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Heute kamen meine bestellten CBB22 Kondensatoren aus China an und durften gegen "Markenware" von EPCOS/TDK antreten.
NoName CBB22 (0.17€/Stk. brutto Abnahme 10 Stück):
http://de.aliexpress.com/item/10PCS-1uF-...66525.html
EPCOS/TDK (1.58€/Stk. brutto Abnahme 10 Stück):
http://www.mouser.de/search/ProductDetai...1P4105K000
Natürlich nicht so aussagekräftig, da unterschiedliche Anzahl an Proben, aber Tendenzen lassen sich ablesen.
Die EPCOS/TDK haben (relativ) weniger Streuung, dafür eine absolut größere Abweichung. Die NoName-CBB22 streuen mehr, liegen aber absolut näher am geforderten Wert.
Edit:
Die CBB22 sind als 5% angegeben, daher das Suffix J aka 105J
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ja, das ist ja schön und gut. Aber der Absolutwert der Kapazität ist eher von untergeordneter Bedeutung für die Einschätzung der Qualität. Interessanter ist hier die dielektrische Absorption, also die Verluste im Dielektrikum bei hochfrequenter Spannung über dem Kondensator.
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Mein ESRMeter zeigt dazu nichts an, im Gegensatz zu MKT von Wima.
(tan nicht messbar, ESR 0.00)
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Der ESR von Folienkondensatoren beschränkt sich normalerweise auf die Zuleitungsinduktivität. Dielektrische Verluste machen sich vor allem in Leistungsanwendungen bemerkbar. Echten Stress gibt es im Resonanzkondensator im LLC-Wandler.
Da mißt man mit dem Thermometer durchaus Temperaturunterschiede am cap im laufenden Betrieb.
Ansonsten, für die Audioten kannst Du ja mal den Klirrfaktor messen bei hinreichend großem Wechselspannungsgefälle über dem cap.
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Einfach in die Steckdose?
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Zitat:Original geschrieben von christianw.
Einfach in die Steckdose?
Wie jetzt? Definiere mal Dein Ziel - worum geht es Dir bei den Kondensatoren?
Welcher Einsatzbereich?
"Einfach in die Steckdose" , d.h. parallel zu L & N, schaltet man X-Kondensatoren, die sind selbstheilend und dafür zugelassen. Und bei 50Hz sind deren dielektrische Verluste nicht der Rede wert.
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Ich wollte die Teile im Ausgangsfilter einsetzen.
Ich pack dir ein paar ein.
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Dielektrische Verluste sind proportional dem Produkt aus Wechselspannungsamplitude und Wechselspannungsfrequenz.
Für den class-D-Ausgangsfilter sehe ich die Sache folgendermaßen:
Der Rekonstruktionsfilter senkt die hinter den Drosseln auftretende Taktspannung auf unbdedeutende Reste ab. Die daraus folgenden dlektrische Verluste sind vernachlässigbar.
Nennenswerte Amplituden treten nur im Audiobereich <20kHz auf.
Diese sind aufgrund der niedrigen Frequenzen ebenfalls vernachlässigbar.
Der ständig fließende Wechselstrom stellt imho überhaupt kein Problem dar.
Auf den Punkt gebracht: Der HF-Wechselspannungsstress ist hier so gering, dass auch der billigste China-Folienkondensator völlig ausreicht.
Und nichtlineare Verzerrungen mit verschiedenen caps - kann man nur im Vergleich messen. Erwarten würde ich da nicht all zu viel Unterschiede.
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Dann hätte ich doch auch MKT einbauen können.
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Das sehe ich auch so. Hat da jemand das Gegenteil behauptet?
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Ja, das "Forum" als es um die Wahl für den Filterkondensator ging. Zumindest interpretiere ich das so.
Zitat:Original geschrieben von alfsch
...wer auf das Geschwätz der audio-freaks eh nix gibt : sollte nen X7R nehmen, den billigsten natürlich.
ansonsten...wer das Geschwätz glaubt....sollte sowas nehmen: MKP
http://www.mouser.ee/ProductDetail/Panas...DP6CvKA%3d
-- die gezeigten MKS Folien sind weder Fisch noch Fleisch
Quelle:
https://stromrichter.org/d-amp/include.p...post150675
Polyethylene terephthalate, Polyester = PET = FKT, MKT, MKS
Quelle:
https://en.wikipedia.org/wiki/Film_capac...reviations
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Gegen MLCC spricht deren Nichtlinearität über der Spannung sowie der piezoelektrische Effekt.
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Zitat:die gezeigten MKS Folien sind weder Fisch noch Fleisch
Gezeigt wurden 3 verschiedene MKT:
WIMA:
http://www.mouser.com/ds/2/440/WIMA_MKS_4-4147.pdf
KEMET:
http://www.mouser.com/ds/2/212/KEM_F3101_R82-540827.pdf
KEMET:
http://www.mouser.com/ds/2/212/F3294_MMK-533994.pdf
Davon abgesehen sagt Wima, die MKT/MKS wären nicht für "Impulsanwendungen". Und der Verlustfaktor bei MKT ist Dekade größer als bei MKP.
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Zitat:Original geschrieben von voltwide
Gegen MLCC spricht deren Nichtlinearität über der Spannung sowie der piezoelektrische Effekt.
jepp. das haben auch die MKT (polyester typen) , nur weniger....ns die MKP (polypropylen) nochmals ca, 10x weniger
es ist also im Prinzip die Frage: wo ziehe ich die Grenze? oder wohin will ich..
wenns max. effektiv sein soll: MLCC , wenns max. verzwrrungsarm sein soll: MKP;
der MKT is eben dazwischen....so ala: ich bin Vegan..aber Fisch esse ich schon...
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"Impulsanwendungen" könnte heißen selbstheilend nach Überspannungsdurchschlägen, aka MKP.
Das wirst Du im class-D-Filter kaum brauchen.
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Ich verstehe, danke.
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nee. "Impulsanwendungen" sagt eher, die Kontaktierung (Schoop-Schicht) ist entsprechend niederohmig , die Metallfolie/Bedampfung auch, um entsprechend hohe Impuls-ströme zu verkraften;
das "selbstheilend" ist mehr das Gegenteil: die Metallisierung ist extrem dünn, m bei einem Durchschlag sofort "wegzudampfen" ;
deswegen sind X2 caps auch wenig geeignet, wenn hohe Ströme bei Dauerbelastung durch den cap gehen sollen
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Wieder was gelernt, danke
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Getestet mit einem Philips LCR Meter bei 100kHz 0.5Vrms
FLUKE/Philips PM6304
Phi erscheint mir etwas merkwürdig, aber nun gut.
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Offensichtlich zeigt dieses auch nur den Betrag der Impedanz an, weder den ESR noch den tan(delta). Die Winkelangaben >90 grad versteh ich auch nicht.
Was ist "D"?
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