der Kugel nicht mehr mathematisch berechenbar. (Mit KI und heutigen Computer geht die "Schätzung" vmtl besser.)
Das Grundproblem bleibt natürlich : berechnen allein reicht nicht, man muss es rein mechanisch ja auch so treffen.
Überlege mal: der Typ in dem Video, der Jaspers, trifft am Turniertisch (142 x 284 cm) ,schräg/diagonal ca 3m , nach drei oder 4 Banden, die zweite Kugel fast zentral !
Das sind locker 8...11m Laufweg der Kugel, mit dem ersten "idealen" Stoss auf die andere Weiße und dann 3 elasische Stösse an den Banden. 
Welche Präzision braucht er da, mit der maximalen Winkel-Abweichung seines Queue in seiner Hand hinten am Stöckchen, und wieviel Mikrometer darf der Auftreffpunkt der Queue-Spitze an der Spielkugel von der kalkulierten Position abweichen (was ja eigentlich der erste Stossvorgang bei dem Spielchen ist), damit die Kugel exakt die richtige Rotation und Richtung bekommt ?   (Das geht "eigentlich" gar nicht reproduzierbar....aber manche Leute spielen das mit hoher Trefferquote - trotzdem.)

Was bei der Reflexion der Kugel also wirklich alles passiert , ist komplex (die inneren Energie-Verluste der beteiligten Materialien haben wir ja noch gar nicht berücksichtigt.).
Deshalb rechnet man in der Physik ja wohl auch mit dem "idealen" Stoss, dh ohne die ganzen Nebeneffekte der Realität.

Wo willst du hin ? real oder ideal ?
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#15
>Diesen Rückweg können wir ignorieren, wenn ich ihn ganz langsam mache, wodurch Kräfte bzw. Energien klein bleiben.
Eben nicht !  DA liegt genau der Punkt, den ich eben anzweifle:  die Vor- zu Rückbewegung muss dasselbe ergeben, nur weil eine Richtung unter die Schwelle Haft- zu Gleitreibung fällt, ist es kein "Wunder" , sondern nur trickreich gemacht.
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#16
(15.07.2025, 01:23 PM)alfsch schrieb: Eben nicht !  DA liegt genau der Punkt, den ich eben anzweifle:

Du zweifelst an, dass bei einer langsam durchgeführten Rückwärtsbewegung alle "E"s kleiner werden? Nicht im Ernst, oder?

Bei der Prallplatte geht es um die Erkenntnis, dass E3 immer kleiner als E1 ist. Eben weil es kein over-unity gibt. Ist Dir diese Erkenntnis nicht zugänglich?

Was soll ich machen, Alfsch? Soll ich Dir die Formel der kinetischen Energie erklären? Oder muss ich Dir noch besser erklären, dass "E0 = -E1 = -(E2 + E3 + E4)" ist?

Iist das echtes Unwissen oder einfach nur Dein üblicher Destruktivismus?
 
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#17
Bist jetzt ganz bekloppt ? Sorry, aber derartige Unterstellungen sind schon etwas schräg, oder ?
Wo sage ich irgendwas von wegen die Energie wäre kleiner ???

Nee, es geht um die Energie/Zeit , also je näher die kleine Energie-Menge pro Zeit den nichtlinearen "Seiteneffekten" kommt, desto mehr könnte davon "verschwinden". (Thermisch oder wie auch immer.)
Sprich: wenn das Boot mit den Ruder-Ärmchen drauf beide Arme gaaaanz langsam vor und zurück bewegt, sollte/könnte irgendwann nix mehr passieren, dh es bewegt das Boot nicht mehr nennenswert. Auf der Rollbahn sowieso, Haftreibung gewinnt irgendwann.
Dann verbleibt für die schnelle Bewegung eine Energie, die scheinbar nur in eine Richtung geht - DAS meine ich.
Und am ehesten könnte man es am Pendel zeigen, da hier die Nebeneffekte wohl am geringsten sind - nur es pendelt halt gerne....
i.ü. --- auch ohne Verlust bei super langsamer Bewegung :
Ist das wie auf dem Volksfest in der Schiffschaukel: da schafft es mit etwas Übung jeder, eine gezielte Kraftrichtung zu erzeugen, ohne das System zu verlassen oder Energie mit der Umgebung zu tauschen, im Prinzip auch "nur" durch schnell-langsam bewegen, Gewicht verlagern.
Wird gemeinhin nicht als physikalisches Wunder betrachtet...
Ist aber auch noch nicht patentiert - oder ?
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#18
(15.07.2025, 03:00 PM)alfsch schrieb: Wo sage ich irgendwas von wegen die Energie wäre kleiner ???

