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high end design...
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Taugt die wirklich soviel wie ne richtige Pentode? misstrau
Prinzipiell schon. Es gibt ein paar Unterschiede im Kennlinienfeld bei niedrigen Betriebsspannungen. Für die Funktion ist das normalerweise unwichtig. Es gibt allerdings einen wesentlichen Grund, meine Auswahl noch einmal zu überdenken: Tetrodenmodelle sind in aller Regel Schrott, weil ungenau. Pentoden lassen sich leichter modellieren.

Ich muss noch mal drüber schlafen. Noch mal im Schrank wühlen, dann Modelle sichten, prüfen, erstellen. Problem ist, eine geeignete Røhre mit gutem Modell zu finden. Vielleicht bleibt da nur die EL34. Zumindest habe ich von meiner Besten letztens 2 geschenkt bekommen, aus der wohl teuersten Quelle: einem Musikerladen überrascht .
[Bild: EL34_Mesa.jpg]
Gut, ich hab auch noch ein paar alte...
[Bild: EL34_RFT.jpg]

Bist du sicher, dass wir hier schon fertig sind? Die Frage nach der Grøsse der Drossel führte zu deren Abschaffung lachend . Hat noch jemand Fragen? ;fight

Grüsse,
Kahlo.
 
Zitat:Original geschrieben von kahlo

... Die Frage nach der Grøsse der Drossel führte zu deren Abschaffung lachend . Hat noch jemand Fragen? ;fight

Grüsse,
Kahlo.

Hallo,

wie groß ist eigentlich ..... ? klappe

Gruß Gerd

PS: wer sich jetzt angesprochen fühlt, sollte mal in sich gehen..
 
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Bist du sicher, dass wir hier schon fertig sind? Die Frage nach der Grøsse der Drossel führte zu deren Abschaffung lachend .
Völlig korrekte Überlegung! Rolleyes

Letztlich haben wir hier erst zwei Technologien erarbeitet. Die sandfreie Version, eigentlich sooo schlecht nicht (z.B. Gitterspannungserzeugung), die aber nen EÜ brauchte und etwas 100Hz-Intermodulationen zeigte und im Kanalübersprechen und beim Einschwingen nicht optimal war.

Und dann der Trioptimator, der wirklich eingegossen und wie ein mit Klanglack überzogenes Bauteil gehandhabt werden sollte. Zwar knirscht der Sand im röhrenliebenden Gemüt, aber die Vorteile des Trioptimators sind einfach verlockend.

Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass wir noch weitere Alternativen entwickeln. Aber wie schon gesagt: wir arbeiten zur Zeit mit exotischen und ultrasteilen Kleinleistungstrioden, die eher nicht so typisch für Röhren sind. Die schnöde EL34 (nagelneu aus der Slowakei bei Bürklin für 10,--) ist preiswert und in laufender Produktion und würde mir daher wesentlich besser als Spielobjekt gefallen.

Und WENN es uns gelänge, mit einem EL34-"Pentoptimator" und minimalen Umverdrahtungen die ollen EL34-Amps zu entfesseln, so wird das sicherlich viele Leute sehr begeistern.
 
Also das ist wirklich klasse. Unsere "Phasendreher-Spule" ist schon Gold wert. Perfekte und völlig symmetrische Phasendrehung auch bei der normalen Gegentaktschaltung überrascht :

[Bild: 1_tubeamp93.png]

Der Spulen-Serienwiderstand wird völlig eliminiert, spielt keine Rolle. Wirklich guter Schaltungstrick. Warum kannte ich unseren Spulentrick nicht? misstrau
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Der Spulen-Serienwiderstand wird völlig eliminiert, spielt keine Rolle. Wirklich guter Schaltungstrick. Warum kannte ich unseren Spulentrick nicht? misstrau

wegen einer ausgeprägten Abneigung gegen alles Wickeltüddelütt misstrau

die 330 Ohm kannst Du auch noch in die Wicklung packen, da muß man nicht extra noch einen Widerling bemühen.
 
Wie schon gezeigt, kann ich den Widerstand auch beibehalten und nen BJT und Kondensator dazugeben und weg ist das Wickeldingens.

Aber das (für mich) Spannende ist die Funktion. Zuerst hatte ichs auch mit konventionellen Differenzverstärkern probiert. Einzelne Emitterwiderstände zusammengeführt auf einen gemeinsamen zur Phasendrehung. Aber selbst, wenn ich den Emitterwiderstand des passiven Gegentaktzweiges mit einem Kondensator überbrückte, so war die Symmetrie sehr bescheiden.

