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Triodelington
Noch ein paar Bemerkungen.
Bei der Originalschaltung Triodelington sind Strom durch Trafo u. Emitterstrom identisch. Das ist hier nicht so, sondern um Alpha verschieden. Bei Verwendung eines MOS-FETs für Q2 wäre das nicht.
Mein Vorschlag mit einem Basis-Emitter Widerstand Alpha noch weiter zu Verringern brächte noch größere Unterschiede. Zu klären wäre ob dies ein Unterschied im Klirrspectrum zur Folge hat.

Edit. Es sieht so aus als wäre Ug1 um Ube Q1 höher als bei den Trioden?
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
MOS läuft auch einwandfrei.

Mir gelingt es aber nicht, die Verstärkung des unteren BJT (eingesetzt 2N2222) mit einem BE-Widerstand erheblich zu beeinflussen. Sobald ich ihn zu niederohmig mach, fließen nur noch impulsförmige Basiströme und wenn ich ihn hochohmig mach, passiert fast nichts. Dazwischen kann ich den hfe vielleicht um 25% reduzieren.

In jedem Fall verstärkt der 2N2222 zu hoch und ich kann die Triode kaum aussteuern, worauf das Klirren (Triodensound) sinkt.

 
Zitat:Original geschrieben von Hoppenstett
Edit. Es sieht so aus als wäre Ug1 um Ube Q1 höher als bei den Trioden?

Ja klar. Aber den Effekt könnte ich durch ne ECC82 mindern, wie Darius es ja auch vorschlug.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

MOS läuft auch einwandfrei.

Mir gelingt es aber nicht, die Verstärkung des unteren BJT (eingesetzt 2N2222) mit einem BE-Widerstand erheblich zu beeinflussen. Sobald ich ihn zu niederohmig mach, fließen nur noch impulsförmige Basiströme und wenn ich ihn hochohmig mach, passiert fast nichts. Dazwischen kann ich den hfe vielleicht um 25% reduzieren.

In jedem Fall verstärkt der 2N2222 zu hoch und ich kann die Triode kaum aussteuern, worauf das Klirren (Triodensound) sinkt.
Du darfst nur am "oberen Transistor" den BE-Widerstand verwenden!
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
Ach so... ok... eine Sekunde
 
Auch beim oberen BJT gilt das Geschilderte. Kaum Einstellbarkeit.

Fürs Klirren entscheidend ist der untere BJT. Wenn der zu hoch verstärkt, so wird die Triode zu wenig ausgesteuert.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Auch beim oberen BJT gilt das Geschilderte. Kaum Einstellbarkeit.

Fürs Klirren entscheidend ist der untere BJT. Wenn der zu hoch verstärkt, so wird die Triode zu wenig ausgesteuert.
Natürlich kann das nur in 2 Schritten geschehen. Wenn unten Beta doppelt so groß ist dann brauchst Du den halben R4. Nun fließt der doppelte Strom. Das ist aber für den Transformator zu viel. Seinen Strom reduziert Du dann mit dem oberen BE-Widerstand. Damit stellst Du praktisch die Anzahl der Trioden herunter.
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
Sorry.. aber ich raff das Prinzip nicht. Ich kann mit einem BE-Widerstand nicht die Stromverstärkung eines BJT verändern (egal ob beim oberen oder beim unteren BJT). Es geht einfach nicht.

[Bild: 1_triodelington37.png]

In rot siehst Du unseren tauben BJT mit hfe=10. Unten der Basisstrom und links der Kollektorstrom.

In grün siehst Du meine Bemühungen, durch Varianzen des R1 den BD139 zu einem ähnlichen Verhalten zu bringen. Ich kann zwar den Anstieg verzögern, aber in seiner Steilheit nicht beeinflussen.

Würde ich mir jetzt einen Arbeitspunkt von Ic=100mA suchen, so könnte ich dies auch mit dem BD139 erreichen - durch Einstellung von R1. Kein Problem.

