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high end design...
Ich erfinde gar nichts. Ich versuche nur mit etwas Sand eine möglichst ideale steuerbare Kontantstromquelle nachzubilden, denn das ist das Ziel. Der Trick liegt in "möglichst ideal". Von dem Ziel sind wir noch etwas entfernt aber auf gutem Weg.

Sobald die Eintakt-Schaltung zufriedenstellend arbeitet, werden wir die zweite Röhre mit einem zweiten Transistor mit der ersten Schaltung verkoppeln. Dann bewirken die zwei BJTs die Präzision und gleich noch die Phasendrehung.

Ich setze dann sozusagen zwei BJTs gegen einen EÜ gegenan und habe die berechtigte Hoffnung, dass die Kanaltrennung verbessert wird, das Klirren und Störungen minimal werden und dass die Leistung angehoben wird.

Jetzt brauch ich erstmal einen schweinegeilen Kleinleistungs-BJT.

 
Als BJTs tendiere ich zu den Zetex ZTX692B. Gegenüber dem BC337 bringen die drei dB weniger Signalverfälschungen. Nicht signifikant, aber immerhin.

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Nun bin ich gerade bei der Gegentaktschaltung. Und die hatte eine "kleine" Überraschung. Zwar funktioniert die Phasendrehung einwandfrei, aber wegen der nunmehr nahezu idealen Balance beider Brückenzweige fällt keine NF mehr am Emitterwiderstand ab, also keine Gegenkopplung. Mit dem Effekt, dass 50mVs zur Vollaussteuerung genügen.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich erfinde gar nichts. Ich versuche nur mit etwas Sand eine möglichst ideale steuerbare Kontantstromquelle nachzubilden..

hmm, eine steuerbare Konstantstromquelle also. Was ist denn da konstant, wenn sie steuerbar ist? Wehrt die sich gegen jeden Versuch, den Strom zu ändern und hält den konstant misstrau
Oder meinst Du einfach eine steuerbare Stromquelle ;-)

Zitat:Sobald die Eintakt-Schaltung zufriedenstellend arbeitet, werden wir die zweite Röhre mit einem zweiten Transistor mit der ersten Schaltung verkoppeln. Dann bewirken die zwei BJTs die Präzision und gleich noch die Phasendrehung.

Was hat das denn dann noch mit einer Röhrenendstufe zu tun? Die Hauptarbeit machen dann die Transistoren...

Zitat:Ich setze dann sozusagen zwei BJTs gegen einen EÜ gegenan und habe die berechtigte Hoffnung, dass die Kanaltrennung verbessert wird, das Klirren und Störungen minimal werden und dass die Leistung angehoben wird.

wieso soll sich die kanaltrennung verbessern? Den Ersatz eines passiven Bauteiles, welches Energie speichern kann, gegen 2 aktive Bauteile, die dazu nicht in der lage sind, halte ich für alles andere als einen wirklichen Ersatz. Du konstruierst damit eine gänzlich andere schaltung mit anderen eigenschaften.... Das ist prinzipiell ja nicht verwerflich, hat aber nicht mehr viel mit der ursprünglichen Röhren-Gegentaktendstufe zu tun
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Nun bin ich gerade bei der Gegentaktschaltung. Und die hatte eine "kleine" Überraschung. Zwar funktioniert die Phasendrehung einwandfrei, aber wegen der nunmehr nahezu idealen Balance beider Brückenzweige fällt keine NF mehr am Emitterwiderstand ab, also keine Gegenkopplung. Mit dem Effekt, dass 50mVs zur Vollaussteuerung genügen.

nun hast Du einen Hybrid-Operationsverstärker gebaut, mit 2 zwischendingern zwischen Kaskode und SRPP... ;-)
 
Mit "Konstantstromquelle" meinte ich erstmal die Einrichtung, mit der ich die Arbeitspunkte der Röhren stabilisiere. Egal, was an der Anode passiert: der Strom durch die Röhre bleibt konstant und zwar dadurch, dass die GK-Spannung so "berechnet" wird, dass sich der gewünschte konstante Strom einstellt (Damit ist übrigens die Kanaltrennung gewährleistet). Unsere Konstantstromquellen sind mittels einer niederfrequenten Spannung steuerbar.