Erst die Spule bringts (bzw. Gyrator). Und das in einer Qualität, dass einem die Ohren schlackern. Woran liegts? Ich tippe darauf, dass die Spule einfach deswegen so gut funktioniert, weil sie den Strom konstant hält (was auch ein Gyrator schafft). Wenn sich also in einem Brückenzweig der Strom reduziert, so sinkt die Spulenspannung, woraufhin der andere Brückenzweigstrom ansteigt. Der Spulenserienwiderstand wirkt nicht gegenkoppelnd, weil durch ihn nur Gleichstrom fließt. Alles einfach, klar und naheliegend. Trotzdem war es mir unbekannt.

Ich würde gerne mal irgendeine "geschichtliche" Schaltung sehen, in der die Phasendrehung so gemacht wird. Kannst Du mal bitte etwas stöbern, Gerd? Du bist buchmäßig besser bestückt als wir hier.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Wie schon gezeigt, kann ich den Widerstand auch beibehalten und nen BJT und Kondensator dazugeben und weg ist das Wickeldingens.
...
Ich würde gerne mal irgendeine "geschichtliche" Schaltung sehen, in der die Phasendrehung so gemacht wird. Kannst Du mal bitte etwas stöbern, Gerd? Du bist buchmäßig besser bestückt als wir hier.
Eine Spule ist mir sympatischer, wenn die Stromkompensation geløst ist... ich habe diese Løsung allerdings auch noch nicht gesehen (in meinen paar Büchern). Das würde einiges in einem GT-Projekt mit der 6EM7 vereinfachen...

Ach ja, Beseitigung von Bauteilen: kannst du mal bitte V4 in Beitrag #695 gegen einen Draht ersetzen ;o].

Grüsse,
Kahlo.

 
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Eine Spule ist mir sympatischer, wenn die Stromkompensation geløst ist...
Irgendwoher brauchen wir einen reinen Gleichstrom mit 70mA. Bzw. weniger bei mehr Windungen. Woher nehmen? misstrau Oder nen Permanentmagneten. Solche Tricks gibts in CRT-TVs.

Zitat:Original geschrieben von kahlo
ich habe diese Løsung allerdings auch noch nicht gesehen (in meinen paar Büchern). Das würde einiges in einem GT-Projekt mit der 6EM7 vereinfachen...
Ich hab schon das halbe Internet zerwühlt. Auch Patentserver. Ich hab schon ganz rote Augen. Gerd hats bestimmt irgendwo in seinen Vorkriegs-Schinken drin stehen. Weitersuchen! Big Grin

Zitat:Original geschrieben von kahlo
Ach ja, Beseitigung von Bauteilen: kannst du mal bitte V4 in Beitrag #695 gegen einen Draht ersetzen ;o].
Ja gerne. Nichts dagegen. Wenn der Klirrfaktor dadurch nicht verschlechtert wird.
 
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Ach ja, Beseitigung von Bauteilen: kannst du mal bitte V4 in Beitrag #695 gegen einen Draht ersetzen ;o].

Ne. Haut nicht hin. Die M2-DS-Spannung bricht dann zu weit zusammen, bei 2 Watt sinkt sie bis auf 4.5V (mit V4).

Ohne V4: 3.600644%
Mit V4: 0.007144%
 
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Gut, ich hab auch noch ein paar alte...
[Bild: EL34_RFT.jpg]

Hallo,

ich auch, noch ungestempelt ;-)

[Bild: EL34RWM2.jpg]

Gruß Gerd
 
Geil. Wenn man da das Vakuum rauslässt und stattdessen Trioptimatoren einfüllt und Klanglack draufmacht, dann kann man damit noch richtig was anstellen ;baeh
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Erst die Spule bringts (bzw. Gyrator). Und das in einer Qualität, dass einem die Ohren schlackern. Woran liegts? Ich tippe darauf, dass die Spule einfach deswegen so gut funktioniert, weil sie den Strom konstant hält (was auch ein Gyrator schafft). Wenn sich also in einem Brückenzweig der Strom reduziert, so sinkt die Spulenspannung, woraufhin der andere Brückenzweigstrom ansteigt. Der Spulenserienwiderstand wirkt nicht gegenkoppelnd, weil durch ihn nur Gleichstrom fließt. Alles einfach, klar und naheliegend. Trotzdem war es mir unbekannt.

