Keine Ahnung, ob dieser Beitrag hier an der richtigen Stelle steht. Das vorstellen interessanter neuer Bauteile sollte vielleicht eine eigene Rubrik bekommen.
Gestern habe ich hier noch im Thread "Totzeitgenerator" geschriebeen, dass ein MOSFET-Treiber mit für PWM-Audio geeigneter einstellbarer Totzeit eine echte Marktlücke darstellt, heute besuche ich "zufällig" die Website von IR und sehe oben links die Reklame für den neuen IRS20124 aufblinken!
Seht euch das Ding mal an! Einfacher als mit diesem IC kann man eine Leistungs-Halbbrücke nicht mehr aufbauen. Eine sehr intelligente Überstrom-Schutzschaltung ist auch schon drin.
Beobachter
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Guck mal
hier .
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jaja, sieht gut aus für d-amp, aber perfekt is nix :
guck mal die timing-toleranzen an: zb. min dead: 0...15...40ns
müsste man schon real testen + nachmessen
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@alfsch
War dein Beitrag jetzt ernst gemeint, oder ist er nur irgendein Bla-Bla, nur um irgendetwas von sich zu geben?
Alle Daten zusammengenommen, kann man sich nämlich nur hochachtungsvoll vor IR verbeugen und sagen: Donnerwetter, da habt ihr euch ja richtig Mühe gegeben!
Es gibt auf dem Markt absolut keinen annähernd vergleichbaren Treiber!
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durchaus ernst
der treiber ist -vermutlich- im moment DER optimale ic-treiber für nen d-amp. auch wegen der stromschutzschaltung (deren prinzip ich mir übrigens auch schon selbst ausgedacht habe, kannst dir denken, ich war etwas verblüfft, dass die "meine" idee einbauen)
nur diese timings sind ein witz. deswegen: müsste man schon real testen + nachmessen. oft sind die teile ja relativ konstant beim "sollwert", falls das 15ns timing aber real von 0...40ns variiert, ist das sch..
falls die teile gut am "soll" liegen, ist das teil klasse.
andere meinung?
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ich ( schon wieder )
Unregistered
Das Prinzip, den Strom durch einem MOSFET über seinen R_DSon im eingeschalteten Zustand zu messen, wurde bereits in Siemens-Applikationsschriften Ende der 70er des 20sten erwähnt. Es gibt sogar eine ( inzwischen etwas veraltete ) Applikation von Siemens, wo ein DC-DC-Wandler für Car-Hifi von 12V auf +-25V vorgestellt wird, wo eine mit CMOS-Logik aufgebaute Schutzschaltung nach diesem Prinzip arbeitet.
Ansonsten habe ich das Datenblatt des IRS20124 so verstanden, dass die Totzeit nicht zwischen 15ns und 45ns "variiert", sondern in mehreren diskreten Stufen in diesem Bereich eingestellt werden kann, wobei die jeweils gewählte Stufe mit einem externen Spannungsteiler voreingestellt wird.
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ja du schon wieder
die siemens app kenn ich nicht, so is das mit den "erfindungen" halt
timing: klar, soll 4 stufen haben, fein: 15-25-35-45ns
ich meine die toleranz dazu: (ist mir auch nicht gleich aufgefallen):
zb DT1: 15ns min.0 max 40ns
wozu soll die 10ns abstufung gut sein, wenn die toleranz davon 40ns is ???
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@alfsch
Die min.-max.-Angaben zu den 4 Deadtime-Stufen beziehen sich wiederum darauf, ob Vcc nun 8V ( min ) oder 20V ( max ) beträgt. Bei Vcc=12V, wie üblich, gelten auch die typ. Werte für die Deadtime-Stufen.