Ich kann aber (praktisch) nicht den hfe des BJT verändern. Somit wird die Triode automatisch zu wenig ausgesteuert und der Triodensound geht verloren.


 
Was aber gehen würde, wäre folgende Idee:

[Bild: 1_triodelington38.png]

Damit krieg ich gleiche hfe's hin.
 
Naja... ist aber ein übles Rumgebiege....

[Bild: 1_triodelington39.png]

...und man ahnt schon, dass das Klirren nicht gleich sein kann.
 
@Rumgucker. Über den BE-Widerstand am oberen Transistor, 7 Ohm f. 100mA, sollte der überflüssige Strom an diesem Transistor vorbei fließen.
Das war nur eine spontane Idee von mir, als einfachst Lösung gedacht.
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
Das geht nicht, Hoppenstett. Wie in der vorletzten Simu gezeigt, ist die Stromübernahme abhängig von der Ube-Schwellspannung. Diese Schwellspannung ist stark abhängig von der BJT-Temperatur. Damit hätten wir wieder das gleiche Temperatur-Problem.

Nein... es muss gleich vom unteren BJT der "richtige" Strom geliefert werden. Nur dann funktioniert Deine Kernidee.

Aber was stört Dich? Mittlerweile wissen wir doch, wie wir den unteren BJT dazu überreden können: letzte Simu.
 
Der Kathodenstrom muss direkt in die Basis des Transistors fließen, Widerstände in Reihe - oder parallel - verursachen eine Gegenkopplung (das ist verboten lt. Erfinder).
Bei Dicky Hoppenstedt konnte das Geschlecht auch nicht so einfach bestimmt werden.



 
Gucki:
Eigentlich muesste es besser werden, wenn du deinen R2 nicht als Basiswiderstand, sondern als Emitterwiderstand ausführst.
Klassische Stromgegenkopplung, der Arbeitspunkt ist dann weniger von der Stromverstärkung abhängig.
(DC-mäßig wäre der AP des Transistors im Triodlington ja eh schon stabilisiert, aber AC-mäßig ist der Transitor in Emitterschaltung noch Ding total von Beta abhängig. Mit nem AC-relevanten Emitterwoderstand kriegst man das in den Griff.)
Dein R1, der ,soweit ich es verstanden habe, eine gewisse Mindestlast für die Triode bewirken soll, muesste dann parallel zur Basis-Emitterstrecke + Emitterwiderstand gehen.

Je nach Auslegung der Stromgegenkopplung und Kompromissbereitschaft hinsichtlich Performance, könnte man dann evtl. sogar versuchen ohne Kaskode auszukommen.

 
Gegenkopplung verboten? *schnief*
Dabei hab ich doch grad die klassische Stromgegenkopplung vorgeschlagen.... Cry
 
Die Lösung mit Stromspiegel hatten wir doch schon längst.


Klick
 
...aha, muss zugeben, dass ich nicht alles gelesen habe.
Aber heh... ein "korrekter Stromspiegel" sieht ja wohl anders aus als in #387 !!!

Anyway, so gesehen fällt auch der Vorschlag mit Basisvorwiderstand unter
die Stromspiegelkategorie. Und ist sogar noch gegengekoppelt. Alles verboten. Warum eigentlich????

Nennen wir das Baby halt Triodlington Evolution.
 
...aber wenn doch alles verboten bleiben sollte, dann könnten wir die Hoppenstettsche
Triodlingtonkaskode nehmen und den Arbeitspunkt der Triode mit einer Konstantstromquelle
vorgeben.
 
Also letztlich ist die Aufgabe, einen 10-fach-Stromverstärker mit möglichst wenig Aufwand zu entwickeln. Das war auch der Grund, warum ich den Stromspiegel so vereinfacht hab.

