[Onkel_S]

Moin!

Ich habe mir schon vor einiger Zeit diesen kleinen Prüfsender gebaut:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Sender/U...sender.htm
Problem ist, dass dieser keineswegs so Frequenzstabil ist, wie es geschrieben steht.

Kurz:
Ich möchte einen neuen Prüfsender basteln.
Wichtig ist:
Dass er stabil in der Frequenz bleibt, auch wenn ich den Abstimm-Drehkondensator berühre, oder mich auf wenige cm nähere.
Dass er nur kleine Reichweiten <1km erreicht.
Dass er mit meinem Lagerbestand auskommt.

Folgende Schaltung gefällt mir schon sehr:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Sender/UKW-Sender.htm
Nur habe ich keine ECC81.

Kleine Bitte:
Kann ich die Schaltung nicht auch einfach mit ähnlichen Trioden betreiben? Solche Wie die ECC82, ECC83, ECC84?
Müssen evtl nur kleine Veränderungen vorgenommen werden?
Ich persönlich habe keine Ahnung, was die Trioden so richtig unterscheidet. Ich müsste mich erst ewig durch entsprechende Datenblätter arbeiten.

[Rumgucker]

Also ich halte den schon von Dir erstellten Kleinsender für ganz vorzüglich.

Ich würde höchstens den T3 durch nen etwas größeren BJT (2N1613 oder so ähnlich) ersetzen. Der wird etwas warm und das kann schon die Frequenz zum Laufen bringen. Wichtig ist auch ein hochwertiger Schwingkreis. L1 sollte aus dickem Draht gebaut sein.

Und dann das ganze unbedingt und selbstverständlich in eine kleine Weißblech- oder Aludose.

C6 ist ein Trimmer. Um den sicher zu verstellen, gibts Abgleichsets aus Plastik, damit die Hand weit weg bleibt.

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Genau das gleiche (also HF-gerechter Aufbau) müsstest Du alles auch beim Röhrenoszillator beachten. Dort sogar noch mit der Erschwerung, dass die Heizungswärme garantiert Deine Frequenz verwirft. Da seh ich mehr Nach- als Vorteile.

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Für gesteigerte Frequenzkonstanz muss man mehrstufige Sender bauen. Oder/und das ganze in einen Thermostaten setzen. Oder eben einen modernen Chip mit PLL nehmen.

[Rumgucker]

Hab den Thread mal zur "Messtechnik" verschoben. Das ist ein guter Thread!

[Rumgucker]

Mach mal bitte in Foto von Deinem momentanen Sender.

[e83cc]

Onkel_S was steht denn für dich im Vordergund, was mit Röhren zu bauen oder das praktische Ergebnis? Wenn es ums Ergebnis geht, solltest du wie bereits empfohlen beim Transistormodell bleiben.

Als Ersatz könntest du zwei EC92 oder ggf. eine ECC85 nehmen. Von deinen aufgezählten Typen (Inhalt deiner Bastelkiste?) passt nichts.

[Rumgucker]

Ich würde mich wundern, wenn nicht alle Röhren einwandfrei schwingen.

Einzig beim Modulator muss man ggfls. den Katodenwiderstand ändern und evtl. mit geringerer NF-Empfindlichkeit rechnen.

[e83cc]

Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich würde mich wundern, wenn nicht alle Röhren einwandfrei schwingen.

Da hab ich so meine Zweifel. Die ECC83 im UKW-Breich naja, eher nein. Und für die ECC84 ist die Anodenspannung zu hoch. Die ECC82 mag vielleicht noch angehen, nur mü beträgt nicht mal ein Drittel und die Steilheit kommt nicht mal an die Hälfte der ECC81.

[voltwide]

Hm ja, und die E83CC?

[e83cc]

Zitat:Original geschrieben von voltwide

Hm ja, und die E83CC?

Die kann zwar ne Menge, aber so hoch kann sie nun doch nicht

[Rumgucker]

Hab mir gerade die Datenblätter geschnappt:

ECC84 geht einwandfrei und sogar ganz vorzüglich!

ECC83 nicht empfehlenswert

ECC82 nicht empfehlenswert

[Onkel_S]

Vielen Dank!

Ich konnte noch eine letzte ECC81 auftreiben, zum Glück hat man Kontakte. (ECC85 ist nun auch dabei)

Was im Vordergrund steht, ist der praktische Nutzen.
Da ich Röhren mag, noch einen kleinen (<200Stck) Restbestand vom Opa habe und die einfache Schaltung gefunden habe, bin ich halt auf diese Idee gekommen.
Das Glühen einer Röhre hat natürlich was bringt aber auch Nachteile durch hohe Spannungen und die Heizung.
Gegen eine Lösung mit Transistoren spricht auch nichts. Nur dass ich sicher erst Bestellen müsste (was ich vermeiden wollte) da ich sicher kaum HF Transistoren da habe. Ich bin wohl noch zu Jung, um einen vielfältigen Elektronik Fundus im Keller gesammelt zu haben.


Ich werde es wohl mit der Anfangs gezeigten Röhren-Schaltung probieren. Wenn das nichts wird, suche ich nach einer Transistor-Schaltung.

