Hab heute morgen im TV von "ds ready" erfahren. Es handelt sich dabei um winzig kleine und preiswerte Vorschaltgeräte, die einfach in die 220V-Netzzuleitung von Verbrauchern geschaltet werden. Sehen aus wie ne Schraubklemme bzw. ein Schnurschalter.
Innen drin ist feinste SMD und Controllertechnik. Der Sinn ist, dass diese Geräte untereinander über die Netzleitung kommunizieren und die angeschlossenen Verbraucher intelligent steuern. Gruppenschalt- und Dimmerungen, Babyphone (integr. Mikrofon) lässt Mamas Nachtischlampe flackern, wenn die Brut rumschreit, standby-Abschaltungen. Irgendwie Alleskönner.
Das Thema "vernetzter Haushalt" ist nicht neu. Das geistert schon seit 25 Jahren durch die Entwicklungsbuden. Aber nun hab ich ein gutes Gefühl. "ds ready" scheint gut gelungen zu sein.
Sollten wir im Auge behalten...
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Und was ist, wenn der Nachbar die gleichen Geräte hat?
Er hängt ja am gleichen Netz und könnte ja private Informationen mitbekommen, oder?
Aber die Idee find ich genial...
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Stimmt, aber knacken kann man jedes System.
So eine Kühltruhe ist aber nicht billig
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Hehe...habe Gebäudeautomation auch belächelt ... bis ich anfing darin zu arbeiten...
Das sind ziemlich komplexe Anlagen ... mehrere Bus-Systeme, Objektorientierter Aufbau...geht von Ebene Gebäude runter bis an einzelne Sensoren...nicht banal.
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Naja, so geheuer ist mir das nicht .... was macht das Ding bei einem Kurzen im Gerät ?
Warscheinlich ein kleines Lagerfeuer ...
Galvanische Trennung fällt aus ... ok kann man mit einplanen.
Was ich aber ernsthaft bezweifel, das dass kleine Ding bei den üblichen Netzverschmutzungen (Burst, Surge, Oberwellen) lange leben wird ...
[Bild: dS0002.jpg]
Wenn ich mir so die Maßnahmen ansehe, die die IOs unserer Baugruppen (K&P) anwenden, um "nur" die Störungen abzufangen, die eingekoppelt werden können ...
Ich meine hier haben wir doch genügend Erfahrung mit HV-ICs (IR2110...) und deren spontane Selbstzerstörung...
Fazit :
Spannendes Konzept, nur ist die Realität nicht unbedingt kompatible.
Denke, da wird heftigst die Werbetrommel gerührt, für mehr Geld.
Markttauglich sehe ich das noch nicht !
http://www.digitalstrom.org/cms/
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Besonders auffällig, überall "Nonprofit" ... ja nee, alles aus liebe zum Menschen.
Dann das merkwürdige Fachjargon :
"Ein kleiner Chip hilft nun Strom zu sparen. Der passt praktisch in jedes Elektrogerät oder in jede Steckdose,
arbeitet direkt mit dem 230-Volt-Netzstrom und bietet viele Möglichkeiten und Sparpotentiale."
und auch das :
"Strom sparen mit einem Chip
Im Haus werden viele elektrische Geräte noch immer rückständig gesteuert.
Sie lassen sich nur ein- und aus- oder höchstens in stand-by schalten.
Und das verbraucht mehr Strom als es einspart."
???
Wie lässt sich mehr Energie einsparen, als durch AUS ?
Und warum das rückständig ist ... wollen die Fernseher dimmen ?
Insgesamt wird nur die Netzwerkfähigkeit rausgekehrt, mehr sagen sie nicht.
Auch zweifelhaft, ist das Sicherheitskonzept :
"Die Software, die die Non-Profit-Organisation digitalSTROM.org
unter der Schirmherrschaft der ETH Zürich zur Zeit dazu unter Linux entwickelt,
wird Ende 2009 in der Version 1.0 unter einem Open Source-Lizenzmodell frei zugänglich gemacht.
Datensicherheit und Datenschutz stehen damit bei digitalSTROM unter öffentlicher Kontrolle.
Jetzt schon kann jede Firma oder Institution Mitglied der digitalSTROM.org werden
und ist eingeladen, das Sicherheitskonzept von digitalSTROM aktiv mitzugestalten."
Ja, nee, weil jeder darf ist es inherent sicher ... prust, genau da liegt das Problem.
Und nur weil es unter Linux entwickelt wird ... klar, alles was unter Linux entwickelt wird ist sicher.
Genauso sicher, wie die Tatsache, das die Welt ne Scheibe ist und alle Menschen grundsätzlich lieb.
BTW:
Unsere GLTs lassen sich NUR über Dongle anquatschen, nicht ohne Grund.
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Also... die Platine sieht wirklich merkwürdig aus. Vielleicht wird gerade diese Platine wie ein Dimmer in eine 220V-Leitung geschleift und kann bis 100 Watt Glühlampe belastet werden? Dann kann nicht viel passieren. Sieht jedenfalls nach feinster Technik aus.
Da hatte ich ja ganz richtig gelegen. Die von Basstler abgebildete Platine ist ein 120W-Dimmer mit dSID-Chip, der angeblich Netzteil, Controller und Kommunikationseinrichtung beinhaltet. Und sicherlich die Netzwerk-ID, daher auch sein Name "ds-ID". Das passt alles. Einen Dimmer für ne 120W-Glühfunzel kann man so bauen. Spannender finde ich die Frage, wie die kommunizieren. Per FM angeblich nicht. Aber man kann sich - gegen Geld - die Spezifikation saugen, wenn ich das richtig gelesen hab.
mhh per FM oder direkt über die Leitung wobei ich keinen Koppler sehe
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Wie wäre es mit einfacher Funktechnik, aber wired ?
Sie schreiben, das die Daten im Nulldurchgang übertragen werden ... nen kurzes Telegram als
HF Signal übers Kupfer gejagt. Das ganze HF Gerödel (bis auf Anpassung) passt ins ASIC.
Die Energie liefern die Keramik Cs für die paar µs.
BTW:
Merk grad, ihr seid auf dem selben Film
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