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Raumakustik ...usw
#1
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Na, erstmal da anfangen wo die Musik herkommt, beim Lautsprecher !

Die Kunst ist es nicht mit einem DSP die Raumfehler glatt zu machen, sondern sie gar nicht erst an zu regen. Dafür braucht man einen Lautsprecher der stark bündelt , also wo die Membranabmessungen groß im Verhältnis zur Wellenlänge des zu übertragenen Schalls ist. Dabei spielt die Geometrie die Hauptrolle:
Je Länger die Membrane desto stärker bündelt sie Vertikal
Je breiter desto mehr bündelt sie horizontal

Das funktioniert im Mittel und Hochton auch ganz gut. Ein AMT z.B hat ein starkes Bündelungsverhalten (wie fast alle Folienwandler) und unter Winkel (fast) den selben Frequenzgang, wenn richtig aufgebaut. Außerdem haben sogenannte Constant Directivity Hörner (kurz CD-Horn) diese eigenschafft. Im Bass so unterhalb von 500Hz erreicht man dies mit einem Cardioidsystem.

Dann sollte der frequenzgang unter Winkel möglichst steil und gleichmäßig abfallen, und vorallem sollte er genauso eben sein wie auf Axe. Denn sonst kommt die Unregelmäßigkeit über reflexionen zum Hörer und wirkt sich dann auf das Geschehen negativ aus.

Dadurch wird der Raum schonmal minimal angeregt, und was nciht angeregt wird muss auch nicht in die Falle gelockt werden Wink

Das ganze hat jedoch den Nachteil das man relativ Präzise zum lautsprecher sitzen muss, da unter winkeln der Schalldruck ja stark nachlassen soll. Dies ist jedoch von der Distanz abhängig. Je weiter man wegsitzt, desto unkritischer ist das.

Wenn man das soweit erreicht hatt, oder auf einen recht großen Hörbereich setzt, kann man sich an die Raumakustik wagen. Hier hilf schon das Cardioidsystem sehr stark. Die DBA vereitelt Raumresos auch schon im Ansatz.

Für höhere Frequenzen Muss dann halt entsprechend gedämmt werden. Also dese Schaumstoffplatten die du meinst.

Mit Bassfallen hab ich keine erfahrung. Generell ist es so das es wahrscheinlich sinvoller ist mit der Position des Subs zu spielen als da irgendwelche Rohre in die Ecken zu kloppen.


Okay, here we are....


Also sind im Grunde größere Breitbandlautsprecher im Vorteil; zumindest mit Bezug auf die Bündelung des Schalls? Oder ist das zu vereinfachend?

Wenn eine stärkere vertikale Bündelung von Vorteil ist macht ja z.B. ein Line-Array mit kleineren Breitbändern doch Sinn....
 
#2
Jap, Breitbänder machen da vieles richtig, das beste Beispiel für eine Konstante, starke Bündellung. Das ist auch der Grund warum Breitbänder meißt etwas auf den Hörer eingedreht werden müssen, sofern auf Achse linear.

Linearrys aus kleinen Breitbändern sind son zweischneidiges Schwert.

Ja-
Sie Bündeln den schall in Vertikale richtung mit bis zu 15dB bei grademal 10° Achsabweichung.

Aber-
tun sie das nur bis zu dem Punkt wo die Frequenz wieder die halbe Wellenlänge der Arry überschreitet (unterer Bündelungspunkt) und zu dem Punkt wo die Zentren der einzelnen Membranen mehr als die halbe Wellenlänge auseinander liegen (Oberer Bündelungspunkt), ab dort setzt das Chassisbündelungsverhalten ein welches vom Durchmesser des selbigen abhängt.

Um also bis sagen wir mal 500Hz bündeln zu können müsste eine Arry (334ms/500Hz/s) 33,4cm lang sein.
Um also wie ein Breitbänder Bündeln zu können müsste eine Arry ein Rechteck mit ca 33cm Kantenlänge bilden.

wenn wir das mit einem Möglicht kleinen Breitbänder durchziehen wollen z.B einem Visaton BF 32, brauchen wir etwa 85 Stück. Das ist 1. Teuer 2.Mechanisch kaum zu machen (die Dinger sind DRECHSKLEIN!)

