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Verstärker mit analogem Chip | Planung
#1
Hallo miteinander,

da ich wirklich überrascht bin was so ein kleiner Chip leistet, würde ich jetzt gerne mal etwas vorzeigbares aufbauen.
Da ich einen D-Amp nicht umsetzten kann soll dafür wieder ein analoger Chip zum Einsatz kommen.

Durchs lesen im D-Amp Bereich habe ich einen kleinen Einblick bekommen wie anspruchsvoll euer Thema ist, ich hoffe trotzdem das ich Euch mit meinem Kram nicht langweile oder gar nerve. Falls ich im folgendem etwas durcheinander haue so tretet mir ruhig in den Hintern, ich will ja auch etwas dabei lernen. Big Grin

Ich habe da mehrere Fragen zur Planung, wobei es mir erst mal um die technische Umsetzung geht und weniger um den Klang. Ich behaupte jetzt einfach mal das bei einer vernünftigen Umsetzung des Ganzen am Ende auch etwas genießbares rauskommen sollte.....

So, nu aber los:

1.) Ich habe mir schon einige Chipmodelle angeschaut und bin mir noch nicht sicher welchen Typ ich nehmen soll.
Ich brauche nicht viel Dampf (kleines Wortspiel), 2 X 20 Watt sollten dicke reichen.
Worauf sollte ich hier achten? THD & N? Frequenzgang? Was ist sonst noch wichtig?

2.) Bringt ein Aufbau mit zwei Mono-IC's etwas oder ist ein Stereotyp genauso gut? Da ich die Mono-Version ja kaum gematcht bekommen werde, mache ich mir ein wenig Gedanken um den Kanalgleichlauf. Oder sind die Toleranzen so gering dass das nicht weiter ins Gewicht fällt? Wie sieht das mit dem Übersprechen bei der Stereo-Version aus?

3.) Falls ich das ganze mono aufbaue muss ich mich entscheiden ob ich auch zwei Netzteile benutze. Vielleicht ist das ja schon wieder Highend-Hokuspokus??? Bei der angepeilten Ausgangsleistung wollte ich einen Ringkerntrafo mit einer Leistung von 120VA nehmen. Bei zweien müsste ich mich dann zwischen 2X 50VA oder 80VA entscheiden. Zu viel oder zu wenig?

4.) Kann ich den Verstärker mit dem Netzteil in ein Gehäuse bauen oder ist dann mit Einstreuungen vom Trafo und/oder der Gleichrichtung zu rechnen?


Sorry für die ganzen Fragen, aber ich baue ungern etwas das ich vorher nicht irgendwie geplant habe.

Ich bedanke mich schon mal für Eure Tipps und Ideen.

Lieben Gruß
Moki





 
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#2
Fragen kostet hier nix -
Bei den analogen hast Du die Wahl zwischen Halb- und Vollbrückenschaltungen.

Bei der Halbbrücke gibt es die Möglichkeit der einfach positiven Versorgungsspannung in Verbindung mit Auskoppelelko.
Ist eine billige und verbreitete Lösung, wg des Koppelelkos aber nicht gerade der Königsweg

Wenn Du die Halbbrücke aber mit Plus- und Minus-Betriebsspannung versorgst, entfällt der Auskoppelelko. Das ist so in vielen HiFi-Verstärkern gemacht worden.

Oder Du nimmst eine Vollbrückenschaltung. Die ist vom Prinzip her aufwändiger, bringt dafür aber bei kleiner Betriebsspannung die meiste Leistung (Batteriebetrieb)

Über das matching zweier MonoBlöcke würde ich mir nicht allzu viele Gedanken machen. Da sind die Gleichlauffehler eines StereoPotentiometers schon eher dramatisch - vor allem im Anfangsbereich und mit billigen Potis der Marken Radiohm, Piher usw.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#3
Okay Halb- und Vollbrückenschaltung. Kann ich das mit jedem Chip machen oder muss das ein spezieller Typ sein? Ich habe da irgendwas mit BTL im Kopf rumschwirren?
Die beiden Chips würden wenn in einem gemeinsamen Gehäuse sitzen da der Verstärker nah bei der Vorstufe bleibt. Oder wären getrennte Gehäuse besser?
Poti brauche ich nicht, regel ich dann über meinen Preamp.
 