Eine "steuerbare Stromquelle" dagegen ist deutlich weniger. Als steuerbare Stromquelle könnte eine Batterie mit Stellwiderstand dienen. Eine derartige Schaltung schert sich naturgemäß nen Dreck um die Konstanthaltung ihres Stromes. Und Du tätest Dich auch sehr schwer, denn Stellwiderstand 20.000 mal in der Sekunde auf besser als 1% einzustellen.

Kannst Du diesen Unterschied jetzt besser begreifen, Gerd? Rolleyes


Unsere ersten Versuche mit Trioden führten zu Simulationsergebnissen, die sich sehen lassen konnten. Nur... warum meckerst Du immer, wenn ich mich bemühe, Klirr, Brummen, Übersprechen und Power weiter zu optimieren?

Dümmer wird man dadurch nicht. Und es macht Spaß. Wenn es Dir keinen Spaß macht oder Du klug genug bist, dann guck doch woanders hin und nöl nicht in einer Tour rum... Rolleyes

Ein "Operationsverstärker" ist eine sehr genau definierte Vorrichtung. Was ich hier konstruiere, verhält sich anders. Was ich entwickele, ist nicht mehr und nicht weniger als

[H4]Der Trioptimator[/H4] lachend lachend

[Bild: 1_tubeamp74.png]
 
Der Trioptimator ersetzt nen EÜ und sieht auch so aus (vergossen im Abschirmbecher und unten kommen sechs Strippen raus). Er bewirkt eine Spannungsanhebung und die Phasendrehung.

Aber zusätzlich bewirkt ein Trioptimator die Stabilisierung der Röhren und die Egalisierung ihrer Kennlinienkrümmungen und Kennliniendifferenzen.


Ich zitiere aus meinem noch anzufertigenden Blog Cool :

"Dank Trioptimator besteht ein Kanal nur noch aus Ausgangstrafo, zwei Röhren und einem Trioptimator. Vier Bauteile. Puristischer kann high-end nicht sein.
Und wenn man Eintakt hören will, so entfernt man einfach die linke Röhre und verbindet den Gitteranschluss des freigewordenen Sockels mit Masse. Der Trioptimator denkt mit... "
 
Zurück zum Thema...

...also mit Sand kann man was machen, um die Trioden mittels Konstantstromquellen zu optimieren.

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Wie kriegen wirs aber ohne Sand hin? misstrau

Um Röhren direkt als Konstantstromquellen zu betreiben, kann man deren Gitter hochlegen, ähnlich wie Diabolos das gemacht hat. Nur wenn wir dann die NF nicht zwischen Gitter und Katode einkoppeln, sondern den Spannungsabfall am Katodenwiderstand zur Gegenkopplung nutzen, dann brauchen wir eine erhebliche Eingangsspannung. Die könnte uns nun allerdings ein EÜ liefern und die Phasendrehung gleich mit.

Diesen sandfreien Weg mit EÜ will ich nun mal versuchen.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Der Trioptimator ersetzt nen EÜ und sieht auch so aus (vergossen im Abschirmbecher und unten kommen sechs Strippen raus). Er bewirkt eine Spannungsanhebung und die Phasendrehung.

Aber zusätzlich bewirkt ein Trioptimator die Stabilisierung der Röhren und die Egalisierung ihrer Kennlinienkrümmungen und Kennliniendifferenzen.

An den Feinheiten mußt Du noch arbeiten:

Der Trioptimator ist eine Trioptisch optimierte Vergackeierung, verschleiert durch verguß mit undurchsichtiger Vergußmasse in einem undurchsichtigen Abschirmbecher. Mit seinen 6 Anschlußdrähten erreicht er die perfekte Vorgaukelung eines echten Eingangsübertragers.
Zusätzlich bewirkt er eine Egalisierung der Musik und die vollständige Beseitigung des klanglichen Charmes einer Triodenendstufe.


 
Wenn "klanglicher Charme" Brummen, k2 und k3 ist, dann hab ich den echt gekillt Sad

Nur sonderbar: als wir per Gegentakt das Brummen und k2 gekillt hatten, warst Du noch Feuer und Flamme, oder? Wink

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Ich kann Deine 15V-Windung aus dem "52.7C45" gebrauchen. Was für nen Serienwiderstand hat das Ding?
 
