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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Koppelkondis vor den Gates finde ich ganz schlecht. Damit erzielst Du nur 6V Steuerspannung - im besten Fall. Im schlechtesten Fall driftet der Gleichspannungsoffset und die Einschaltung wird unzuverlässig.
Alfsch hat im "Cheap"-Amp eine Diodenklemmung vorgeschlagen, die sich in der Praxis bewährt hat, wenn man Kondis vor Gates schalten will. Da würde ich nochmal reingucken.
Tja, da gibts denn wohl mindestens zwei Meinungen.
Meine ist, dass ich diese Kondis genau aus dem Grund der Pegelverschiebung gewählt habe. Diese 30V-Mosfets schalten ja schon bei 2..3V.
Die erhöhte Gatespannung führt hier nur zu mehr injizierter gate-Ladung und verzögert auf diesem Wege deutlich den Abschaltvorgang.
Und eine negative gate-Spannung kann im abgeschalteten Zustand durchaus Vorteile bringen. Hierdurch wird eine "Ladungsbarriere" aufgebaut, die parasitäres Zünden durch Ladungsinjektion (vom drain auf das gate, auf der pos ds-Flanke) wirksam unterdrückt.
Im übrigen ist dies eine Nachbildung der Verhältnisse bei Ansteuerung mit gate-Übertragern ohne irgendwelche Zusatzbeschaltung auf der Sekundärseite.
DC-Drift wird mit 10k wirkungsvoll abgeleitet - die Leckströme sind soweit vernachlässigbar.
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Nene... das hast Du missverstanden.
Ich hatte Dir nur empfohlen, mit alfschs Diodenklemmung eindeutige Verhältnisse zu schaffen.
Wenn Du meinetwegen bei +4Vs limitieren willst, dann macht Alfsch das im Cheap mit einer Zenerdiode. Du müsstest deren Durchlassrichtung natürlich mit ner normalen Diode absperren.
Dann hast Du eine definierte positive Spitzenspannung und nicht so ein Floating, wie mit Deinen 10k-Widerständen.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Nene... das hast Du missverstanden.
Ich hatte Dir nur empfohlen, mit alfschs Diodenklemmung eindeutige Verhältnisse zu schaffen.
Wenn Du meinetwegen bei +4Vs limitieren willst, dann macht Alfsch das im Cheap mit einer Zenerdiode. Du müsstest deren Durchlassrichtung natürlich mit ner normalen Diode absperren.
Dann hast Du eine definierte positive Spitzenspannung und nicht so ein Floating, wie mit Deinen 10k-Widerständen.
Wenn ich das wollte, könnte ich die gates ja gleich DC-koppeln.
Will ich aber nicht.
Die Verhältnisse sind eindeutig dadurch, dass das Ansteuersignal mit konstantem 50% Tastverhältnis bei konstanter Frequenz anliegt.
Das schiebt sich nichts irgendwohin.
Anders lägen die Dinge bei einer PWM-Steuerung mit variablem Tastverhältnis - da muß ,man klammern.
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Ja, dann bist Du jetzt der Bedenkenträger - ich eher nicht.
Ich sag mal, das irgendwelche hypothetischen Störungen auf den gates aller Wahrscheinlichkeit kapazitiv eingekoppelt werden.
Also AC-gekoppelt sind.
Und somit im Mittel keine DC-Verschiebungen bewirken werden -
es gibt keine nichtlineare Eingangsimpedanz wie bei BJTs -
davon abgesehen sind 10k schon ein ordentlicher Ableitwiderstand.
Aber wir werden es ja sehen.
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So oder so - beide Positionen sind derzeit Glaubensfragen.
Somit bewundere ich auch Deine Glaubensfestigkeit an das Böse im MOSFET
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Herr Miller geht bei mir seit Jahrzehnten ein und aus.
Wir verstehen uns prächtig seitdem ich seine Sprache spreche: Ladungskurven, nicht Kapazitäten beschreiben das Schaltverhalten von MOSFETs am besten.
Einmal die gate-charge-transfer function tief inhalieren, und der Millereffekt ist als Nebenprodukt verstanden.
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Erste Tests der trafolosen Ansteuerung mit dem Halbbrücken-LLC-Ansteuerbaustein NCP1396B.
Messung o. Last
Abschalten LoSide
obere Spur: LoSide-NMOS, Vds
untere Spur: LoSide-NMOS, Vgs
[IMG]
https://stromrichter.org/d-amp/content/i...turnon.jpg[/IMG]
wie zuvor, Einschaltvorgang LoSide
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hübsches ZVS
Edit: Hat der Rückwärtsstrom Einfluss auf den Wirkungsgrad? Ich hatte da Untersuchungen laufen und hab den ZVS immer so abgestimmt dass er bei hoher Last erst zugeschlagen hat....linearisierte den Wirkungsgrad.
Eine Abstimmung wie deine hab ich nicht probiert...
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Im Vergleich zur Trafoansteuerung sieht das gate-Signal deutlich langsamer aus. Das ist aber wohl kaum das Verdienst der Trafos sonder eher das des treibenden UCC3806. Der hat einfach die kräftigere Ausgangsstufe.
Der eigentliche Schaltvorgang findet statt während der Flanke von Vds.
Die pos Flanke (Abschaltvorgang) liegt nun bei 20ns,
die neg Flanke (Einschaltvorgang) bei 12ns -
also nur eine geringe Verschlechterung gegenüber der UCC3806+Trafo-Version
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Zitat:Original geschrieben von E_Tobi
hübsches ZVS
Edit: Hat der Rückwärtsstrom Einfluss auf den Wirkungsgrad? Ich hatte da Untersuchungen laufen und hab den ZVS immer so abgestimmt dass er bei hoher Last erst zugeschlagen hat....linearisierte den Wirkungsgrad.
Eine Abstimmung wie deine hab ich nicht probiert...
Ja, der Wirkungsgrad verschlechtert sich bei kleinen Leistungen -
letztendlich zirkuliert hier ein lastunabhängiger Blindstrom, und der fährt an den realen Flußwiderständen Verluste ein.
Die Schaltung "frißt" im Leerlauf um 70mA aus 12V, der Ansteuerbaustein selbst liegt bei 5mA. Den größeren Anteil frißt sicher der Ausgangskreis mit einer Magnetisierungssgtromamplitude von 5A - den Rest die gate-Umladeströme.
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Beim Einschalten sind die Kondensatoren entladen.
Also verhält sich die Gate-Spannung im ersten Moment so wie bei direkter Kopplung.
Dieser Fall wäre ja eigentlich der Normalfall, ist also unbedenklich.
Dann geht es kontinuierlich über in den eingeschwungenen Zustand.
Entscheidend ist dass der Ausschaltzustand variiert zwischen Null und -6V, d.h.
egal, wie hoch die Verschiebung ist, überlappende Einschaltzeiten (shoot-through) sehe ich da in keinem Fall.
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Tut er das?
Nein!
Dies ist das Wesen von ZVS-Schalten:
Hi-Side schaltet ab.
Der Induktionsstrom ist zu dem Zeitpunkt maximal.
Nun beginnt die Totzeit.
Der Induktionsstrom (5A!) lädt die Ausgangskapazität um in rund 13ns.
Danach ist LoSide-Vds = Null.
Und jetzt erst kommt die pos LoSide-gate-Spannung :
Verlustfreies Einschalten bei Vds=0
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Ja, der Miller-Effekt bewirkt hier eine Asymmetrie.
Das dürfte bei Übertragerkopplung auch nicht anders sein.
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