Hmmm....
Trotz 10kHz und trotz 3 Ohm und trotz "10ns" erreiche ich folgendes:
Total Harmonic Distortion: 0.131966%
Jetzt erinnere ich auch, daß Kim mal sagte, daß er an den BJT-Modellen rumgeschraubt hätte und uns deswegen die Schaltung nicht geben könnte.
Ich unterstell mal, daß er die BJTs "idealisiert" hat, was dann auch seine vorzügliche Datendeckung mit der idealisierten Topologie zusammenpaßt.
Also? Wurden wir verarscht? Oder machen wir nen Simulationsfehler?
Jepp. Mach ich gleich. Aber ich will zuerst mal das power-stage Layout skizzieren.
P.S.: kim hat immer bei 10kHz simuliert.
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Betr. Dioden
Kim schrieb:
Ein paar bemerkungen in loser folge:
als deutlich mitentscheidend für niedrige verzerrungen haben sich (u.a.) die rückstromdioden am ausgang herausgestellt. ein einziger kräftiger typ, der mindestens 15 ampére extrem schnell schalten können muss, ist ganz schlecht, mehrere kleinere, sehr schnelle schottkys um die 3 ampére jedoch sehr gut. 100V/3A-typen sind darüber hinaus 1. preiswerter und 2. - technisch interessant - können sie gezielter überschwinger an jedem einzelnen transistor unterdrücken, wie die praxis zeigt.
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bzgl dioden: 2 sollten reichen, wenn sie richtig gelegt sind.
parallelschaltung von dioden funktioniert ohnehin nicht richtig...in der realität, da immer eine diode mehr strom zieht, heiss wird,noch mehr strom zieht...
bzgl layout: stelle ich mir anders besser vor: n + p bjt an selber stelle, nur oben und unten auf der platte, die induktiven schleifen sind dann minimal. entkoppel c´s und dioden direkt bei/zwischen den bjt.
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower
@Rumgucker
Die räumliche Ausdehnung der stromschleifen muß so klein wie möglich sein.
Denk an das Sandwich.
Kritik an meinem Layout:
die westlichen Transistoren sind mit relativ großen Induktivitäten in Reihe geschaltet. Einerseits die erhöhte Kollektor-Zuleitungsinduktivität, andererseits die erhöhte Emitterableitungsinduktivität.
@sixtas: die Emitterzuleitungen sind unkritisch. Ob da noch 50nH in Reihe mit der riesigen Filterinduktivität liegen, das stört keinen. Allerdings könnten die Transistoren spannungsmäßig durchschlagen, wenn wir zu gute Induktivitäten per Zuleitung realisieren.
Eigentlich sind auch die Kollektorzuleitungen unkritisch. In gewissen Grenzen vermindern sie sogar Verlustleitstung.
Es ist ne Prinzipfrage:
1. Treiber in die Mitte, Filter nach außen
2. Filter in die Mitte, Treiber nach außen
3. Treiber UND Filter in die Mitte (dann aber beidseitig mit Schirm dazwischen)
Mir gefällt der Ansatz mit dem zentralen Filter immer besser. Denn so wäre es möglich, dann doch wieder mit acht einzelnen Inversdioden zu arbeiten, was die NJTs vor der Rüschlagspannung Ihrer eigenen Zuleitungen schützen kann.
Denn im Gegensatz zu der üblichen Emitterschaltung können die BJT bei der verwendeten Kollektorschaltung ("Emitterfolger") nicht in die inverse Betriebsart wechseln. Stattdessen würde einfach die BE-Diode ab rund 6V durchschlagen.
Als Nachteil des zentralen Filters sind die beiden Steuerleitungen (voller Spannungshub) an den Kanten der Platine entlang zu führen.
Aber man könnte aus der Not ne Tugend machen. Kim hat sehr darauf geachtet, daß die B-Entladung schneller geht als deren Aufladung. Folglich könnten wir den Treiber in eine nördliche und eine südliche Partition aufteilen.
Im Süden muß also der Plus-Treiber angebracht werden und im Norden der Minus-Treiber. Diese beiden Treiberteile können wir dann wunderschön entspannt mit Kims Widerstand und unserer unvermeidlichen Induktivität miteinander verbinden.
Ich mals gleich mal auf....
P.S. bei der Simulation komm ich nicht unter 0,1% total Klirren.
Ich wär dafür, zwischen den vier BJT jeweils drei Blockkondensatoren zu schalten, jeweils also 120nF (700nF / 2 / 3).
Ich mals mal auf....
Ich wäre dafür, auch den Auskoppelfilterkondensator aufzusplitten, also ebenso "massefrei" zu gestalten. Die eigentliche HF-Blockung hat wirklich nicht zwingend was mit Masse zu tun. Der Vorteil dieser "schwebenden" HF-Massen (Verbindungspunkte der jeweiligen Filterkondensatoren) liegt darin, daß wir keine Masseströme kriegen und die Filterkondensatoren den HF-Strom liefern.
Erst der Lautsprecher liegt dann erstmals an Masse. Seine Ströme müssen von NF-Ladeelkos übernommen werden, aber das ist ne ganz andere Geschichte.
Wie sehen die Simulationsergebnisse bei Euch aus?
Die BC846/856 hatte ich gestern bei Philips rausgeholt. Den LM6172 bei NS. Und dann fehlte mir noch der FZT753, den ich bei Zetext abstaubte. Den Rest hatte ich schon aus früheren Versuchen. Achso... und ich steuere nur bis 20V aus.
Hmmm.. ich seh da nen C5, den Kim nicht drin hatte.
Und Kim verwendete 46V statt 45V.