Ich würde gerne mal irgendeine "geschichtliche" Schaltung sehen, in der die Phasendrehung so gemacht wird. Kannst Du mal bitte etwas stöbern, Gerd? Du bist buchmäßig besser bestückt als wir hier.

auch der Widerstand wirkt gegenkoppelnd, allerdings auch für wechselstrom nur mit seinem nennwert, also nicht nennenswert. Die Spule wirkt wechselstrommäßig mit dem induktiven Widerstand, der den gleichstromwiderstand um Größenordnungen übersteigt. Damit ist die Spule für Wechselstrom schon fast eine ideale Stromquelle, wie auch einen anodendrossel wesentlich besser funktioniert als ein ohmscher Anodenwiderstand. Zudem ist eine Spule auch noch viel verlustärmer.

Der Grund, daß du das noch nicht in einer Schaltung gefunden hast, liegt einfach in der unpraktischen großen, schweren und teuren Spule. es geht auch mit Widerständen ausreichend gut, wenn man diesen recht groß macht und mit einer negativen Spannung speist. Oder eben auch eine Konstantstromquelle einsetzt. Diese Variante wirt du öfter schon gesehen haben und es gibt genügend Schaltungsbeispiele, wo das in der Vorstufe gemacht wird. In der endstufe hat es wohl bisher niemand als unbedingt notwendig erachtet. Bei den üblichen mehrstufigen Konzepten mit ausreiched verstärkungsreserven kann man in eine gute Vorstufe ausreichend gegenkoppeln.

Für eine solche einstufige Schaltung hingegen ist es wirklich interessant, zumal man tatsächlich den Widerstand in der Wicklung verstecken kann und kein weiteres bauteil benötigt. Da muß ich wohl eine neue rubrik auf meiner website aufmachen, direkt neben der Anodendrossel nun auch die katodendrossel. Gitterdrossel ist eh schon geplant, falls ich mal zu vernünftigen Konditionen an entsprechendes blech komme, ohne mindestens 100kg abnehmen zu müssen oder, zumindest preislich gesehen, gleich die ganze firma zu kaufen.

Na gut, da onstruieren wir jetzt mal eine vollsymmetrische Linestufe, mit eingangsübertrager, Katodendrossel und gegentakt-Ausgangsübertrager. mit entsprechendem netzteil mit 3facher LC-Siebung wird das richtig interessant, 10kg für 10 Volt ;-)
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Geil.

bis hierhin muß ich unumwunden zustimmen Cool

Als mir vor ein paar Jahren das Paket von einem alten Mühlhausener zugeschickt wurde, war ich den ganzen tag lang happy ;-)

Zitat: Wenn man da das Vakuum rauslässt und stattdessen Trioptimatoren einfüllt und Klanglack draufmacht, dann kann man damit noch richtig was anstellen ;baeh

NIEMALS! ;fight
 
@Gerd:

über den R4-Widerstand fließt (fast) nur Gleichstrom. Der Wechselstromanteil beträgt nur wenige hundert Nanoampere! Ich sehe schon gegenkoppelte Wirkungen bei Widerständen von 10 Ohm. Aber nur, wenn ich derartige Widerstände in den Teilzweigen anbringe. Im gemeinsamen Zweig fließt (fast) nur noch Gleichstrom. Keine Sprüche sondern die Simulation.

Mit Widerständen statt Spule gehts eben nicht ausreichend gut. Die Schaltungen mit Widerständen funktionieren grundsätzlich asymmetrisch. Du weißt selbst, dass konventionelle Phasendreher Mängel hatten. Durch die Spule sind die weg - einfach weg. Es wird uns mit Spule gelingen, einen extrem guten und stabilen Phasendreher zu konstrieren.

Die Spule muss allerdings mit Gleichstrom kompensiert werden, damit sie durch den Katodenstrom nicht gesättigt wird. Und wem das nicht gefällt, der nimmt halt nen Gyrator.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

@Gerd:

über den R4-Widerstand fließt (fast) nur Gleichstrom. Der Wechselstromanteil beträgt nur wenige hundert Nanoampere! Ich sehe schon gegenkoppelte Wirkungen bei Widerständen von 10 Ohm. Aber nur, wenn ich derartige Widerstände in den Teilzweigen anbringe. Im gemeinsamen Zweig fließt (fast) nur noch Gleichstrom. Keine Sprüche sondern die Simulation.

