Also ich versuchs nochmal...
Stellt Euch bitte einen LC-Schwingkreis vor (weil der so schön überschaubar ist).
Dieser Schwingkreis ist grundsätzlich in der Lage, einen verzerrungsfreien Sinus zu zeigen, WENN man ihm einen geeigneten Antrieb zur Aufhebung der Verluste anbietet.
Nur leider wird und wurde das in der Geschichte der Technik IMHO nie gemacht. Alle LC-Oszillatoren speisen ihre Energie höchst unsauber in den Schwingkreis ein.
So als wenn man ein schwingendes Pendel immer nur beim Durchgang von rechts nach links anwirft oder ihm immer nur im Nulldurchgang einen Impuls gibt usw... Dadurch entsteht zwangsläufig eine ungleichformige Bewegung des Pendels.
Die EINZIGE Möglichkeit, die Schwingung in einem LC-Kreis sauber zu halten, ist die Zuführung eines (kleinen)
sinusförmigen Stroms.
Aber dieser Strom muss noch eine Bedingung erfüllen: er muss (ähnlich zwei gekoppelten Pendeln) in der Phase etwas voreilen. Je mehr er voreilt, desto mehr Energie koppelt er in den LC-Kreis ein.
Die Regelung der Phase ersetzt also die klassische Amplitudenregelung.
Woher kriegt man die Sinusschwingung eigentlich? Kein Thema: die holt man sich natürlich gleich aus dem Schwingkreis, also ne Rückkopplung mit einem möglichst linearen Verstärker.
Der "Trick" (wenn es denn einer ist) liegt in der Regelung der Phase der Rückkopplung. Dafür eignen sich u.a. transconductance-OPVs.
...aber auf mich hört ja keiner...