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Breitbänder Array
Da bin ich im Zweifel. Wenn das Orchester spielt, so sind mir die Instrumente zugewandt. Der rückwärtige Schall dagegen ist eher unerwünscht.



 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Da bin ich im Zweifel. Wenn das Orchester spielt, so sind mir die Instrumente zugewandt. Der rückwärtige Schall dagegen ist eher unerwünscht.



...hmmm....da hilft dann eventuell die letzte Reihe klappe
 
Das indirekte Schallfeld ist bei den ersten Reflektionen wichtig für den ausgewogenen tonalen Höreindruck.

ist einfach so.
 
Hi,

jede Membran erzeugt zunächst mal 2 Schallfelder. Der weit verbreitete Irrglaube ist, daß ein gedämpftes Gehäuse die hinteren Anteile ´vernichtet´ und damit einen Vorteil zu Konzepten hat, die eben das nicht machen. Selten wird begriffen, daß eine Membran nur optisch dicht, akustisch aber eher transparent ist und damit frühen Reflexionen aus dem Gehäuseinneren ein offenes Tor bietet. Frühe Reflexionen werden vom Ohr aber als Teil des Impulses ausgewertet, in einem Zeitbereich, in dem das Ohr sehr empfindlich (und nahezu ausschließlich) auf die zeitliche Zusammemsetzung des Signals reagiert. Kommen Reflexionen dagegen mit ausreichender Verzögerung, dann begreift unser Hörsinn sie nicht mehr als Teil des Impulses, sondern als Echo, in dem Informationen der umgebenden Hörsituation (z.B Größe des Hörraums, Abbildungsgröße von Stimmen) enthalten sind. Bei dipolar abstrahlenden LS gewinnt man daher nicht nur den Vorteil, daß auf ein Gehäuse und die daraus resultierenden frühen Reflexionen gänzlich verzichtet werden kann, sondern daß die Reflexionen ausreichend verzögert und vor allem durch Dämpfer und Reflektoren gezielt beeinflussbar sind. Man erhält also einen Freiheitsgrad in der Aufstellung und dem klanglichen Einruck der LS, der einem eingedosten LS verwehrt bleiben. Da insbesondere große Flächenstrahler relativ stark bündeln ist der Direktschallanteil, der maßgeblich zum Eindruck hoher Auflösung beiträgt hoch. Der Nachteil stark bündelnder direktstrahlender Systeme einen glaubwürdigen räumlichen Tiefeneindruck zu erzeugen, umgeht ein dipolares System aufgrund des ebenfalls hohen Anteils an reflektiertem Diffusschall.
Als Nachteil solcher Systeme mag man den eng umgrenzten SweetSpot (eher SweetLine) sehen. Das sind halt keine ´sozialen Systeme´ die alles an jeder Position erträglich aber nichts wirklich richtig machen, sondern Systeme die an definierter Abhörposition alles richtig machen und dafür abseits erträglich sind.

jauu
Calvin
 
Boah... wie immer: erstklassiger Beitrag! ;respekt
 
Warum will man die Eigenschaften des Hörraumes im Schall haben?

Wäre es nicht viel besser praktischer den eigenen Raum nach Möglichkeit komplett auszublenden? Die Räumliche Information über den Raum in dem die Aufnahme passierte (wenn auch nur virtuell dazugefügt) ist ja bereits im Material enthalten, bei guten Aufnahmen...

Gruß, Tobi
 
@Calvin

Ja, so hab ich das noch nicht betrachtet, das mit der geschlossen Box. Hört sich schlüssig an. Schöner Betrag, du schickst dich an das Niveau hier zu heben Big Grin
 
Calvin war schon immer ein Fels in der Brandung... Wink
 
Hi,

es geht ja darum eine möglichst echt wirkende Illusion zu erzeugen. Das ist nicht der Fall, wenn ich ausschließlich Direktschall höre, wie man es bspweise schon recht gut in reflexionsarmen Messräumen erleben kann.
Man stellt dann fest, daß auch typische breit strahlende Boxen (Hallsaucenwerfer) auf einmal einen erstaunlichen Zuwachs an ´Auflösungsvermögen´ und Fokussierung erfahren, aber der Klangeindruck bleibt künstlich. Ein gewisses Maß an reflektiertem Schall scheint unabdingbar und ist in der Praxis auch völlig unvermeidbar.
Der räumliche Eindruck kommt leider bei der weit überwiegenden Anzahl an Aufnahmen heute aus dem Mischpult und nicht aus dem Aufnahmeraum selbst.
Selbst Klassikaufnahmen arbeiten bis auf wenige Ausnahmen mit Multimikrofonie und erforden Nachbearbeitung. Studioaufnahmen fehlt der räumliche Eindruck ohne Nachbearbeitung gänzlich. Hier gibt es die ganze Bandbreite von guten Abmischungen bis zu katastrophalen.