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#4
Zitat:Original geschrieben von voltwide

......
Wenn Du die Halbbrücke aber mit Plus- und Minus-Betriebsspannung versorgst, entfällt der Auskoppelelko. Das ist so in vielen HiFi-Verstärkern gemacht worden.
......
Od

Meinst Du damit eine symmetrische Spannung? Als zwei Sekundärwicklungen zusammenschalten an dieser Stelle dann Masse und an den offenen Enden jeweils
die positive und negative Spannung abgreifen?
 
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#5
Zitat:Original geschrieben von Moki

Zitat:Original geschrieben von voltwide

......
Wenn Du die Halbbrücke aber mit Plus- und Minus-Betriebsspannung versorgst, entfällt der Auskoppelelko. Das ist so in vielen HiFi-Verstärkern gemacht worden.
......
Od

Meinst Du damit eine symmetrische Spannung? Als zwei Sekundärwicklungen zusammenschalten an dieser Stelle dann Masse und an den offenen Enden jeweils
die positive und negative Spannung abgreifen?

Ja, das meinte ich.
Wobei das entweder mit zwei Sekundärwicklungen und Mittelabgriff, oder aber auch mit einer einzigen Sekundärwicklung geht. Letzteres ist nichts anderes als eine Spannungsverdopplerschaltung.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#6
Oh Mann, ich kann es einfach nicht seien lassen. Big Grin
Ich habe mir da wohl den Virus Amplifikatus-Lötikus eingefangen (wer war das?motz Wink )
und dabei ist folgendes raus gekommen:

[Bild: 1878_2xTDA2040.jpg]

Das Gehäuse stammt von einem Hausanschlussverstärker den die Techniker von Unitymedia nach der Umrüstung unseres Kabelnetzes weggeschmissen haben.
Ich fand das einfach zu schade und hab das Teil aufgehoben, nun hat es seine neue Bestimmung gefunden. Confused
Verbaut sind dort 2x TDA2040 mit den empfohlenen Bauteilewerten aus dem Datenblatt. Am Eingang habe ich
anstatt des 1µF Elkos einen Folientyp eingebaut da er im Signalweg sitzt. Die Verkabelung ist vorläufig da ich keine isolierten Buchsen zur Hand habe.

Mich fasziniert wirklich mit wie wenig Bauteilen man einen funktionierenden Verstärker aufbauen kann:

[Bild: 1878_2xTDA2040nah.jpg]

Wenn man den einschlägigen HiFi Magazinen glauben schenkt, muss man sich beim Schleppen eines brauchbaren Verstärkers ja mindestens eine Leistenzerrung holen. klappe Wink

Hier könnt Ihr das ganze noch mal von unten sehen, alles mit der heißen Nadel auf Veroboard gestrickt:

[Bild: 1878_verdrahtung2040.jpg]

Na jaaaaa, viel ist da ja nicht zu sehen.........

Bei der Stromversorgung hatte ich ein kleines Problem, da ich die Schaltung wie von voltwide empfohlen ohne Auskoppelelko aufbauen wollte.

Zart besaitete sollten jetzt besser wegsehen, denn um an die benötigte symmetrische Spannungsversorgung zu
kommen habe ich meinen alten CD-Player geschlachtet. Das Teil war für mich ein Fehlkauf und verstaubte hier
seit Jahren im Regal, außerdem konnte er weder gebrannte CD`s noch MP3`s abspielen:

[Bild: 1878_netzteilsony.jpg]

Ich hätte den Trafo gerne in den abgetrennten Bereich des Gehäuses eingebaut aber der passt da leider nicht rein.
Eine Möglichkeit wäre es bei den TDA`s von der Ausgangsleistung her noch viel niedriger einzusteigen damit ich
beim Trafo ein kleineres Modell nutzen kann. Die Gleichrichtung könnte ich dann beim Verstärkerzweig einbauen
und durch ein auf Masse liegendes Blech als Trennwand etwas abschirmen.