Also machen Linearrys nur in der Vertkalen Sinn, sind dafür dann aber auch wirklich gut ! ;deal2

Es gibt auch verschiedene Ansätze eine quasi Linearry zu erreichen. Bei Großen Veranstaltungen werden die Boxen links und rechts neben den Bühnen aufgehangen, man sagt dazu "geflogen", um sich des Arryeffects zu bedienen. Damit das klappt haben die Module im Hochton spezielle Hörner vorgebaut, die zuerst das Abstrahlverhalten des Chassis von einer Halbkugel in eine Fläche bringen (sowas wird dazu z.B genommen - http://h-audio.de/shop/catalog/product_i...ts_id/2247 ) und anschließend auf ein "normales" Horn gehen um den Wirkungsgrad zu steigern und einen definierten Abstrahlwinkel horizontal zu erhalten.

Dadurch erreicht man:
-Definierte Bündellung Horizontal
-Maximale, und vorallem Konstante, Bündelung Vertikal

Backes und Müller machen das in ihren Aktivboxen so. In der Line 50 Sitzt ein 2" Druckkammertreiber auf einem DST Waveguide und geht dann auf ein kleines Horn.

Es gibt mitlerweile auch einige Magnetostaten, auch im PA Bereich, um eine Linearry auf zu bauen. Für den heimbereich ist der "längste" derzeit etwa 1,9 Meter. Dafür allerding recht schmal.

Vor kurzem hab ich auch einen Hersteller gefunden der Magnetostaten mir Großer Fläche anbietet. Allerdings recht teuer wegen der benötigten Magnete.

Noch was zum Thema Waveguide, der Begriff ist mitlerweile etwas fehlgeleitet. Normal ist ein Waveguide eine kleine Schallführung vor einem Hochtöner um sein Abstrahlverhalten nach unten hin konstanter zu machen, man kann in etwa sagen das der Durchmesser des Waveguides die Bündelung des jeweiligen Chassidurchmessers zuzuordnen ist. Das wird gerne gemacht um einen bruchfreien Übergang zwischen einem relativ großen Mitteltöner zum Hochtöner hin zu bekommen ohne auf 3 bzw. 4 wege umsatteln zu müssen, die TripplePlay von Klang und Ton ist soeine Box.

Im PA Bereich versteht man unter Waveguide das von mir velinkte anbauteil für Druckkammertreiber, ich glaube JBL hat das verbrochen misstrau

Und die =/("%§$=/T von Bose nennen in ihrem Küchenradio die Transmissonline Waveguide wobei das völliger Bullshit ist motz

Die Sache mit dem Bass ist das hier die Wellenlängen einfach zu groß sind um sie in Wohnräumen mit einer Arry zu bündeln, bei einer festiva PA werden die Bässe deswegen von links nach rechts vor die Bühne gestapelt. Da geht das auch schonmal auf 20-40 Metern breite und da interessiert der Membranabstand kaumnoch.

Allerdings kann eine Arry eines nicht:
Verhindern das Schall nach hinten abgestrahlt wird. Ab einer bestimmten Frequenz ist es so das der Lautsprecher, trotz gehäuse, von einer Halbkugel als Abstrahlverhalten zu einer ganzen Kugel mutiert. Und dann kommt es zu Reflexionen mit der Rückwand und den ganzen Späßen. Auf Veranstaltungen kann es sein das es zu Einstreuungen ins Mic kommt und dass das Dynamikverhalten drückt. Zudem ist es nicht praktisch auf der Bühne im Bass unter zu gehen ;fight

Daher versucht man die rückwertige Abstrahlung zu unterdrücken. Das macht man indem man (auf Veranstaltungen) 3 Subwoofer nimmt. Diese stapelt man übereinander. Der unterste Zeigt mit den Membranen nach vorne, der 2. nach hinten und der 3. wieder nach vorne. 1 und 3 werden an eine Endstufe geklemmt. Nr.2 bekommt seine eigene. Er wird nun via DSP mit 6dB weniger und um 180° verdrehter Phase beschaltet und bekommt dazu noch ein delay.

Wozu das ganze ? Nun, die Bässe vorne treten los. Eine Druckwelle breitet sich mit Schallgeschwindigkeit aus. Nach vorne tut sie das nur von den Leuten gebremst. Nach hinten läuft sie um das Gehäuse rum, sobald sie kurz vor dem hinteren Tieftöner ist wird dieser mit dem veränderten Signal angesteuert. Der erzeugt nun also einen Unterdruck und schluck den meißten Teil der Druckwelle. Diese kann nun keinen Schaden mehr anrichten.

