Ich hab das Thema ja schon im Hauptbereich mehrmals angestoßen. Kam aber nicht so viel. Daher jetzt hier.
Alfsch hat mir ja gezeigt, wie stark sich bestimmte keramische Kondensatoren mit anliegender Offset-Spannung verändern lassen. Im Gegensatz zu Kapazitätsdioden kann man mit Kerkos im nF-Bereich operieren.
Ideal zur rauschfreien Spannungsverstärkung, weil sich die Spannung über den konstant geladenen Kondensator bei Verringerung der Kapazität entsprechend erhöht.
Bei den Vorbetrachtungen hatten wir gesehen, dass die bei der Spannungserhöhung ins System kommende Energie direkt aus der Pumpenergie entnommen wird.
Es handelt sich also nicht nur um einen Spannungsverstärker sondern es wird die Leistung verstärkt. Rauschfrei, weil beim eigentlichen Verstärkungsvorgang keine Ladungsträger fließen.
Wir müssen also den Kerko ohne Pumpspannung laden. Dann die Pumpspannung erhöhen und dann das verstärkte Nutzsignal und die Pumpspannung aus dem Kerko entladen. Und dann müssen wir die Pumpspannung wieder subtrahieren.
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ich versteh überhaupt nicht, wie das gehen soll
wenn ich mir vorstelle, du willst ne 1uV spannung mit nem 20V takt an nem ker-cap verstärken -> muss takt-spannung mindestens auf 1uV "sauber" sein...kann mir echt nicht vorstellen, wie das gehen soll
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower
Typischerweise macht man sowas mit ner Brückenschaltung, alfsch. Da subtrahiert sich die Pumpspannung weg und übrig bleibt die Nutzspannung.
ODER
...man pumpt eine niedrige Nutzfrequenz mit einer hohen Pumpfrequenz und filtert die Pumpfrequenz aus dem Mischsignal wieder raus.
ODER
...es gibt bestimmt noch mehr Möglichkeiten.
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Ziemlich abgefahren, das. Und dieser HF-Experte aus Bukarest auch
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Dieses Hochpumpen der Spannung mit Varactoren (Kapazitätsdioden mit besonders unlinearer springender Kennlinie) ist ein wirklich altes Konzept. Früher halt mit Transduktoren statt Varactoren.
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Das Prinzip ist mir seit Jugendtagen bekannt und tauchte wohl auch in "Heinz Richter - Elektronik" auf.
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Kann mich auch täuschen, war ja immerhin kurz nach Kriegsende
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Riesen-Kapazitätsbereich, darauf hatte ich irgendwann schon hingewiesen. Mit MOSFETs könnte man sogar den AM-Drehko ersetzen.
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Diese kleinen SMD-Schottky-Leistungsdioden (MBRS360 o.ä) haben Kapazitäten um 500pF bei 0V und 50pF, wenn man ein paar Volt anlegt. Ähnlich den MOSFETs, aber IMHO HF-tauglicher. Ich denke, dass man mit den Dingern NF rauschfrei verstärken können müsste.
Ich muss meine damaligen Simulationen nochmal wieder ausgraben.
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Wie wärs mal mit ner 1A-type, z.B 1N5819, die haben nicht ganz so viel Kapazität, sind aber auch halbwegs niederohmig.
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Die Impedanz des Varactors ist unerheblich, weil die Dinger ja in Sperrrichtung betrieben werden.
Es fließt allerdings ein kapazitiver (HF)-Pumpstrom, aber dadurch bedingte Spannungsabfälle kann man leicht durch Erhhung der Pumpspannung ausgleichen.
Wichtig ist das Kapazitätsverhältnis. Je mehr, desto besser. Und auch die maximalie Kapazität ist wichtig. Für NF-Amps sind 500pF besser als 100pF.
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@Gucki Du solltest mal einen Blick auf MLCCs mit Y5V-Dieelektrikum werfen:
Deren Kapazität wird bei Null Volt DC spezifiziert.
Aus guten Grund
Bei voller Betriebsspannung ist die auf 20% abgefallen.
Und davon gibt es Kapazitäten bis 100uF/4V oder auch 10uF/50V etc
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da diese Eigenschaft des "Kapazitätsverlustes" bei Betriebsspannung eher unerwünscht ist, wechselt5 man inzwischen auf ein X7R-Dieelektrikum.
Hier ist der effekt deutlich weniger ausgeprägt.
Nichtsdestotrotz sollte Y5V schon noch zu haben sein.
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Hab eben die 3A-Schottkys ausprobiert. Sehr brauchbar.