Jap, Breitbänder machen da vieles richtig, das beste Beispiel für eine Konstante, starke Bündellung. Das ist auch der Grund warum Breitbänder meißt etwas auf den Hörer eingedreht werden müssen, sofern auf Achse linear.
Linearrys aus kleinen Breitbändern sind son zweischneidiges Schwert.
Ja-
Sie Bündeln den schall in Vertikale richtung mit bis zu 15dB bei grademal 10° Achsabweichung.
Aber-
tun sie das nur bis zu dem Punkt wo die Frequenz wieder die halbe Wellenlänge der Arry überschreitet (unterer Bündelungspunkt) und zu dem Punkt wo die Zentren der einzelnen Membranen mehr als die halbe Wellenlänge auseinander liegen (Oberer Bündelungspunkt), ab dort setzt das Chassisbündelungsverhalten ein welches vom Durchmesser des selbigen abhängt.
Um also bis sagen wir mal 500Hz bündeln zu können müsste eine Arry (334ms/500Hz/s) 33,4cm lang sein.
Um also wie ein Breitbänder Bündeln zu können müsste eine Arry ein Rechteck mit ca 33cm Kantenlänge bilden.
wenn wir das mit einem Möglicht kleinen Breitbänder durchziehen wollen z.B einem Visaton BF 32, brauchen wir etwa 85 Stück. Das ist 1. Teuer 2.Mechanisch kaum zu machen (die Dinger sind DRECHSKLEIN!)
Also machen Linearrys nur in der Vertkalen Sinn, sind dafür dann aber auch wirklich gut ! ;deal2
Es gibt auch verschiedene Ansätze eine quasi Linearry zu erreichen. Bei Großen Veranstaltungen werden die Boxen links und rechts neben den Bühnen aufgehangen, man sagt dazu "geflogen", um sich des Arryeffects zu bedienen. Damit das klappt haben die Module im Hochton spezielle Hörner vorgebaut, die zuerst das Abstrahlverhalten des Chassis von einer Halbkugel in eine Fläche bringen (sowas wird dazu z.B genommen -
http://h-audio.de/shop/catalog/product_i...ts_id/2247 ) und anschließend auf ein "normales" Horn gehen um den Wirkungsgrad zu steigern und einen definierten Abstrahlwinkel horizontal zu erhalten.
Dadurch erreicht man:
-Definierte Bündellung Horizontal
-Maximale, und vorallem Konstante, Bündelung Vertikal
Backes und Müller machen das in ihren Aktivboxen so. In der Line 50 Sitzt ein 2" Druckkammertreiber auf einem DST Waveguide und geht dann auf ein kleines Horn.
Es gibt mitlerweile auch einige Magnetostaten, auch im PA Bereich, um eine Linearry auf zu bauen. Für den heimbereich ist der "längste" derzeit etwa 1,9 Meter. Dafür allerding recht schmal.
Vor kurzem hab ich auch einen Hersteller gefunden der Magnetostaten mir Großer Fläche anbietet. Allerdings recht teuer wegen der benötigten Magnete.
Noch was zum Thema Waveguide, der Begriff ist mitlerweile etwas fehlgeleitet. Normal ist ein Waveguide eine kleine Schallführung vor einem Hochtöner um sein Abstrahlverhalten nach unten hin konstanter zu machen, man kann in etwa sagen das der Durchmesser des Waveguides die Bündelung des jeweiligen Chassidurchmessers zuzuordnen ist. Das wird gerne gemacht um einen bruchfreien Übergang zwischen einem relativ großen Mitteltöner zum Hochtöner hin zu bekommen ohne auf 3 bzw. 4 wege umsatteln zu müssen, die TripplePlay von Klang und Ton ist soeine Box.
Im PA Bereich versteht man unter Waveguide das von mir velinkte anbauteil für Druckkammertreiber, ich glaube JBL hat das verbrochen
Und die =/("%§$=/T von Bose nennen in ihrem Küchenradio die Transmissonline Waveguide wobei das völliger Bullshit ist
Die Sache mit dem Bass ist das hier die Wellenlängen einfach zu groß sind um sie in Wohnräumen mit einer Arry zu bündeln, bei einer festiva PA werden die Bässe deswegen von links nach rechts vor die Bühne gestapelt. Da geht das auch schonmal auf 20-40 Metern breite und da interessiert der Membranabstand kaumnoch.
Allerdings kann eine Arry eines nicht:
Verhindern das Schall nach hinten abgestrahlt wird. Ab einer bestimmten Frequenz ist es so das der Lautsprecher, trotz gehäuse, von einer Halbkugel als Abstrahlverhalten zu einer ganzen Kugel mutiert. Und dann kommt es zu Reflexionen mit der Rückwand und den ganzen Späßen. Auf Veranstaltungen kann es sein das es zu Einstreuungen ins Mic kommt und dass das Dynamikverhalten drückt. Zudem ist es nicht praktisch auf der Bühne im Bass unter zu gehen
Daher versucht man die rückwertige Abstrahlung zu unterdrücken. Das macht man indem man (auf Veranstaltungen) 3 Subwoofer nimmt. Diese stapelt man übereinander. Der unterste Zeigt mit den Membranen nach vorne, der 2. nach hinten und der 3. wieder nach vorne. 1 und 3 werden an eine Endstufe geklemmt. Nr.2 bekommt seine eigene. Er wird nun via DSP mit 6dB weniger und um 180° verdrehter Phase beschaltet und bekommt dazu noch ein delay.
Wozu das ganze ? Nun, die Bässe vorne treten los. Eine Druckwelle breitet sich mit Schallgeschwindigkeit aus. Nach vorne tut sie das nur von den Leuten gebremst. Nach hinten läuft sie um das Gehäuse rum, sobald sie kurz vor dem hinteren Tieftöner ist wird dieser mit dem veränderten Signal angesteuert. Der erzeugt nun also einen Unterdruck und schluck den meißten Teil der Druckwelle. Diese kann nun keinen Schaden mehr anrichten.
Das ist das Ding mit der Bündellung , und mir tun nun die Finger weh