Mein Stromspiegel koppelt auch nicht gegen. Der differentielle BE-Widerstand hängt zwischen Katodenblock (C1) und Katode. Wechselstrommäßig ist das fast so gut, wie ein Katodenblock direkt an der Katode.

Aber Hoppenstetts Kaskode gefiel mir besser. Bedingt allerdings, dass man einen ausgesucht tauben BJT als "unteren" Transistor verwenden muss. Oder eben ein Basisvorwiderstand. Oder eben einen Stromspiegel, womit man wieder bei meiner ursprünglichen Lösung wär, die allerdings den oberen BJT nicht benötigt, weil der hfe beim Stromspiegel keine Rolle spielt.

Naja... letztlich ist Darius 1-Bauteil-Lösung dann die beste, wenn man einen BJT aussucht, der bei 25 Watt und Uce=250V halt nur einen hfe von 10 hat. Ich hab mir ja den BU2525AXPH bestellt (Darius verwendet BU4525AXPH). Dann gucken wir mal, inwieweit der die Forderung erfüllt.
 
Selbst für Einzelstückhandselektionsbastelanwendungen wird man damit
das Aergernis der Uce-Abhängigkeit aber nicht los und fängt sich bei
großen Aussteuerungen neben den offenbar erwünschten Triodenverzerrungen auch
erhebliche zusätzliche Transistorverzerrungen ein.

Bitte "Einzelstückhandselektionsbastelanwendungen" nicht negativ werten.
Diese Methode eröffnet Möglichkeiten, die in Serienfertigungen nicht möglich wären.
Und wenn man weiß auf welche Parameter es ankommt, ist so ein Vorgehen durchaus legitim.
Aber man kann nicht alles damit retten.

Wenn ein Transistortyp systematisch eine starke Uce-Abhängigkeit hat, wird es schwer ein Einzelexemplar zu suchen,
das diese Abhängigkeit nicht hat. Und in diesem Zusammenhang ist es eben nicht egal, ob die starke Änderung der Stromverstärkung von Uce oder von der Temperatur verursacht wird.
Die Temperatur kann man halbwegs konstant halten, sie folgt dank thermischer Trägheit nur geringfügig dem Musiksignal und wird nur selten Verzerrungen im 10%-Bereich anrichten (Stichwort: Thermische Verzerrungen).
Die Uce muss der Transistor aber in weiten Bereichen varieren, um dem Musiksignal zu folgen. Wenn sich dabei eine
Eigenschaft, die schaltungsbedingt direkt multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, um den Faktor 2-3 ändert, dann kann von einer unveränderten Verstärkung der Triodenkennlinien nicht mehr die Rede sein.
Und da kommt die Kaskode ins Spiel. Der Transistor dessen Stromverstärkung multiplikativ ins Musiksignal eingebracht wird, arbeitet mit konstanter Uce. Der Transistor dessen Uce stark variert, bringt nur Alpha multiplikativ ins Signal.
Alpha=Ic/Ie
Ic=Ib*Beta
Ie=Ic+Ib
==> Alpha=Beta/(Beta+1)
==> Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für Beta immer ein Wert nahe 1 und Schankungen von Beta spielen nur noch eine geringe Rolle.
Edit: Sobald Beta halbwegs hoch ist, ergibt sich für ALPHA (!!!) immer ein Wert nahe 1.... ...iss schon spät, alter Mann muss ins Bett...

Bei mittelmäßigen Beta zwischen 10...30 ist Alpha zwar noch nicht sehr nahe bei 1, aber trotzdem um Welten stabiler als Beta. Deshalb will Hoppenstett die Kaskode. IMHO ist das ein guter Grund für den Mehraufwand.

Nur wenn man einen Transistor mit geringer Uce-Abängigkeit findet, nur dann ist die ganz einfache Schaltung
wirklich gut. Insofern bin ich gespannt was bei deinen BU2525-Untersuchungen rauskommt.
Ebenfalls schön wären Messwerte von Darius an seinem Transistor.