Hat sich erledigt. Ich hab Deine Daten wieedrgefunden:

Hier schon mal die ersten Daten:

Aufbau: P - Schirm - 15v - 170V - 6,3V

Rdc: P 47 15V 20 170V 50 6,3V 0,25 für kalten Trafo (Raumtemperatur), also evtl etwas aufschlagen

Kapazitäten: P-Schirm 540p

Schirm-15V 550p
Schirm-170V 320p
Schirm-6,3V 160p
15V-170V 578p
170V-6,3V 203p
 
Eigentlich ist es witzig. Wie nah manchmal die Lösung liegt..... Rolleyes

Man muss nur allerlei Gekrempel aus dem Kobold rausreißen und den Gegentakt und nen EÜ rein und plötzlich erhält man einen ganz vorzüglichen und stabilen Amp ohne Katodenblock, beste Kanaltrennung, Wahnsinns-Brummunempfindlichkeit, kein Symmetrie-Firlefanz, Top-Power usw.. usw....

[Bild: 1_tubeamp75.png]

Frage an Gerd: kannst Du Dir so nen EÜ vorstellen? Unsere "gesteuerte Konstantstromröhrenschaltung" braucht richtig viel Steuerspannung.
 
Hier die Datei zum Selberrumdaddeln:

Lad mich
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Ich kann Deine 15V-Windung aus dem "52.7C45" gebrauchen. Was für nen Serienwiderstand hat das Ding?

Na so ein Zufall, ich hab die nämlich auch gebraucht und benutzt, deshalb ist sie ja auch drauf ;deal2
Der Widerstand ist unerheblich, da kaum Strom fließt.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Eigentlich ist es witzig. Wie nah manchmal die Lösung liegt..... Rolleyes

sag ich doch die ganze Zeit Smile

Zitat:Frage an Gerd: kannst Du Dir so nen EÜ vorstellen? Unsere "gesteuerte Konstantstromröhrenschaltung" braucht richtig viel Steuerspannung.

Wenn Du bitte mit dem Quatsch "Konstantstrom" aufhören würdest motz
Du hast hier nichts weiter gemacht als ich, mit der positiven Gitterspannung und Kompensation über die katodenwiderstände, wie man es bei solch steilen Röhren zu tun pflegt, um einen stabilen Betrieb zu erreichen.
Der nachteil der nicht überbrückten Katodenwiderstände ist allerdings, daß diese, in Verbindung mit der hier recht großen Steilheit, den Innenwiderstand der Trioden dramatisch erhöht, und der Eingangsspannungsbedarf drastisch steigt.

Eingangsübertrager mit größerer Übersetzung bereiten Probleme, da die sekundären kapazitäten (Wicklung und Eingangskapazität der Röhren) mit dem Quadrat des Übersetzungsverhältnisses auf der Primärseite erscheinen.

Nur mal als Beispielrechnung: 2pF GK und µ=50 ergeben 100pF Eingangskapazität, dazu 25pF Schaltkapazität und 100pF Wicklungskapazität. das ganze wg. gegentakt 2 mal, macht sekundär 2 x 225pF = 450pF, die bei einem 1:1+1 Übertrager mit ebenfalls 450pF + primären Wicklungs- und Schaltkapazitäten zu Buche schlagen, ich schätze mal summa summarum etwa 600pF am Eingang.
Du bastelst jetzt durch die Übersetzung ü=Wurzel(10) immerhin schon 4,5nF transformierte Kapazität zur primären hinzu, was 4,65nF ergibt, mit welchem die Quelle belastet wird, zzgl. ca. 150pF für ein 1,5m-Kabel. Der Ausgang muß also 4,8nF problemlos bedienen können, damit das noch was wird. Ein guter niederohmiger Vorverstärkerausgang sollte das noch können, ansonsten siehts im Hochtonbereich schon mau aus.
Käme also auf einen versuch an. Die Spannungserhöhung mittels Übertrager ist natürlich verlockend, da sie fast verlustfrei erfolgt, im Gegensatz zu anderen Varianten.
 
Zitat:Original geschrieben von Gerd
[Bild: 437_GT-Treiber.GIF]
Die Frage ist vielleicht dæmlich, aber: wo zum Teufel baut man da den Lautstærkeregler an? Vor dem EÜ produziert sicherlich gar seltsame Effekte, die nix mehr mit einer log-Charakteristik zu tun haben.