ICH sage, das die Energie kleiner wird! E3 ist immer kleiner als E1.

Es geht um Kanonenrückstoß, Kräfteparallelogramm, Energieerhaltung und Vereinfachung der Theorie durch Vernachlässigung des langsamen Rückwegs. Konnte man m.E. gut verstehen.

Mich interessiert meine Idee des berührungslosen EPAR-Systems. Ich bin überzeugt, dass es funktioniert. Mit einer Kanone auf dem Dach kann ich jedes Auto (auch auf Eis) berührungsfrei abbremsen oder beschleunigen. Und wie man die Kanonenkugel einfängt und deren Energie umlenkt, weiß ich aus Damiens und meinem Paper.

Mir stellt sich nun nur die Frage, ob dieses Forum ein geeigneter Ort ist, diese Entwicklung anzufangen. Die Frage ist schnell beantwortet: bitte löscht meinen Account, damit ich nicht wieder in Versuchung komme.

@Miroslaw: und wir zwei machen mit Mails weiter: "Berührungsloses EPAR".
 
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#19
(15.07.2025, 03:49 PM)Gucki schrieb: Mich interessiert meine Idee des berührungslosen EPAR-Systems. Ich bin überzeugt, dass es funktioniert. Mit einer Kanone auf dem Dach kann ich jedes Auto (auch auf Eis) berührungsfrei abbremsen oder beschleunigen. Und wie man die Kanonenkugel einfängt und deren Energie umlenkt, weiß ich aus Damiens und meinem Paper.
Der Begriff "Berührungsloses EPAR" (und euer Disput aneinander vorbei) ist mir ein Rätsel..............
Was auch immer EPAR ausgeschrieben bedeutet ~ in berührungslos wohl ohne zerbrechliche externe Bremse gemeint......d.h.;
 

"Berührungsloses EPAR"= eine gerichtete Bewegungsänderung eines geschlossenen Systems, innerhalb eines anderen geschlossenen Systems?

Wenn ich das richtig verstanden habe, versteh ich nur das Gucki was gegen die all - gemeine Physik unternehmen will?  Smile
 
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#20
Na, nach etwas nachdenken...Schiffschaukel, usw ... und der Idee: ein Auto auf Eisfläche bei 50 kmh zu bremsen (nicht über die Räder ):

ja, das wird gehen. Mein Wiederspruch war ja nur gegen die möglichen Fehler bei dem "bewegten Ärmchen" Ding, nicht gegen die Physik.
NEU, also Patent-würdig sehe ich das nicht....aber egal.

Stell dir vor, man baut in ein Auto (sagen wir 1000 kg Masse) das ein, was die Karre auf dem Eis stoppen soll:  (machbar...)

ich würde es so machen: wir basteln ein 10kg Gewicht, auf ner Führung, mit irgendwas zum heftig beschleunigen auf kleinem Raum, heftige Feder zb, 
dann bewirkt der "Abschuss" der 10kg in Fahrtrichtung (actio = reactio) eine sofortige Verringerung der Geschwindigkeit des Autos,
wenn wir die 10kg auf 50kmh bringen, etwa 1/100 der Energie des Autos;  nun müssen wir unser nach vorne schiessendes Gewicht wieder bremsen,
tun wir das einfach mit zb Gummipuffer, kommt die Energie wieder in vorwärts Richtung und die Kiste fährt wieder 50.
Wenn wir es aber mit einer Getriebe/Umlenkung in hochdrehende Schwungräder "rein-bremsen", dann drehen die Schwungräder mit der Energie,
und es könnte durchaus sein, dass die ganze Karre sich eben dann nur noch mit 49,5 kmh vorwärts bewegt. Die Energie steckt jetzt in den Schwungrädern,
die bremsen wir , aber das ist eine rotierende Kraft, bei 2 gegenläufigen Rädern hebt sich die Wirkung auf.
Dann spannen wir die Feder-vorrichtung wieder und machen es nochmal....nach gut 100 mal sollte die Karre stehen - und die Bremsen der Schwungräder heiss sein.
Da steckt dann die Bremsenergie, statt in den heissen Bremsscheiben wie "üblich". Wenn das Spannen und abbremsen je 1 sec dauert, sollte es in 2 Minuten zu machen sein.

Nur: gute Winterreifen mit ABS können das auch und sind deutlich billiger und einfacher, und schaffen es in 20 sec, mit Spikes eher in 3 sec.
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