Hallo
ich habe mir eine Luftspule gewickelt und rechnerisch die Induktivität und Eigenkapazität berechnet. Nun würde ich das ganze gerne Messtechnisch bestimmen. Ich habe bereits versucht die passende Resonanzfrequenz zu finden und diese zu messen, allerdings erfolglos. Könnt ihr mir eine Möglickeit sagen wie ich diese 2 Werte Messtechnisch bestimmen kann?
Ich verfüge nur über Standardmesswerkzeuge also DMM, Oszi (Funktionsgenerator vorhanden)
Gruß Korona
Bei einer Luftspule sind die parasitären Kapazitäten kunterbunt verteilt, was die Güte und damit die Resonanzfähigkeit mindert.
Wenn Du die Güte steigern willst, so solltest Du entweder einen Kondensator parallel zur Spule schalten, der wesentlich größer ist, als die parasitären Kapazitäten (Erdkapazitäten nicht vergessen) oder Du streckst die Spule zum Hertzschen Dipol, wirst dann aber sicherlich bei vielen Megahertz resonieren und mit einem Funktionsgenerator wohl kaum was messen können.
Üb Deine Resonanzmessungen doch erstmal in Frequenzbereichen, die Du mit Deinen Messgeräten noch erreichen kannst.
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Wenn Du einen Kondensator parallelschaltest, der wesentlich größer ist als die zu erwartenden Eignekapazitäten, z. B. 1nF
kannst Du mit dem Funktionsgenerator die resultierende Resonanzfrequenz
finden anhand des Impedanzmaximums = minimaler Stromdurchgang.
Oder Du schaltest beide in Serie und stellst die Generatorfrequenz ein auf maximale Spannung am Verbindungspunkt, gemessen mit dem scope.
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Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Luftspule und 1nF?
Das wird nix, volti....
Da kommt er mit seinem Funktionsgenerator nicht hin.
Also mein Funktionsgenerator geht bis 1MHz.
Und Luftspule? wenn ich an die Lautsprecher-Frequ-Weichen-Teile denke,
die liegen doch auch schon im mH-Bereich?
Ansonsten kann man natürlich auch mit 10nF oder 100nF an die Sache rangehen.
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Wie viele Windungen hat Deine Luftspule denn? Und was hast Du für eine Induktivität errechnet?
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Eine kleine Induktivität mit einer kleinen Parallelkapazität ergibt eine Resonanzfrequenz oberhalb des Bereiches des Funktionsgenerators.
Ansonsten geht der Gütefaktor bei kleinen Spulen und großen Kapazitäten in der Tat in den Keller.
Am besten ist es, große Induktivitäten mit tiefen Frequenzen, kleine mit hohen Frequenzen zu messen. So arbeitet übrigens mein DIY-L-meter.
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Es ist eine ziemlich große Luftspule mit einem ohmschen Widerstand von ca 60Ohm
Mithilfe eines Resonanzkondensators konnte ich jetzt die Eigeninduktivität bestimmen. Die berechnete Eigenresonanzfrequenz sollte bei ca 200kHz liegen.
(Ja die ist wirklich so tief)
Die errechnete Induktivität liegt bei ca 57mH, die gemessene bei ca 50,5mH
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