Kann mal einer das Brett vor meinem Kopf abnehmen Cool ? Bittte! Ich bau sonst eher nicht mit EÜ... jetzo aber einmal ;o]

Gerd, wo hast du denn diese EÜs her? Die sind ja so grottenalt, dass nicht mal bei Lundahl noch Daten zu finden sind. Na gut ich nehm eh andere, aber trotzdem...

Grüsse,
Kahlo.
 
@Gerd: tu nicht so allwissend. Sich hinterher hinzustellen und laut rumtönen ist Kinderkram. Fakt ist, dass Du eine derartige Lösung weder gebaut noch vorgeschlagen hast.

Die Entwicklung war anders! Zuerst war da die Erkenntnis, dass eine Konstantstromquelle alle unsere Probleme löst!

1. Zuerst haben wir eine idealisierte Quelle verwendet: sensationelles Ergebnis....
2. dann den BJT-Trioptimator: gutes Ergebnis aber hoher Aufwand und ungeliebter Sand....
3. und dann erst die Idee, dass wir den Konstantstrom auch gleich in der Röhre bilden (und steuern) können.

Wichtig ist für optimale Qualität, dass man weder nen gemeinsamen Katodenwiderstand noch Katodenblocks verwenden darf. So bleibt die Gegenkopplung hoch und durch die Röhren fließt ein konstanter Ruhestrom, der weitgehend unabhängig vom Brumm an der Anode ist. Zur Anhebung der Verstärkung kann man einen Teil der getrennten Katodenwiderstände zusammenbringen.

P.S.: ich hab noch nen kleinen Mist in vorige Schaltung gebaut. Der Gitterstrom wird nicht kontrolliert abgleitet. Aber das mach ich gleich noch.

 
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Kann mal einer das Brett vor meinem Kopf abnehmen

Was hälst Du von einem 50k-Tandempoti? R3 ist eine Potibahn. R4 die andere. Und die Gitter kommen an die Schleifer.
 
Zitat:Original geschrieben von kahlo

Zitat:Original geschrieben von Gerd
[Bild: 437_GT-Treiber.GIF]
Die Frage ist vielleicht dæmlich, aber: wo zum Teufel baut man da den Lautstærkeregler an? Vor dem EÜ produziert sicherlich gar seltsame Effekte, die nix mehr mit einer log-Charakteristik zu tun haben.

Kann mal einer das Brett vor meinem Kopf abnehmen Cool ? Bittte! Ich bau sonst eher nicht mit EÜ... jetzo aber einmal ;o]

Gerd, wo hast du denn diese EÜs her? Die sind ja so grottenalt, dass nicht mal bei Lundahl noch Daten zu finden sind. Na gut ich nehm eh andere, aber trotzdem...

Grüsse,
Kahlo.

Hallo,

üblicherweise wird ja nicht in der Endstufe gestellt, sondern im Vorverstärker.
Ich habe es aber wirklich so gemacht, daß das Poti vor dem Übertrager sitzt, und dann die optimale Stellung hinsichtlich rechteckverhalten ermittelt. Diese liegt bei fast voll aufgedreht, so daß sich die optimalen 6k Quellwiderstand ergeben. Da geht es laut und gut ;-)

Ein Stereopoti an der sek. Seite ist ebenfalls denkbar, so wie Du es beschreibst. Die neueren Lundahl empfehlen 10k Bedämpfung || 470p (Summe aller angeschlossenen Kapazitäten, also Schaltkapazitäten + Cgk*µ).

Die Teile hab ich vor Jahren mal bei ebay geschossen, stammen wohl aus Verschrottungen kommerzieller Technik.
Bei Lundahl gibt es wenigstens die Anschlußbelegung für einen 1521 ohne "D", meiner hat eine Mittelanzapfung sekundär, die nicht mit angegeben wird. Primär 2 getrennte Wicklungen, die ich einfach parallel geschaltet habe.

Gruß Gerd
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Was hälst Du von einem 50k-Tandempoti? R3 ist eine Potibahn. R4 die andere. Und die Gitter kommen an die Schleifer.
Da brauch ich ja schon ein Vierfachpoti für Stereo... nee nee.

Grüsse,
Kahlo.
 
Zitat:Original geschrieben von Gerd
üblicherweise wird ja nicht in der Endstufe gestellt, sondern im Vorverstärker.
Das erinnert mich an eine Baustelle Sad .

Grüsse und danke,
Kahlo.