@Rumgucker
Interessante Schlußfolgerungen, aber leider voll daneben. Zum einen liegt meiner Mentalität nichts ferner, als die eines Beamten ( ich nehme mal an, dass ich damit gemeint sein sollte ), zum anderen neide ich alfsch seinen "Cheap-D" in keinster Weise - meine Intentionen liegen ganz woanders und in gar keinem Fall im Billigsektor.
Was passiert beispielsweise, wenn man den "Cheap-D" einschaltet? Wahrscheinlich fliegen die Membranen aus den Boxen. Eine steinzeitliche Relais-Verzögerung käme für mich aber wiederum nicht in Frage.
Was unter dem Strich wirklich "toll" ist, muß jeder für sich entscheiden.
Meiner Meinung nach ist der "Cheap-D" weder genial ( die Grundschaltung der Schaltstufe ist ca. 20 Jahre alt ), noch sind meine Schaltungen kompliziert ( nebenbei bemerkt warte ich immer noch auf einen konkreten Vorschlag, wie man "einfach" die Frequenz vom Modulationsgrad unabhängig macht, ohne meine "komplizierte" Analogrechenschaltung ).
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richtig, digitaltechnik ist nicht neu, und geschaltete amps auch nicht, deshalb finde ich "patente" hier auch lächerlich. ist sogenannter "stand der technik", nix neues. allenfalls details
+ einschaltgeräusch: hättest du mein blabla gelesen, ... ;deal2
fast völlig geräuschlos (der netzschalter klickt mechanisch lauter
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#Beobachter ...nein !
min.-max.-Angaben zu den 4 Deadtime-Stufen bei vcc 15v ...steht da bei mir jedenfalls
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@alfsch
Mag ja sein, dass dein D-Amp selbst kein Einschaltgeräusch produziert, was ist aber mit dem Vorverstärker/Aktivweiche davor? Deshalb sehe ich bei all meinen Verstärkerentwicklungen immer nach einer Möglichkeit, die Endstufe elektronisch und automatisch verzögert einzuschalten. Bei D-Amps macht man das nach meiner Erfahrung am besten über das verzögerte Einschalten der Spannungsversorgung für den integrierten MOSFET-Treibers. Letztlich kommst Du bei deinem Amp um ein mechanisches Relais ( ob nun am Amp-Ausgang oder zwischen VV/AW-Ausgang und Amp-Eingang ) nicht herum.
Das sind natürlich alles Details und ich will damit auf keinen Fall deine Entwicklungsleistung herabwürdigen, sondern einfach nur klarstellen, dass für mich eine Leistungsschaltstufe, die nicht elektronisch ein- und ausschaltbar ist, von vornherein nicht in Frage kommt, und ich deshalb auch nicht neidisch darauf sein kann, wie von Rumgucker behauptet.
Bezüglich der min.-max.-Angaben zu den Deadtime-Stufen hast Du Recht. Wahrscheinlich hat IR hier die Toleranzen von ton, toff und tr, tf einfach hinzugerechnet, um auf gar keinem Fall "falsche Versprechungen" im Datenblatt zu machen. IR muß ja, wie alle großen Hersteller, verteufelt aufpassen, sich nicht in juristischen Fallstricken zu verheddern.
Ich bin dennoch der Meinung, dass der IRS20124 auf jeden Fall einen Versuchsaufbau wert ist.
Alfsch hatte Recht bezüglich der min.-, max.-Angaben. Deshalb muß man "das Teil" noch lange nicht "nicht ernstnehmen".
Der IRS20124 ist für eine Halbbrückenspannung bis 200V ausgelegt. Dafür hat er sehr geringe Schaltzeiten. Bei einer so hohen Halbbrückenspannung ist es kaum noch möglich, geringste Toleranzen für eine Totzeit im Nanosekundenbereich seriös zu spezifizieren, da allein schon die temperaturabhängigen Schaltzeitdifferenzen der MOSFETs ähnlich groß sind. Die Angabe der Toleranzen ist hier weitestgehend eine Frage der Seriösität, weniger eine Frage der Qualität des Bausteins.