30.05.2008, 07:32 AM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Der neu eingeführte C4 ist ein echter Siebkondensator, der auch voll von R5 profitiert, Gerd. C3 jedoch nicht.
Da irrst Du gewaltig! C1 ist Lade-C, C3 ist Sieb-C. Bis dahin ist das eine Standardschaltung für halbautomatische Gitterspannungserzeugung (Abb. 804a). C3 wird nicht mehr als Katodenkondensator wirksam, da Du die stromgegenkoppelnden Katodenwiderstände eingefügt hast, die auch wechselstrommäßig im NF-Pfad wirksam werden. Um diese zusätzliche Gegenkopplung loszuwerden (die den Innenwiderstand der Röhren erhöht) müßte direkt von jeder Katode ein elko an den Trafomittelpunk geschaltet werden, alternatif auch ein großer C direkt zwischen die beiden Katoden.
Daß es sich um halbautomatische Gitterspannung handelt, erkennt man sehr leicht daran, daß im Gegensatz zur automatischen hier auch der Strom der anderen Röhre auf Ug Einfluß nimmt. Deine beharrliche Weigerung, daß zu erkennen, spricht nicht gerade für Dein Schaltungsverständnis.
Dein C4 ist nichts anderes als der Cs in Abb. 804a, nur mit dem Unterschied, daß er in Deiner Schaltung mit C3 in Reihe wirksam wird. Direkt als Cs werden nur 67µF wirksam.
Zitat:Diesen Kompensations-Firlefanz gibt es zwar, aber er spielt in meiner Schaltung keine signifikante Rolle.
Es ist kein Firlefanz, und natürlich spielt die Kompensation auch in Deiner Schaltung eine Rolle.
An dem Widerstand fällt eine erhebliche brummspannung ab, die über die 150k-Widerstände und die Parallelschaltung von R14 und R15 geteilt wird, so daß sie die Kompensation bewirkt.
Bau einfach eine reale eingangsschaltung auf, anstatt Deines eigenartigen, praxisfernen Konstruktes, dann wirst Du das erkennen.
deine Eingangsschaltung ist deshalb unsinnig und praxisfern, weil die Gitter beider Röhren für alle anderen Spannungen als die Generatorspannung selbst wechselspannungsmäßig zusammengeschaltet sind!