Das ist das Ding mit der Bündellung , und mir tun nun die Finger weh misstrau
 
#3
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

und mir tun nun die Finger weh misstrau

Aber es übt ungemein! klappe
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#4
Nachtrag:

Eine Linearry hat zudem noch den Vorteil, dass sie aufgrund der Bündellung ab der Frequenz ab der sie wirkt nicht 6dB pro Entfernungsverdopplung verliert, sondern nur 3dB. Allerdings ist das etwas was auch nur im PA Bereich wirklich interessant ist wie die Arry auch die Fläche nicht nur in einem bestimmten Bereich erreichen soll, sondern das überall mit gleicher Lautstärke.
Im Heimberreich verhindert der Druckkammereffeckt das es durch die Verwendung von Linearrys zum Bruch in der Acustic kommt, allerdings kann man dadrauf bei einer DBA (GARKEIN Bassabfall mehr, zumindest im geschlossenem Raum)oder einem Cardioiden (kein rückwertiger Druck für den Effeckt) System nichtmehr bauen schätze ich.
 
#5
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

und mir tun nun die Finger weh misstrau

Aber es übt ungemein! klappe

Ich versuch schon zumindest ein wenig Korrektur zu lesen Sad
 
#6
Boah...... überrascht überrascht

Klasse Beitrag, vielen Dank 3ee.;respekt

Da habe ich erstmal was zum Lesen und grübeln, klasse. ;pop;corn;
 
#7
Erstmal abwarten was die Anderen dazu sagen was ich da so ausgedünstet habe, ich neige da nemlich zum klugscheißen klappe

Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass das so passen sollte , und wenn nicht wird sich schon jemand beschweren misstrau

Ansonsten gerne geschehen Wink
 
#8
BTW: Du scheinst dich ja auf den PA-Bereich spezialisiert zu haben, deswegen auch die Idee mit der Aktivkohledämpfung, oder?
 
#9
Naja, spezialisiert würde ich nicht sagen, ich gehe halt gerne auf Festivals wenn ich kann und da bringts mein Hobby mit sich, dass man neugierig wird wie das geht, dass man 5000 Leute maleben so Beschallt.

Ich hab zudem mal bei 2 Veranstaltungtechnikern Praktikum gemacht (Schulpraktika). Für das 2. bin ich extra für 2 Wochen nach Berlin und durfte in der werkstatt schrauben. Davon hab ich teils sogar noch Photos misstrau

Ich bin generell der Meinung das man aus dem PA Bereich viel für zuhause lernen kann. Die sachen sind einfach nach anderen Standarts/Problemstellungen durchdacht die, meinermeinung nach, deutlich mehr Sinn machen. Ich bin z.B von Druckkammertreibern ziemlich fasziniert.

Die Aktivkohledämpfung hab ich durch Zufall im Hifi-Forum aufgeschnappt, normal lese ich da keine Themen mit der Überschrift Voodoo !? Aber als der Name K.E.F fiel, wurd ich neugierig, weil die sich normal recht "bodenfest" zeigen. Und siehe da, es scheint zu gehen, ich mache dazu aber selber nochmal ne Messreihe. Die Software hab ich denke ich schon.
 
#10
Also im Grunde Freifeldstudien..... Wink
Warum auch nicht, lernen kann man immer etwas.

Bei dem Thema PA muss ich leider mal ein wenig OT werden, ich hoffe das ist okay. Die Geschichte ist aber gut....

Ich wollte mir früher ein paar neue LS kaufen und bin mit meinem Kollegen in die Stadt gefahren. Irgendwie sind wir dann bei einem Händler für Musikinstrumente gelandet der auch kleinere PA-Anlagen im Angebot hatte.

Mir fielen sofort ein paar Tops ins Auge, ich glaube die hatten jeweils ein HT und ein MT Horn und zwei TMT. Mein Bekannter sah das Glänzen in meinen Augen und wurde schon nervös. lachend
Ich also den Verkäufer angesprochen und bei der Bemerkung das ich die Teile Zuhause benutzen wolle, grinste der nur breit und klemmte die LS an.....

