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Antiparallele Dioden, Weichspülung ???
#1
Hi @ all

Wie bereits in einem Beitrag des Sommerprojekts angekündigt will ich nun mit dem Bau eines Sodfa D-Amp's beginnen.

als Einstig habe ich mir neben der Sodfa-Theorie folgende Schaltpläne zu Gemüte geführt:

Amperichers SODFA: http://d-amp.org/https://stromrichter.or...4_Pic2.jpg
und Beobachter's: http://img150.echo.cx/img150/423/lowtheramp1ms70ye.jpg

In beiden Schaltungen befinden sich vom nicht negierenden Komperatoreingang zwei Antiparallele Dioden nach (A)GND. Mir entgeht der Zweck dieser Dioden. Natürlich ist mir klar dass diese Dioden die Plus-Minus Spannung an diesem Punkt auf den Pegel ihrer Durchbruchsspannung begrenzen. Aber wofür ?

desweitern entgeht mir der Sinn Dieser Weichspülstellung (Beobachter), in Amperichers Schaltplan fest eingebaut durch R9 Realisiert.
Zerstört dieser eine Widerstand nicht das Ganze SODFA-Prinzip?
Was bewirkt er?

In der Hoffnung auf ein wenig Erleuchtung
MFG AudioCK
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#2
Hi AudioCK,

die Dioden sollen lediglich die Komparatorübersteuerung (er schaltet ganz nahe bei Ground um) begrenzen, damit der Komparator durch die Übersteuerung nicht zu langsam wird.
 
#3
Zitat:Original geschrieben von AudioCK
desweitern entgeht mir der Sinn Dieser Weichspülstellung (Beobachter), in Amperichers Schaltplan fest eingebaut durch R9 Realisiert.
Zerstört dieser eine Widerstand nicht das Ganze SODFA-Prinzip?
Was bewirkt er?

Bei der Weichspülung wird ein Teil der Rückkopplung VOR der Endstufe abgenommen, weswegen deren Schalt-Eigenheiten nicht ausgeregelt werden können.

Amperichers Schaltung ist eine Brückenschaltung. Da wird (analog) die Differenz der beiden Endstufenausgänge berechnet und dann das Summen-Signal in gleicher Weise rückgekoppelt wie bei der Halbbrücke. Wo siehst Du da einen "R9"? misstrau
 
#4
Zwichen IC6 und IC3 (Komperator) der Widerstand der IC2 (Integrator) überbrückt. In Amperichers schaltung. R9 eben Smile

Ich dachte der hätte auch etwas mit einer Weichspülung zu tun. Anscheinend nicht. Wofür dient der ? Rolleyes
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#5
Ich muss dringend zum Augenarzt überrascht

http://d-amp.org/https://stromrichter.or...4_Pic2.jpg

[Bild: 4_Pic2.jpg]

Wo bitte ist R9, IC6, IC2 und IC3.... Cry
 
#6
ouups klappe, Ich hatte den Schaltplan schonmal in Eagle übernommen und habe jetzt meine Version vor mir liegen Big Grin

Gemeint ist der senkrechte 150ohm Widerstand direkt über den Antiparallelen Dioden.

Mea culpa
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#7
Der 150 Ohm-Widerstand ist eine Rückkopplung. Wenn der Komparator eine pos. Spannung an seinem Eingang sieht, so steuert er die Endstufe so durch, dass am oberen Ende des 150 Ohm Widerstands eine positive Spannung entsteht.

Dieser Rückkopplungsspannung wirkt die langsam steigende Spannung am Integrator-Ausgang entgegen. Sobald beide Spannungen gleich sind, kippt der Komparator mit seiner Rückkopplung um.

Dieses Zusammenspiel zwischen Rückkopplung und Integrator IST das Sodfa-Prinzip.

Die Weichspülung in Beobachters Schaltung hat jedoch den Rückkopplungswiderstand nicht an den Ausgang der Endstufe gelegt, sondern an den Ausgang des Komparators. Das führt - trotz der superguten Rückkopplung - zu einem weichgespülten Klang und ist daher nicht zu empfehlen. Ampericher dagegen hat nie weichgespült. Sein 150 Ohm Widerstand liegt immer direkt an den Powerausgängen, wenngleich das wegen der Subtraktionsschaltung auch etwas verschleiert ist.
 
#8
Ah, Verstehe. Der 150ohm Widerstand entspricht also dem Wiederstand R2 in dieser Prinzipschaltung. Richtig ? Das habe ich komplett übersehen.
[Bild: 3_bild1.gif]
OK, jetzt ist wieder alles im Lot. Ich habe schon an meinem Sodfa Verständniss gezweifelt. Werde demnächst einen kleinen Testaufbau aufbauen.

Vielen Dank für deine Antworten
MFG AudioCK
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#9
Zitat:Original geschrieben von AudioCK
Richtig ?
...
Werde demnächst einen kleinen Testaufbau aufbauen.

1. Richtig Smile
2. viel Erfolg und zeig uns bitte Deine Arbeiten
 
#10
ok, erster Provisorischer Testaufbau ist gelungen.
Dafür das der Aufbau Wie Kraut und Rüben aussieht und nicht gerade optimale Bauteile verwand wurden ist der Klang garnichtmal sooo übel.

Bilder und Daten werden voraussichtlich morgen folgen.