Mit Widerständen statt Spule gehts eben nicht ausreichend gut. Die Schaltungen mit Widerständen funktionieren grundsätzlich asymmetrisch. Du weißt selbst, dass konventionelle Phasendreher Mängel hatten. Durch die Spule sind die weg - einfach weg. Es wird uns mit Spule gelingen, einen extrem guten und stabilen Phasendreher zu konstrieren.

Die Spule muss allerdings mit Gleichstrom kompensiert werden, damit sie durch den Katodenstrom nicht gesättigt wird. Und wem das nicht gefällt, der nimmt halt nen Gyrator.

sag ich doch.... nur deine Definition von ausreichend gut ist etwas anders als meine.
Aber das bischen Gleichstrom ist doch kein Problem, in verbindung mit dem 1 H sogar als lächerlich anzusehen. Da kriegt man auf einem M55 zwischen 15 und 20H bei 70mA hin, mit etwa 330 ohm Wicklungswiderstand, und auch ohne Kompensation. die knapp 2W Verlustleistung sind auch noch kein Problem bei der Baugröße.. also weg mit dem Widerstand, macht nur Ärger bei kappenfehlern..
 
Nun mal langsam. Die Schaltung ohne Trioptimator bringt kaum mehr als 1 Watt zustande, ohne dass die Klirrfaktoren hochrauschen. Die Phasendrehungsspule geht, aber der Rest des Trioptimators fehlt.

Ich wollte nur einfach mal probieren, ob man mit Spule womöglich nen sehr guten Phasendreher mit Trioden zum Ansteuern von EL34 o.ä. konstruieren kann. Das scheint klappen zu können.

 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Nun mal langsam. Die Schaltung ohne Trioptimator bringt kaum mehr als 1 Watt zustande, ohne dass die Klirrfaktoren hochrauschen. Die Phasendrehungsspule geht, aber der Rest des Trioptimators fehlt.

Ich wollte nur einfach mal probieren, ob man mit Spule womöglich nen sehr guten Phasendreher mit Trioden zum Ansteuern von EL34 o.ä. konstruieren kann. Das scheint klappen zu können.


das kann allerdings auch an Deinem Übersetzungsverhältnis in #695 liegen, schließlich hast Du da über 12k Raa. Das bringt in Verbindung mit Trioden und deren hohen nichtaussteuerbaren Restspannungen auch nur noch geringe Leistungen. Aktuell hab ich 4k in der schaltung, bei gleichzeitig noch höherer Ub.
 
Ja. Da ist irgendwas dran, was ich noch nicht begriffen hab.

Wenn ich einen Trioptimator einsetze, so erreiche ich bei 60mH sekundär (bei 23H primär) mein Leistungsmaximum.

Wenn ich ohne Trioptimator arbeite, so erreiche ich das Maximum oberhalb von 160mH.

Ich hätte ein genau umgekehrtes Ergebnis erwartet.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ja. Da ist irgendwas dran, was ich noch nicht begriffen hab.

Wenn ich einen Trioptimator einsetze, so erreiche ich bei 60mH sekundär (bei 23H primär) mein Leistungsmaximum.

Wenn ich ohne Trioptimator arbeite, so erreiche ich das Maximum oberhalb von 160mH.

Ich hätte ein genau umgekehrtes Ergebnis erwartet.

Deine kascodestufe hat einen viel größeren Innenwiderstand als eine Triode, daher die Unterschiede. Da Deine kascode weiter aussteuerbar ist, steht auch mehr Spannung zur verfügung,
 
der Trioptimator hat immer noch Potential... Sein wir doch mal ehrlich: der Aufbau ist unsymmetrisch. Das ist Mist. Rumgucker schummelt sich mit Mosfets mit geringer Gatekapazitæt durch. Und 10M-Widerstænden. Und trotzdem landet 10uV Brumm bei Null Aussteuerung am Lautsprecher. Das geht besser ;o].

Ausserdem ist das gute Ergebnis von 2 5V-Spannungen abhængig, die extrem konstant sein müssen. Da kriege ich Bauchschmerzen...

Deshalb mein bescheidener Vorschlag Tongue
[Bild: 376_rumgucker_13mod.png]

1. symmetrisch. Wer eine symmetrische Quelle hat, kann sie benutzen.
2. kein messbarer Brumm bei Null Aussteuerung.
3. Gatekapazitæten sind unkritischer geworden.
4. Die 2x5V sind unkritisch geworden und kønnen über Spannungsteiler realisiert werden.
5. Klirr 0.007349% bei Vollaussteuerung.

Was nun? ;fight

Grüsse,
Kahlo.