Okay, ziemlich langer Beitrag für so`n paar Bauteile, dazu auch noch übles Hardware-Hacking, ich hoffe Ihr hattet
trotzdem ein wenig Spaß beim Lesen......;bier
 
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#7
Super.... ;respekt

Da passt aber noch reichlich viel rein lachend
 
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#8
Ja, ich sehe da noch freie Werbeflächen.... Confused
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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#9
Platz ist da echt noch reichlich, die Idee mit der Werbefläche ist gut.
Nur müsste ich dann einen durchsichtigen Deckel haben.... lachend

Ich muss mich noch einmal durch die Datenblätter der TDA`s wühlen, ich glaube
ich werde da einen kleineren Typ nehmen damit ich das Gehäuse auch ausnutzen kann.
Meine Boxen scheinen Ideal für diese IC`s zu sein, ich kann hier wirklich aufdrehen und die Dinger
bleiben einfach....... cool. Cool

Die 2040 bekommen dann ein Einzelapartment, mal sehen wie weit ich die Kühlflächen da gefahrlos reduzieren kann. Dann baue ich mir damit winzige Monoblöcke, ähhh Monoblöckchen ..... Big Grin
 
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#10
Wie berechne ich denn die erforderliche Leistung des Trafos?

Ausgangsleistung + Verlustleistung des Transistors? Oder ist das nicht
so einfach? ;light
 
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#11
Ausgangsleistung+Verluste+eine Reserve von sagen wa mal 10% nach oben. So hab ich das zumindest verstanden bzw. halte es für sinvoll misstrau
 
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#12
Ausgangsleistung / Wirkungsgrad. Dazu noch die Verluste deines Netzteils.

"Peak" ist ja nicht Dauerlast. Das Netzteil "hart" zu bekommen geht mit viel Kapazität, was aber nicht direkt am Lade-C sitzen muss.
 
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#13
Ja prima, ich danke Euch. Smile
 
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#14
Zitat:Original geschrieben von christianw.

... nicht direkt am Lade-C sitzen muss.

Wo kann es denn sonstnoch sitzen misstrau
 
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#15
Hinter der Drossel. CLCRC, wie früher. Confused
 
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#16
wie wäres denn damit?
http://www.testsieger.de/testberichte/toxic-tx-100.html

baugleich mit:
http://www.xxlaudio.de/auto-hifi/verstae...arz/a-771/

hier ein kommentar zu dem ding von mir aus 2008. Bin nicht mehr bei Amazon wegen der Wikileaks-Affäre, wer sich noch daran erinnert.

DAs Teil hatte ich gepimpt und es klang danach sehr gut, wenn man die Eingangsempfindlichkeit des Teils runterdrehte und dafür die Vorstufe ordentlich aufdrehte. Dann war der Klirr niedrig.

datasheet http://pdf1.alldatasheet.com/datasheet-p...A8210.html

ich habe glaube ich noch zwei davon zuhause "rumfliegen" - irgendwo müßte noch ein gepimpter sein?!
 
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#17
das besondere an dem amp ist, dass man einen röhrigen, klirrigeren, mittigeren klang bekommt, wenn ma die empfindlichkeit aufdreht. einen kälteren, analytischeren (korrekteren) mit niedrigem klirr bekommt man, wenn man die empfindlichkeit - die regelbar ist - runterdreht und entspechend den vorverstärker aufdreht (vorausgesetzt dieser ist bessere qualität insgesamt) ich hatte da eine NAD Vorstufe.
 
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#18
Achsooo... Smile
 
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#19
Wenn ich das Datenblatt so lese, frage ich mich, wo da 150W Peakpower herkommen sollen. Big Grin Und die 20W Sinus sind auch seeeehr optimistisch, genauso wie der Rest.

Jaja, früher, da wurde Nennleistung noch bei Nennklirr angegeben. (2x90W@0.08% und nicht 10%) Da müssten die alten Büchsen ja abgehen wie Schmidts Kotze. 1.5kW PMPO!! Big Grin

@Freedom666,

was hast du da geändert? Was du schreibst ergibt Sinn, im DB geben die ja ein Voltage-Gain von 50dB an. ^^ Das ist schon ein bischen "krank".
 
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#20
Leistungsangaben bei 10% Klirr waren auch schon üblich bei Eintakt-Röhrenendstufen, bei Gegentakt dagegen 5% (z.B EL84)
...mit der Lizenz zum Löten!
 
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