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der Test: welches Flussmittel taugt was, ergab sich hier...
https://stromrichter.org/showthread.php?...#pid311408
und hier:
https://stromrichter.org/showthread.php?...#pid311481
und es gibt ein erstes Ergebnis der Forschungsabteilung
:
nach diversen Tests (eher gelegentlich bzw aus bestimmten Ideen heraus) mit diversen Substanzen, die "irgendwie" den Kontakt Lötzinn zu Metall fördern könnten,
u.a. Wachs, Weihrauch, Stearinsäure, Kokosfett... ergab sich bei Suche in meiner Chemikaliensammlung (Chemie war mal mein Hobby
),
ein positives Ergebnis mit Benzoesäure . Wird hauptsächlich als Konservierungsmittel verwendet, von daher hat es jeder von uns - zumindest IN sich drin.
Ein erster vager Hinweis: beim Mischen von den Vaseline-Zeugs , ala RMA-223 usw., ergibt sich aus der ursprünglich gelben Tönung eine eher weis/transparenter Farbton - genau wie die "guten" Flussmittel aussehen.
erster Test mit dieser Mischnung: jo, es wirkt jetzt als wirkliches Flussmittel. somit erstmals ein Indiz , aus was die Flussmittel gemacht sind/sein könnten.
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Interessante Sache!
Ist das in irgendeiner Weise ungesund?
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12.02.2018, 12:35 AM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.02.2018, 12:41 AM von alfsch.)
jein - nix is wirklich immer "gesund" . ( die Menge machts: ohne Salz (NaCl) bist du bald tot - mit viel Salz aber auch. Das Glück liegt irgendwo in der Mitte ... Ist Salz also "ungesund" ? )
siehe: wiki...
https://de.wikipedia.org/wiki/Benzoes%C3%A4ure
kalt, dh bei 20° oder so, ist es im wesentlichen so gefährlich wie Harz aus nem Baum, zb Fichte;
(es stammte ja ursprünglich auch aus Baumharz, aus der „Siam-Benzoe“ (Styrax tonkinensis).)
aber
über 370 °C Zersetzung -> u.a Benzol = krebserregend.
ABER : Siedepunkt: 250° -- also : es verdunstet ab 250° , und das ist nicht so tragisch;, entspricht der Gefährdung durch Räucherstäbchen oder Weihrauch . oder eher geringeres Risiko , sofern man den Lötkolben nicht auf > 370° einstellt.
und "seltsamerweise" ist ja das auch die übliche Löttemperatur-...
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Hmm, das RMA-218, welches du auch getestet hast, verdampft hier ohne "charakteristischen" Geruch bei Löttemperatur 350°C, kann man also ausschliessen?
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jo, sollte ja auch irgendwie so sein, dass man sich nicht grundsätzlich vergiftet, wenn man (mit Flussmittel) lötet;
wobei "Vaseline" + Benzoesäure auch in etwa so riechen, wie das RMA218 -- nicht auffällig, würde ich mal sagen;
+
Benzoesäure ist ja ein Bestandteil von Baumharzen, vmtl einer oder sogar DER "aktivste" Teil an der Lötstelle, da es schmilzt und somit die Lötstelle vor Sauerstoffzutritt abschirmt und zugleich eine gewisse Säure-Wirkung entfaltet, die Oxide auflöst; das "no clean" ergibt sich daher, dass es kalt fest (eben wie Kolophonium = Baumharz ) ist und da kaum bzw keine Säure darstellt, dh, Meatall nicht angreift;
die "stark" aktivierten Flussmittel haben agressivere Säure-Anteile, zb Chlor-Verbindungen, die "fressen" auch kalt etwas am Metall und sollen deshalb nach dem Löten entfernt werden; (und sind potentiell wirklich "giftig", denn was eine Chlorverbindung bei 300° an neuen Substanzen produziert...wollen wir vmtl gar nicht wirklich wissen ).
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14.02.2018, 09:33 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2018, 05:28 PM von alfsch.)
in der Forschungsreihe: organische Säuren , heute: Salicylsäure .
https://de.wikipedia.org/wiki/Salicyls%C3%A4ure
den meisten ist wohl eher ihre Acetyl- verbindung bekannt, Acetylsalicylsäure, auch als Aspirin bekannt.
achja - Aspirin habe ich auch getestet, es zerfällt beim Erhitzen ja z.T wieder in Salicylsäure - DAS ist aber nicht zu empfehlen.
Es stinkt erbärmlich.
und lötet dazu auch nix.
aber die Salicylsäure, jö, die funzt. und stinkt auch nicht so krätzig, wie das ASS Zeugs.
also im Prinzip: leichte -> zu stärkere "Aktivierung" : (als Zusatz zu "Vaseline" als Träger )
Kolophonium -> Benzoesäure -> Salicylsäure .
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