Mein erster SODFA er Lebt !!! Big Grin
(mag er noch so grottig sein) klappe
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#11
Ich bin so stolz auf Dich! Heart
 
#12
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich bin so stolz auf Dich! Heart

Ja, ich bin auch stolz auf uns... Confused

Christopher, wolltest du nicht heute die Bilder von unserem tollen Aufbau posten? Heart

;pop;corn;

Mich, bzw. UNS, hat es sowieso gewundert, dass der Verstäker mit nem OPA2134 als Integrator sowohl als Komperator (jeweils und im selben Gehäuse) funktioniert. Hatte gerade keinen LT1363 und keinen LT1016 rumliegen gehabt, zumindest nicht mit DIL-8 Gehäuse...
Wir hatten vorher ein Design mit TI ICs (TAS5508B und TAS5631), waren da 8 MONATE dran mit PSoC und I2C usw und dann haben wir alles umgeworfen uns doch dafür entschieden, es ganz mit diskreten Bauteilen "ganz von der Pike" auf zu lernen, damit wir wissen was wir tun. Als dann der "Kraut und Rüben" Aufbau so gut funktionierte wurden wir vollständig vom SODFA Prinzip überzeugt. Heart Mal sehen was die Zukunft bringt, ich hoffe, ihr könnt uns auf diesem Weg unterstützen.

Bis Morgen...
Christian Smile
 
#13
Ich stelle fest 1:0 im Kampf AnalogBig Grinigital - Ansatz. Mir sind diese TI-Konzepte auch eher suspekt, Zielgruppe sind sicher die 5+1 Heim-Multi-Media-Anlagen, und das natürlich alles möglichst billig. Da wird ein stinknormales Potentiometer zur unerschwinglichen Analog-Komponente.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
#14
Zitat:Original geschrieben von voltwide

Ich stelle fest 1:0 im Kampf AnalogBig Grinigital - Ansatz. Mir sind diese TI-Konzepte auch eher suspekt, Zielgruppe sind sicher die 5+1 Heim-Multi-Media-Anlagen, und das natürlich alles möglichst billig. Da wird ein stinknormales Potentiometer zur unerschwinglichen Analog-Komponente.

Da hast du Recht. Uns ist klar geworden, dass so etwas eher ins China-Plastik-Media Markt-Regal gehört und wahrscheinlich mehr Probleme als Nutzen bringt. Vor allem, weil man den Modulator erst mit dem I2C-Bus bedienen muss, bevor überhaupt was passiert (wenn denn was passiert). Und selbst wenn es funktioniert, hat man mit Schaltungsverbesserungen keinen Einfluss auf den Klang, weil ja alles integriert ist und außerdem zweifeln wir die Leistungsangaben an. 75W Wärme (Volllast, angebl. 2x 300W) aus einem TSSOP mit Kühlfläche rauszukriegen ist auch nicht ohne.

Wie dem auch sei, ich geh jetzt mal schlafen... Bin morgen früh voll ausgeruht zu allen Schandtaten bereit. Cool

Gute Nacht...
Christian
 
#15
Um missverständnissen und anfragen vorzubeugen:

Christian (Audiophonics) und ich Christopher (AudioCK) kennen uns privat und arbeiten an diesem gemeinschaftsprojekt zusammen. Das habe ich bisher um nicht unnötig zu verwirren und in der Mehrzahl schreiben zu müssen verschwiegen.

Nur als bestätigung
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#16
Zitat:Original geschrieben von AudioCK
Christian (Audiophonics) und ich Christopher (AudioCK) kennen uns privat und arbeiten an diesem gemeinschaftsprojekt zusammen.

So stolz.... so stolz... Heart
 
#17
hier schonmal drei bilder, eigendlich wollte ich sie wegen der schlechten qualli garnicht hosten.

http://d-amp.org/popup.php?img=https://s...fa1_gesamt
http://d-amp.org/popup.php?img=https://s...odfa1_Oszi
http://d-amp.org/popup.php?img=https://s...a1_treiber

Falls weiter (Gute) bilder und Daten erwünscht sind müsst ihr auf Audiophonics warten. Der Aufbau steht bei ihm.

Bei dem Oszi Bild handelt es sich um einen vergleich von eingangs zu ausgangssignal bei einem khz.

Wir werden uns auf jedenfall mit einem Professionelleren Aufbau wieder melden. dieser Aufbau war eigendlich nur der Test ob überhaubt irgendetwas funktioniert befohr wir uns weiter auf das SODFA-Konzept einlassen wollten.

"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#18
Man kann doch alles gut erkennen.

Also ich finde das richtig gut mit dem Doppel-OPV. Das macht maximal deutlich, wie minimal aufwendig so ein D-Amp sein kann.

Mir scheint allerdings die untere Halbwelle der Ausgangsspannung größer als die obere Halbwelle zu sein. Das könnte nun wiederrum der Fluch des Doppel-OPVs sein... misstrau

Welche Schwingfrequenz macht der Sodfa ohne NF?

 
#19
ich bin mir nicht mehr ganz sicher. um die 480 kHz meine ich in erinnerung zu haben. Wiederum muss ich auf Audiophonics verweisen Rolleyes
"Je sorgfältiger die Planung, desto wirkungsvoller trifft einen die Realität!"
 
#20
Wenn audiophonics die anfertigen mag, würde ich gerne noch zwei Oszillogramme sehen:

1. Bild: positive Gleichspannung am NF-Eingang
2. Bild: negative Gleichspannung am NF-Eingang

Die Gleichspannung so hoch machen, dass das PWM-Signal rund 80:20 beträgt.

So sehen wir am schnellsten, ob die Schaltung irgendwo unsymmetrisch arbeitet, wie ich ja im Moment vermute.