Gucki, die ECC84 geht ganz vorzüglich? Besser als die ECC81?


Alter Prüfsender im Blechgehäuse:

[Rumgucker]

Zitat:Original geschrieben von Onkel_S.
Gucki, die ECC84 geht ganz vorzüglich? Besser als die ECC81?

"Ebenso", würde ich sagen. Zumindest beim Oszillator. Einzig beim Modulator muss ggfls. was umgefummelt werden.

Zitat:Original geschrieben von Onkel_S.
Alter Prüfsender im Blechgehäuse:

Sieht SUPER aus!

Nur ein paar kleine Dinge (nach Priorität):

1. Nimm mal nen bipolaren 1uF-Kondi statt des C3-Elkos.

2. Nimm mal ein Festspannungsnetzteil statt Batterie.

3. Prüf mal bitte die Spannung an der T3-Basis, ob da auch wirklich knapp 2V anliegen. Auch wenn so der T3 wirklich nicht warm werden sollte: trotzdem muss die Schaltung einige Minuten einlaufen, bevor Du Frequenzkonstanz erwarten darfst.

4. Die Spule erscheint mir im Durchmesser zu klein und zu nah an der Platine, wodurch die Güte sinkt. Etwas dickerer Draht wäre auch gut.

5. Ich würde C7 aus verdrilltem Doppeldraht fertigen und dann langsam abwickeln, bis das Schwingen aussetzt. Und dann wieder etwas zusammendrillen und abschneiden. Das hebt auch die Güte.

[Rumgucker]

Achso: bitte die Spule weit weg vom Blech! Mindestens 10mm. Deine Konstruktion ist eher ne Verzögerungsleitung als eine UKW-Induktivität

[Onkel_S]

1. Die gleiche Schaltung, nur ohne Mic Vorstufe, habe ich ein zweites Mal aufgebaut. Jedoch ohne Gehäuse, aber mit einem großen Platten-Dreh-Kondensator. Dort habe ich einen bipolaren C eingebaut, zeigt jedoch keine erkennbaren Vorteile zum Ersten Sender. Der einzige Vorteil ist, dass man langsamer und präziser die Frequenz einstellen kann, dank großen Drehknopfes.

2. Bringt nicht viel. Ich hab auch Tests angestellt, das Gehäuse und GND mit der Erde zu verbinden. Keine Verbesserung der Frequenzstabilität.

3. Das passt.

4. Der Durchmesser stimmt genau, 3mm wie es in der Beschreibung steht.
Kann ein größer Abstand zu Platine und Blech von 1cm und dickerer Draht wirklich etwas bringen?
Das wird doch glatt getestet.
Danke

[Rumgucker]

Ein Schwingkreis mit guten Komponenten ist ein äußerst genauer Frequenzgeber, WENN er über eine hohe Güte verfügt. Vielleicht hat der Verfasser niedrigere Ansprüche aan die Frequenzkonstanz als Du?

Also Spule auf die halbe Gesamtlänge stauchen, im Durchmesser doppelt so groß, dickerer Draht (Skin-Effekt) und weit weg von allen Parasiten.

[Onkel_S]

Spule ist jetzt mit erheblich dickerem Draht auf die halbe Länge und auf doppelten Durchmesser gewickelt.
Sie hat zur Platine 2cm Abstand. Ohne Blechgehäuse.

Die Schaltung arbeitet schon etwas stabiler.
Aber dennoch nicht gut genug...

Zur Röhrenschaltung:
Die Diode 0A81 habe ich nicht. Wie kann ich die ersetzen?
Ich finde dazu auch keinerlei Daten...
[Bild: UKW-Sender.jpg]

[alfsch]

btw
das ist mein UKW wobbel-test-sender
mit nem BF247 und varicaps

[audiosix]

OA81 ist eine Germanium Allzweckdiode, wurde, wenn ich es recht erinnere, von Valvo hergestellt.

[e83cc]

Statt der OA81 würde ich mal eine etwas "neuere" AA113 oder ähnlich versuchen. Hast du denn überhaupt Germaniumdioden in deiner Bastelkiste? Wenn du alte Transitorempfänger zu ausschlachten auf Lager hast, kannst du da mal reinschauen, ob du da nicht was passendes findest.

Bei der Eignung der ECC84 bin ich nach wie vor nicht überzeugt, dass die ohne Änderungen in der Schaltung funktioniert. Die Verstärkung beträgt nicht mal Hälfte und die Röhre ist deutlich niederohmiger als ECC81. Sicher mit know how und entsprechender Umdimensionierung der Schaltung wird man die ebenfalls zum fliegen bekommen - aber das ist dann für Fortgeschrittene.

@Gucki
Vielleicht kannst du etwas genauer erklären wie du zu deiner Empfehlung gelangt bist. O.k. die ECC84 ist explizit für UKW/VHF ausgeschrieben, aber die Werte sind erheblich anders als die der ECC81.

[e83cc]

Ach so, du hast bei der Diode vermutlich nach 0A81 statt noch OA81 gesucht. Datenblätter sind jedenfalls verfügbar.