Kurze Zeit später brach in dem Geschäft die Hölle los. Die gesamte Einrichtung in dem Laden fing an zu beben, selbst die Schaufenster machten bedenkliche Geräusche und die anderen Kunden fingen an besorgt um sich zu gucken.
Ich habe nie wieder derartig druckvolle und trockene Snaredrums aus einem LS gehört, die kamen wirklich wie Ohrfeigen.

Mein Kollege war mittlerweile leichenblass und redete mit Engelszungen auf mich ein das ich die Dinger ja nicht mitnehmen solle, er würde die auch gar nicht ins Auto bekommen usw. lachend

Ich habe die LS damals nicht gekauft, was wohl auch ganz gut so war.

Aber manchmal juckt es doch noch ein bisschen....... Big Grin
 
#11
;clapp

Jap, deswegen mag ich PA`s auch so gerne, Snaredrumms wie Pistolenschüsse, das kann nur ne PA, warum auch immer, wobei seitdem ich die AMT`s im Hochton habe ich da schon gut rankomme misstrau

Das was du da gehört hast ist so mit eine der "Standarts" MT/HT Horn und 2 Bässe, dann noch mit nur einem Bass und den Klassiker 1" Druckkammertreiber mit Horn und 12"er TMT Bass drunter.

Ist genauso wie der doppel 18er, einfach klassisch Big Grin
 
#12
Zu deiner Signatur, meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen oder nicht hinterhältig
 
#13
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

;clapp

Jap, deswegen mag ich PA`s auch so gerne, Snaredrumms wie Pistolenschüsse, das kann nur ne PA, warum auch immer, wobei seitdem ich die AMT`s im Hochton habe ich da schon gut rankomme misstrau

Das was du da gehört hast ist so mit eine der "Standarts" MT/HT Horn und 2 Bässe, dann noch mit nur einem Bass und den Klassiker 1" Druckkammertreiber mit Horn und 12"er TMT Bass drunter.

Ist genauso wie der doppel 18er, einfach klassisch Big Grin

lachend lachend

Richtig klasse, Du verstehst das.
Wenn ich das anderen Leuten erzählt habe guckten die immer so komisch...... merkwürdig. Wink

Tja, was brauchen wir also? Ein freistehendes Häuschen wäre schon mal ein Anfang. Den Rest baut man dann wohl selber.... ;pop;corn;
 
#14
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Zu deiner Signatur, meine Nachbarn hören auch Metal, ob sie wollen oder nicht hinterhältig

lachend lachend lachend

 
#15
Ne Starkstromleitung wäre auch zutunlich misstrau
 
#16
Hier dann villeicht n Präsent zum beschlichtigen Tongue
http://www.emp.de/meine-nachbarn--t-shirt/art_202116/
 
#17
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Ne Starkstromleitung wäre auch zutunlich misstrau

Haben wir doch, wer braucht schon 'nen Backofen, pfff... lachend
 
#18
Mich würde generell aml interessieren wie ne Kombi aus AMT und Druckkammertreiber klingen würde, also als Mehrwegerich.

Ab 7-800 Hz Druckkammer und ab 5-6kHz nen AMT misstrau
 
#19
Zitat:Original geschrieben von 3eepoint

Hier dann villeicht n Präsent zum beschlichtigen Tongue
http://www.emp.de/meine-nachbarn--t-shirt/art_202116/

Das würde ich allerdings nicht bei der Wohnungsbesichtigung anziehen.... lachend

Die von Dir vorhin verlinkten Treiber hier:

http://h-audio.de/shop/catalog/product_i...ts_id/2247

Ab welcher Frequenz sind die einsetzbar? Oder kommt das auf den Vorsatz an?
 
#20
Gehen tut der auch ohne Vorsatz, mit würde er noch etwas pegelfester werden und das Bündelungsverhalten wäre ein anderes bzw. das wäre mit mehr Arbeit verbunden. Ohne bündelt er in etwa ab 5kHz Horizontal.

Crossover ist 1kHz empfohlen und dem schließ ich mich auch an. Sowohl der Frequenzgang, als auch der Klirrplot lassen das zu. Allerdings wird das nur aktiv gehen, da passiv die Impedanz ziemlich zickt, dass ist der NAchteil bei den Druckkammer/Horn/Waveguide Kombis Sad

Ich will nicht abstreiten das es Passiv geht, aber das wird ne ziemliche Schlacht ;deal2