Nachdem der Trafo gewickelt ist, stelle ich die tatsächliche Streuinduktivität fest.
Die Resonanzkondensatoren werden nun so berechnet, dass bei gegebener Betriebsspannung und Lastimpedanz die maximale angepeilte Leistung übertragen wird, so,
dass die Klammerdioden gerade noch nicht ansprechen. Auf diesen Arbeitspunkt justiere ich die Taktfrequenz.
Bei der Wahl von Lm habe ich im Festfrequenzbetrieb weitgehende Freiheit. Hier wird Lm einzig dazu gebraucht einen Magnetisierungsstrom zu generieren zum Umladen der Halbbrückenkapazität. In der Praxis sieht das dann so aus, dass ich mich um den Wert von Lm nicht weiter kümmere sondern einen minimalen Luftspalt einstelle mittels einer Lage dünnem tape (0,05mm). Größere Luftspalte erhöhen den Streufeldanteil und damit den Beitrag zu Proximity-Verlusten. Anschließend justiere ich die Totzeit in der Weise im Leerlaufbetrieb, dass gerade ZVS stattfindet.Ich mache sie keinesfalls länger, da unnütze Totzeit den Wirkungsgrad verringert und außerdem die Gefahr besteht dass die body-Dioden aktiv werden. Hierbei kann man die Leistungsaufnahme messen um evtl Effekte zu beobachten.
Bei konstanter Frequenz und Betriebsspannung ist der Magnetisierungsstrom ebenfalls konstant über den gesamten Lastbereich, und da beim Resonanzbertrieb die Nulldurchgänge des Primär-Resonanzstromes zusammen fallen mit den Spannungsflanken des Halbbrückenausganges, läßt sich ZVS über den gesamten Lastbereich mit einer konstanten Totzeit optimal einstellen.
Eine Folge davon ist, dass die Umschaltflanken der Halbbrücke eben nicht mit wachsender Last schneller werden, wie man dies von zahlreichen anderen Topologien her kennt, sondern ihren sanftern Verlauf bei behalten.
Da läßt sich sicher was machen. Hab so einen Testaufbau gerade in der Mache, wenn ich damit fertig bin kannst Du ihn haben. Übrigens mit gesockeltem Trafo.
Apropos langweilige, für Neulinge immer wieder aufbereitete Themen, ich hab deinen Dimensionierungsansatz mal ausprobiert. Die Reso-Kapazität als "Bremse" für die Diodengeklammerte Leistung zu verstehen, und dann über die Streuinduktivität die Reso einzustellen und über die Hauptinduktivität das ZVS klappt echt gut!
Die Kombination Diodenklammerung/Integrierte Streuinduktivität macht den rechnerischen Designansatz extrem umständlich, da gehts "anders rum" deutlich schöner...Danke nochmal!
Freut mich zu lesen dass Dir mein Ansatz weiter geholfen hat.
Wobei der ungeregelte Festfrequenz-Resonanzwandler ja noch die einfachste Spielart darstelllt, ideal zum Einstieg in diese Topologie.
Geregelte LLC-Wandler sind um einiges komplexer aufgrund der nichtlinearen Transfer-Funktion. Hier wurde bislang im voltage-mode geregelt. Doch auch das ist nicht in Stein gemeißelt. Runo Nielsen hat vor rund 10 Jahren eine Stromregelung vorgestellt, wobei als Istwert das Integral des Primärstromes herangezogen wird - und voilà - schon haben wir eine lineare Übertragungsfunktion.
Den Controller hab ich aufm Tisch liegen, paar Samples....seit Monaten.
Ich finde den Ansatz sehr elegant, aus dem Grund den du nanntest - aber leider kam er ein paar Monate zu spät für meinen Wandler.
Auf den Strom pro Halbzyklus zu integrieren ist meine Hardware nicht ausgerichtet....das fällt leider flach. Von daher - Voltage-Mode, mit hingefummelter, nichtlinearer, adaptiver Regler-einstellung....hilft halt ned. Geht aber auch recht gut, wenn man Startup und den Fall der forward-biased Body-Diode im Griff hat...
hab ich auch gelesen und nur den Kopf geschüttelt. Meine stammen von SureElectronics und sind 1:1-Kopien der IR-Eval-boards. 5 Stück davon laufen seitdem in einer Musikkneipe problemlos - allerdings mit nur +-25V Betriebsspannung.
Ein weiteres Paar ist in unseren Gesangsmonitoren verbaut - hier mit jeweils 200W Sinusleistung. Die beschriebenen Probleme sind mir bislang nicht unter gekommen.
---das erinnert an die Freaks, die ihren alten VW Passat unbedingt bis 8500 U/min drehen mussten....kann man schon. ne Weile, Endergebnis is dann "grosse Überraschung"
+ hier: wenn er schon die fetten 4227 mit dem etwas schwachbrüstigen 2092 treiben will (bzw so ein Board kauft) - dann sollte man halt zuerst die Schaltfrequenz kontrollieren bzw justieren, damit überhaupt ne kleine Chance besteht, daß der Mist überlebt
oder sich an das von IRF vorgeschlagene Konzept halten: einfach noch ein paar Treiber Transistorchen vor die 4227....dann gehts halt. (--> IRAUDAMP9 )
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower
Bin gerade dabei den LLC-Converter etwas aufzupimpen. Nach den bisherigen praktischen Erfahrungen wäre vor allem ein erhöhter Ausgangsstrom an zu peilen.
Da waren bislang die Sekundärgleichrichter das Nadelöhr, bzw der explodierende Platzbedarf für einen adäquaten Kühlkörper.
Die wesentliche Änderung des LLC-Converter V-2.0 ist daher eine Synchrongleichrichtung.
Meine Lösung kommt ohne spezielle Ansteuerbausteine aus und läuft bereits seit Jahren in der Serie, allerdings in der Leistungsklasse 15W - es bleibt also sicherlich noch das Eine oder Andere auszutesten.
Es wird nun ein 80x100mm "mainboard" mit dem Leistungsteil, dazu ein kleines Aufsteckmodul "LLC-control" und ein "sync-rect control" geben.
Zum bleifreien Herumspielen vorab die Simulation des Synchron-Gleichrichters.
soweit die Theorie - praktisch kann ich das asc-file weder mit FF noch Chromium hochladen - ist das vlt flash-code?
Bei Chromium komm ich bis zur Datei-Auswahl, beim Hochladen passiert nix.
Bei FF ist der Menüpunkt geschwärzt.