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Röhrenoszillator und Kapazitätsdiode
Jippieh. Ich hab endlich anfangen können.

Die HF beträgt nicht 100Vss sondern (durch meine schon früher eingebaute Amplitudenstabilisierung) 15Vss. Konstant in allen Bereichen. Also reicht eine Steuerspannung von 0-15V aus. Die 1N4148 werden nicht grenzwertig betrieben. Sehr schön.

 
Die Kiste ziert sich noch ein wenig. Der Hub ist noch nicht so gewaltig, wie ich mir das erhofft hab. Allerdings hab ich zur Zeit auch nur zwei Dioden verwendet. Besser ist eine symmetrische Schaltung mit vier Dioden.

Die Selbstsperrung (aus meinem Fachbuch) dagegen klappt einwandfrei.

.... grundsätzlich erfolgversprechend.
 
Die Dioden sind kritisch. Deren dyn. Innenwiderstand bestimmt direkt den Hub. 1N4148 waren so ganz gut, aber hohe Schwellspannung, was ebenso den Hub reduziert. AA143 (Germanium) eindeutig zu hochohmig. BAT48 (Schottky) scheints am besten zu bringen.

Das ist nun natürlich doof. Bei der ursprünglichen Planung bin ich von 100Vss ausgegangen. Da wären die 1N4148 Schwellspannungen untergegangen.

 
Die Kapazitäten der BAT48 belasten den Oszillator zu stark. Heieieiei...

Das schreit nach einer Ergänzungserfindung... Rolleyes
 
Bin mir gar nicht so sicher, ob das wirklich die Kapazitäten der BAT48 sind. Laut Datenblatt sollen die nur mit ein paar pF zu Buche schlagen.

Naja... ich beoachte einen Versatz von 10% bei ganz rausgedrehtem 430pF-Kondensator, der dann vielleicht nur noch 50pF hat. Wenn die Diode dann 5pF einschleppt, dann käme das schon hin.

Ok. Das könnte ich wegtrimmen.
 
Moment... wenn ich irgendeinen Trick (ich hab ja gegenphasige Signale) fände, um die Dioden-Kapazität zu kompensieren, dann könnte ich auch Power-Schottkys nehmen, die sicherlich noch niederohmiger sind.

misstrau
 
Zur C-Kompensation ist mir nichts eingefallen (ich dachte dabei an die Parallelkapazitätskompensation bei Quarzfiltern).

Mir ist aber ein Trick eingefallen, wie ich auch die andere HF-Phase sinnvoll einbringen kann, wobei dann der HF-Strom nicht mehr über Masse fließt sondern gleich rüber zur Gegenphase. Und das trotz massebezogener Modulationsspannung.

Mal gucken.... misstrau
 
So... nun gehts mal an der Kiste weiter.... motz
 
Jo... es fehlte noch ein Transistor, der die niederohmige Ansteuerung der Schaltung ableistet. In der Simulation hatte ich ja stets auch niederohmige Steuerspannungsquellen eingesetzt. Der Hub ist gut.

Mal testen, wie weit ich ihn treiben kann.

 
So funktionierts bisher am besten:

[Bild: 1_varact9.png]
 
Wie schon in der Simulation gibt es ein Optimum für C4.

Die Linearität ist allerdings gewöhnungsbedürftig, bis 5V aber noch ganz ok.

[Bild: 1_varactor2.JPG]
 
Ich hab dieses Wobbelprinzip erneut gefunden. Unter dem Wort "Diodenmodulation" von Sutaner im Buch "Die Wobbelsender" aus 1968. Allerdings völlig falsch erklärt. Aber die Schaltung stimmt. Ein Katodenfolger arbeitet auf die beiden Dioden. Und er spricht von einem erreichbaren Frequenzhub von +/-5%. Deckt sich mit meiner Schaltung (Emitterfolger) und mit dem hier gemessenen Hub.
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Irgendwie hörte ich dann was von Phasengang und Gruppenlaufzeiten und habe dann in der beschriebenen Weise gewobbelt und am FM-Demodulator (CA3089) gemessen. Und siehe da, statt einer geraden Linie erschien eine gezackte Kurve, die als Unstetigkeiten der Gruppenlaufzeit zu deuten sind.

Gruppenlaufzeiten verstehe ich als signalverzögernde Ein- und Ausschwingzeiten der ganzen Schwingkreise.

Wenn ich langsam wobbel, so sollte das Schwingsystem sich immer ganz gemütlich auf die neue Frequenz einstellen können, es sind also keine Auswirkungen der Gruppenlaufzeit sichtbar.

Wenn ich dagegen besonders schnell wobbele, so krieg ich am Ausgang des Schwingsystems eine breitgeklopfte und unscharfe Resonanzkurve, in der IMHO auch keinerlei Gruppenlaufzeitinformationen versteckt sind.

Um Gruppenlaufzeiten bei einer Frequenz zu messen, müsste man m.E. den Messsender pulsend betreiben und die Zeit messen, bis das System eingeschwungen ist.

Wenn man das ganze bei mehreren Frequenzen messen will, so muss man diese Zeiten in ein Frequenz-Zeit-Diagramm übernehmen.

Hab ich das richtig wiedergegeben? misstrau
 
Mir scheint, dass Du zwischen Laufzeit und Gruppenlaufzeit keinen Unterschied machst.Die beschriebene Verschmierung beim Wobbeln ist
ein Laufzeiteffekt, der natürlich mit der Bandbreite/Q-faktor zusammenhängt. Gruppenlaufzeiten haben, wenn ich mich recht erinnere,
mit Phasenverzögerungen zu tun, und nicht direkt mit Zeiten.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Aha... misstrau
 
So... ich hab mir den nochmal vorgenommen:

[Bild: 1_fm-gen1.JPG]
[Bild: 1_fm-gen2.JPG]
[Bild: 1_fm-gen3.JPG]

FM muss rein motz
 
Es ist vertrackt. Nun klappt zwar alles, aber meine zusätzlichen Schaltkapazitäten vermindern den Einstellbereich des Drehkos, so dass die Frequenzskalen nicht mehr stimmen.... motz
 
... sind das nicht die Generatoren die um 50Hz herum hässliche Netz-Überlagerungen zeigen? klappe
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
Nö. Das Dingens hatte eigentlich nur vier Mängel:

1. Frequenzskalen ungenau und keine Abgleichmöglichkeit

2. Amplitude abhängig von der Frequenz (schlecht für Durchlasskurven)

3. Amplitudenmodulation verzerrt.

4. Keine FM-Modulation.


Bis auf den 4. Mangel konnte ich alles beheben.
 
Das Problem mit der fehlenden FM ist wundervoll behoben.

Ich konnte tatsächlich zwei IRF530 als Hochkapazitätsdioden verwenden. Drain ist die Katode. Source und Gate werden verbunden und bilden die Anode. Die beiden "Katoden" gehen über den FM-Schalter an den Schwingkreis. Der beiden "Anoden" werden verbunden und hochohmig mit NF versorgt. Fertig ist de Laube.