jauu
Calvin

 
Sooooo, ich hab dann nach ausreichend Vorlaufzeit auch mal angefangen:

[Bild: 962_Array.jpg]

120l Bassreflex, auf ca. 60Hz abgestimmt. Das sieht zwar unglaublich schlecht aus in der Simulation, aber ich muss irgendwie unter die Reso der Breitbänder kommen damit ich bei ~60Hz an mein Tiefbasshorn ankoppeln kann.

Ich hoffe durch die große Membranfläche und den guten Wirkungsgrad die untere Grenzfrequenz per Digitaler Prozessierung erreichen zu können, durch etwas EQ-Einsatz. In der aktuellen Planung muss ich dazu auf der Abstimmfrequenz um nur etwa 2 bis 3 dB anheben und die Resonanzüberhöhung die das Gehäuse erzeugt wegbügeln, das dürfte vermutlich möglich sein. Und mein kleiner Raum schenkt mir ja auch noch was, in dem Frequenzbereich.

Wenn alles nix hilft und BR nicht funktioniert stopfe ich die BR-Ports zu, die sind exakt 1cm breit, so dass ich da einfach eine Leiste ausm Baumarkt einkleben kann. Spätestens dann dürfte ich die untere Grenzfrequenz per EQ weit genug runter bringen...dann allerdings verliere ich Belastbarkeit und Wirkungsgrad...

Ich bin gespannt Big Grin


Grüße, Tobi
 
Diese Lautsprecherbox könnte man auch Fortsetzungs-Foto-Dokumentation in 3-7 Teilen präsentieren Big Grin
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Darf ich die Box in die Zeitung bringen? überrascht
 
Klar, warum nicht Smile

Grüße
 
hey, Tobi, DAS nenn ich mal ne echte schallzeile Tongue

wann kommt der hörtest ?

und pass auf , dass die chassis sich nicht berühren...das blech ist mit einem anschluss verbunden !
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Hi Alfsch,

der Hörtest kommt sobald der Kleber trocken ist...der erste Lautsprecher dürfte morgen fertig werden, wenn ich mich ranhalte Smile

Ich bin ja echt gespannt wie sich die Dinger machen, und ob das Zylinderwellen-Konzept so aufgeht wie ich mir das denke/erhoffe...

An das mit den Körben hab ich gedacht, alle 8 Chassis habe ich einen isolierten Spalt eingebaut. Verschaltet sind sie in vier parallelen Achtergruppen, die dann in Reihe geschaltet werden.

Vor dem Rauschen habe ich jetzt schon Angst...da kommen ja bei 1/32W schon etwa 84dB raus...plus Zylinderwelle/ 2 Lautsprecher/ Roomgain...

Grüße, Tobi
 
In jedem Fall Membranfläche ohne Ende.
Ab 0,1mm Membranhub rufen die Nachbarn nach der Polizei klappe
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Smile

Mit Subwoofer und ein wenig Equalized:

[Bild: 962_ArrayMessung.jpg]

Super Sache...der Boden ist am vibrieren, während die Membranen nur leicht zittern...der Wirkungsgrad ist heftig, der erreichbare Pegel auch...

So richtig Aufwand in die Entzerrung werde ich stecken sobald die zweite Seite steht, aber das ganze ist jetzt schon sehr vielversprechend Smile

Grüße
 
Nicht schlecht. Und wie siehts ohne Sub und EQ aus? misstrau
 
Das folgt dann wenn beide Seiten fertig sind...wollt nur kurz drübergucken ob die Sache machbar und sinnvoll ist...bzw so funktioniert wie ich mirs vorstelle.

Ausführliche Messungen...vernünftige Trennung und ausgiebiges EQing folgen dann wenn alles fertig ist.

Grüße, Tobi
 
...jo, aber wir wollen erstmal ne direkte messsung sehen,,,ohne EQ und rumgetrickse Confused
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