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Frühjahrsputz

Auf dem Stapel der unerledigten Projekte liegt seit Jahr und Tag dieser Gitarrenverstärker

Von mir gebaut rund um einen übrig gebliebenen stage-Koffer in den 90er Jahren, ist vor einiger Zeit die Endstufe mitten im gig aufgebrannt.

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Der Class-D-Amp - Vollbrücke mit HIP4080 und 4 MOSFETs

Nach Austausch der MOSFETs lief er wieder, bis zum nächsten Gig,
erneuter Ausfall.
Wenn ich etwas nicht ausstehen kann, ist das Technik, die während des Auftritts versagt. Also landete das Teil in der Ecke. Eine wirkliche Erklärung, warum nach so vielen Jahren der Verstärker ausfiel, habe ich nie gefunden. Aber das Design gefällt mir schon lange nicht mehr, von solchen diskreten Eigenlösungen bin ich abgekommen zugunsten der integrierten von TI.

Und so sah das von innen aus:


Celestion 8"-Speaker - von dem findet man heute nicht mal mehr das DB auf dem Inet. Accutronics Hallspirale, BleigelAkku, Verstärkereinschub
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Das VerstärkerChassis basierend auf einem Stück PVC-Kabelkanal:



Das "Innenleben", im wesentlichen der Vorverstärker mit Verzerrerkanal, Klangstellern und massenhaft OPVs



Nun habe ich das ganze Elektronik-Gekrempel rausgerupft,
nur der Speaker bleibt.

[Rumgucker]

Ein Jammer. War ein hübsches Gerät...

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Beim HPI4080müssen ja Dioden auf Pin 1 und Pin 10 gehen. Ich nehme an, dass die unterhalb der Platine sind. Die oberhalb und unterhalb des Treibers sichtbaren axialen Kondensatoren halte ich nicht für besonders induktionsarm (dafür aber kapazitätsarm... haben die nur 10 Nanofarad???). Das kann bei hohen Gig-Aussteuerungen zur unvollständigen Steuerung der (sehr kleinen und ungekühlten) MOSFETs führen.

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Ja, in solchen Dingen bin ich ganz rabiat!

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aber natürlich ist die Entkernung nur der 1.Teil des Projektes.

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Ostern ist vorüber, Zeit die Frühjahrskollektion zu präsentieren.

Der dezente Photokoffer von Bauhaus...

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...entpuppt sich bei näherer Betrachtung

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... als batteriebetriebener Gitarrenverstärker (Topteil) mit Verzerrer, Chorus, Hall und Echoeffekten. Mit dem internen Bleigel-Akku bringt er ca 5W, mit externem Netzteil bis zu 15W.
Die Basis ist Alublech, beklebt mit 1 DINA4-Bogen Klebefolie. Erstellt in inkscape und mit dem Laserdrucker gedruckt.

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Der zuvor entkernte Kofferverstärker ist nun modernisiert und spielt

[Rumgucker]

Volti... allergrößtes Lob!!!!

Das Chassis sieht richtig stark aus. Wunderschöne Beschriftung.

Hast Du den Rost auch per Inkscape auf die Kofferbeschläge gezaubert?

[alfsch]

jo..der TRAMP sieht klasse aus

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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Volti... allergrößtes Lob!!!!

Das Chassis sieht richtig stark aus. Wunderschöne Beschriftung.

Hast Du den Rost auch per Inkscape auf die Kofferbeschläge gezaubert?

Danke für das Lob.
Der Rost ist original-vintage, if you know what I mean! ;deal2

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Der positive Klangeindruck von Hall und Echo hat mich nun dazu gebracht, eine Revision des Leistungsteils anzugehen. Da Hall/Chorus aus Mono-Input ein Stereo-Signal liefern, werde ich einen StereoAmp rund um den beliebten TPA3116 bauen.
Stereo-GitAmps sind nichts Neues, man denke an den legendären Roland Jazz Chorus in den 80er Jahren.
Zu dieser Zeit hatte ich schon mal einen 2x100W-Amp gebaut mit 2x12" Celestion, etwas größer als ein AC-30, und ziemlich schwer, das Teil.
Und es gab Stereo Hall mit 2 Spiralen, StereoChorus mit Eimerketten und ein Eimerketten Echo. So gesehen ist das hier jetzt alles überhaupt nichts Neues, nur eine wesentlich smartere Lösung mit heutiger Technik.

Die momentane Baustelle, im A3 Format:
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...41_t14.pdf

[Rumgucker]

Ich kann (unverändert) nicht glauben, dass die Beschaltung am Pin2 des Tiny hinhaut.

Iih und Iil sind mit max. 1uA spezifiziert. Also ergibt das an Deinem extrem hochohmigen Quellenwiderstand von 2 MOhm (R46) einen AD-Offsetfehler von bis zu 2V.

Aber wir hatten darüber ja schon mal ausführlich diskutiert, wenn ich mich recht entsinne...

Ist halt mehr ein Powermanagement (Lader) für trockene Wüstenluft...

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Bei ca 30uA Eigenverbrauch des chips im standby bin ich mit dem Teiler nun mal etwas knickerig

[Rumgucker]

Du könntest einen niederohmigeren Spannungsteiler verwenden, wenn Du den Querstrom (unterer Pol von R46) mit einem Portpin zwischen Tristate und Masse schaltest. Im Falle des Tristates entlastet der Port-Strom über deren Inversdioden sogar T14. Der R45-Strom geht also nicht verloren sondern wird zur Versorgung des Tinys genutzt. Nur während der AD-Wandlung braucht der Spannungsteiler während ein paar Mikrosekunden Strom. Pin1 ist noch zum Anschluss des unteren Pols von R46 verfügbar, wenn ich das richtig sehe.

[voltwide]

Mhh, ein trefflicher Gedanke, auch wenn er vom König kommt. Fragt sich nur welcher PortPin dafür noch frei wäre (ResetEingang).

[voltwide]

Pin3 käme da in Frage.
In der aktiven Phase steuert dieser den Batterieladeschalter.
Andernfalls wird er als input mit weak pullup betrieben, wobei man herausbekommt, ob überhaupt ein Lader gerade liefert.
Aktiv low muss pin3 nur sein, wenn ein Lader liefert und die Batterie satt ist - ein Fall, wo ein paar 10uA Querstrom völlig Banane sind!
Die Teilerwiderstände würden dann auch den weak-pullup liefern.

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Mhh, ein trefflicher Gedanke, auch wenn er vom König kommt.