Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Gerd: am Eingang dieses Threads war die Frage aufgeworfen, wie ein Katodenkondensator "klingt".
Das ist nicht so abwegig, wie Du uns das dargestellt hast.
Du selbst sagst, dass Elektrolytkondensatoren einen Leckstrom zeigen. Dieser Strom ist spannungsabhängig. Damit sind IMHO alle Bedingungen erfüllt, damit ein Elyt "Klang" haben kann.
abgesehen davon, daß kaum eine Spannungsänderung auftritt (nur im mV-Bereich) hab ich kein Problem mit einem spannungsabhängigen Strom. Wohl auch alle anderen Anwender eines normalen Widerstandes nicht. Zudem ist es ein relativ hochohmiger Widerstand im Megaohmbereich, der einem im Verhältnis geringen Widerstand von 220 ohm parallel liegt. Selbst wenn die spannungsabhängigkeit nicht streng linear verläuft, vertut sich das in der Schaltung.
Zitat:Dummerweise liegt dieser komplexe Widerstand in Deiner Schaltung sowohl im Steuer- als auch im Lastkreis. Er wirkt für den Signalstrom als Gegenkopplung. Für ein high-end-Design ist das alles sehr bedeutungsvoll, für Spice dagegen eher weniger. Ich wäre beruhigt, wenn es keinen Elektrolytkondensator in irgendeinem Signalpfad geben würde und erst recht finde ich es nicht gut, wenn ein derartiges Bauteil sogar noch in beide Kreise eingeschleift ist.
Was ist denn nun los? Hat dich jemand aus der High-End-Szene erfolgreich zu bekehren versucht? Verfällst Du der Heulsusen-Missionsarbeit?
Ein wenig scheint es so, daß Du hier der Dariusschen Lehre verfällst, die dummerweise auf falschen Annahmen und Grundlagen beruht. Darius irrte, als er meinte, jeglichen Koppelkondensator vermieden zu haben, aber die Spannungszuführung mit ein paar lächerlichen Elkos von 4,7-47µF abgeblockt hat, welche nun wirklich wegen ihres Wertes einen spürbaren Frequenzgang im Baßbereich verursachen.
Zitat:Ein wirkliches high-end-Design verwendet möglichst ideale Bauteile. Ein Elyt ist gewiss kein "möglichst ideales" Bauteil.
Dann kannst Du wohl niemals einen High-End-D-Amp bauen, weil da immer irgendwo Elkos im Spiel sind. Was bei vernünftigen elkos auch nicht mehr das Problem ist, wie zu Zeiten deren Erfindung, mit damals grottenschlechten Daten.
Wie groß ist der Fehler wirklich, wenn ich 2 x 2200µ/25V parallel schalte, Serie FM von Panasonic, mit einer Impedanz von 12Milliohm pro Stück bei 100KHz?
Datenblatt
Da sind die Kontaktstellen in der Fassung schon schlechter, und deren Übergangswiderstand ist bestimmt weniger linear durch halbleitereffekte der Oxidschichten.