Das Thema ist eigentlich in Tube Town besser aufgehoben, aber da bin ich nicht mehr...
... unter ein paar anderen Geräten besitze ich einen antiken Dynacord Imperator. Der Verstärker scheint auf den ersten Blick noch komplett original zu sein. Mit den üblichen Renovierungsarbeiten möchte ich allerdings noch ein wenig zuwarten, bis zumindest der kleine Bruder wieder verwendbar ist. Bei dem habe ich im Sommer alle Elkos erneuert.
Letzte Woche habe ich den Imperator sehr intensiv auf einem Musikseminar genutzt. Gleich am zweiten Tag fiel dann auf, dass ein bislang nur schwach ausgeprägtes mechanisches Brummen des Netztrafos deutlich stärker wurde. Das Brummen tritt bereits auf, wenn das Gerät nur auf Standby läuft. Nervig vor allem in den Spielpausen - das Ding alle paar Minuten vom Netz zu nehmen ist ja wohl Gift für die Röhrenendstufe.
Trotz der alten Elkos ist übrigens kein Brummen zu hören, das von der Siebkette stammt.
Ein Blick durch das Lüftungsgitter offenbarte dann zwei offenbar sehr alte Holzkeile, mit der die Spulen im Kern verkeilt waren (gruselig...). Die scheinen sich durch Transport und Vibrationen der Bassbox ein klein wenig gelockert zu haben...
Gibt es eigentlich auch eine weniger rohe Möglichkeit zur Korrektur?
In Tube-Town hatte der User OneStone ("unser" OneStone hier?) vor einiger Zeit erwähnt, dass ein derartiges Problem bei den Schnittbandkerntrafos aus dem Eminent 2T recht häufig auftrat. Kann es sein, dass diese Trafos auch im Imperator Verwendung fanden?
Danke
Beate
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Offenbar handelt es sich um mechanisches Brummen aus den Trafoblechen.
Bei Schnittbandkernen würde ich das kaum erwarten.
Vlt stellst Du mal ein Foto rund um den Trafo ein.
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Foto kommt noch. Hab grad keine Kamera griffbereit. Und auch klar, dass Keile da nix drin zu suchen haben...
Und ja, klar sind es Schnittbandkerne, jedenfalls in den Hybridverstärkern. Die ältere Serie, die komplett mit Röhren bestückt ist, enthält Trafos mit E-Kernen. Deine Aussage über das mechanische Brummen trifft meine Befürchtungen.
Fragt sich, wie man das bei einem montierten Trafo überhaupt repariert - so aus dem Bauch heraus würde ich vermuten, dass man die Kernhälften möglichst exakt positionieren muss und dann die Stahlbänder mit vorgeschriebenenm Drehmoment anzieht. Oder?
Wie ist eigentlich sichergestellt, dass die Luftspalte nicht zugedrückt werden?
Das mit DIY-Mitteln bewerkstelligen zu wollen stelle ich mir schwierig vor.
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Ich bin da optimistisch, dass wir das schon irgendwie hinbekommen.
BTW, ein Netztrafo braucht normalerweise keinen Luftspalt, dieser erhöht nur den Blindstrom.
Und vorab solltest Du die vlt Trafobefestigung lösen um herauszufinden, ob tatsächlich vom Trafo ausgehende Vibrationen das Problem sind.
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Zitat:Original geschrieben von Beate
Und auch klar, dass Keile da nix drin zu suchen haben...
Das würde ich nicht so sagen. Es gibt Trafohersteller, die das Verkeilen perfektioniert haben... Meiner Meinung nach kann ein Keil sinnvoll sein, wenn der Trafo nicht getränkt ist. Nur Holz ist ein seltsamer Werkstoff dafür.
Zitat:Original geschrieben von Beate
Wie ist eigentlich sichergestellt, dass die Luftspalte nicht zugedrückt werden?
Netztrafos haben keinen Luftspalt.
Keile gehören in normale Trafos rein. Nur eben nicht aus Holz.
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Gerd hatte sich in der RBude mal über die Justage von Schnittbandkernen ausgelassen. Ohne Induktivitätsmessungsmöglichkeit kanns nur schlimm werden. Es genügt keinesfalls, die Kerne auf geringstes Brummen "abzugleichen" oder sie mit angelegter Spannung einfach selbst zusammenschnappen zu lassen. Wenn man dabei einen Fehler macht, dann zieht so ein Trafo zuviel Strom. Man muss schon wirklich auf Induktivitätsmaximum abgleichen.
Man könnte aber den aufgenommenen Wechselstrom messen (bei 12V oder so) und dann die Schnittbandkerne auf Stromminimum abgleichen. Aber es muss wirklich alles höchst gewissenhaft erfolgen. Sonst brennt die Kiste zum Schluss.
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Dritte Möglichkeit
en Trafo ausbauen und weg damit in die Bastelkiste oder gleich verschrotten und einen neuen einbauen.
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Wird der Trafo mehr als handwarm im Betrieb?
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Naja, wenn nebendran ein Schlagzeug auch nur Besen spielt, wird das Geräusch bereits verdeckt.
Ich habe gerade noch mal rekapituliert, was mit dem Trafo eigentlich los ist: die beiden Hälften mindestens eines der beiden Kerne wurden bei der Montage nicht genau genug montiert. Deutsche Wertarbeit der 70er Jahre... Leider ist die Kiste auch so eng, dass wohl nur ein identischer Trafo montierbar ist (ein äquivalenter mit EI-Kern wäre ja wohl etwas größer).
Das ist etwas, was ich mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln nicht leisten kann. Die sinnvollste Lösung wäre, jemanden zu finden, der den Trafo zu fairen Konditionen repariert und dann das Gerät möglichst originalgetreu zu restaurieren. Was sich in diesem Fall nur auf die Elkos bezieht - er hat wohl sehr lange gestanden (warum wohl?) und ist daher sonst noch wirklich gut in Schuß.
PS: die Keile haben sich beim Wiedereinbau gelöst. Mögen sie in Frieden ruhen...
Ich ahne ungefähr, wie laut ein Besen auf dem Schlagzeug ist. Ein derart lautes Brummen macht den Amp wirklich unverwendbar.
Nimm doch mal bitte die ganzen Heizungen und Anodenanschlüsse vom Trafo ab, damit er im Leerlauf läuft. Das geht ja schnell.
Wenn er dann auch noch brummt, ist alles klar. Wenn er dann aber nicht mehr brummt, dann wirds spannend.
Das geht vermutlich erst in den kommenden Tagen.
Das Blöde ist, dass ich eine Übergangslösung benötige, bis die Vorstufe des Bassking wieder tut. Der ist bis auf eine wohl kleine aber häßliche Macke, vielleicht nur eine oder zwei defekte Röhren, nämlich eigentlich renoviert, müßte von der Endstufe her durchgeprüft werden. Der Noch-mit-Röhren-Bassking ist vom Sound her auch eindeutig das bessere Gerät.