• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Roehrenlichtorgel
Wie ich schrieb: beide Trafos sind räumlich getrennt und haben unbeschaltete Steuerwicklungen.

-------------

Ich stell mir mal eine Hysterese-Kurve vor

[Bild: 500px-Hysteresiskurve.svg.png]

In einer Halbwelle kann eine Diode leiten und es fließt ein (wenig!) Strom durch die in Reihe liegende Spule. Das H-Feld steigt. Während dieser Zeit fällt eine Spannung über die Spule ab und es wird über das B-Feld auch ne proportionale Spannung in die zugehörige Steuerwicklung transformiert.

Sobald der Trafo aber in die Sättigung gelangt, steigt der Stromfluss in der Dioden-Spule schlagartig an (Rückkopplung!), während gleichzeitig die Spannung über der Spule und damit auch in der zugehörigen Steuerwicklung bis auf fast Null zusammenbricht, weil sich ja nichts mehr am Magnetfeld zeitlich ändert.

Dieser Stromfluss bleibt erhalten, bis die Halbwelle beendet ist und das H-Feld auf Null sinkt. In der negativen Halbwelle kann kein Strom durch die Lastwicklung fließen, weil das die in Sperrichtung liegende Diode verhindert.

In der negativen Halbwelle wird der Kern normalerweise von der Steuerspule entmagnetisiert. Je weiter man entmagnetisiert, desto später setzt die später kommende Rückkopplung ein. Soweit ähnelt das Verhalten einer Phasenanschnittssteuerung.

Wir entmagnetisieren aber nicht (Steuerspulen sind unbeschaltet) aktiv. Trotzdem bricht natürlich das H-Feld am Ende der Halbwelle zusammen und wir landen auf dem Punkt Br.

Wenn man aber genau auf die Hystersekurve schaut, so sieht man, dass diese Remenanz Br unterhalb der Sättigungs-Horizontalen ist. Das liegt an der Krümmung der Kurve beim Übergang in die Sättigung. Es wird also immer ein Teil der stromführenden Halbwelle zum Aufbau der neuen Sättigung verbraucht werden (Anm: tatsächlich kann ich die Leitfähigkeit des Transduktors noch verbessern, wenn ich ein die Selbstsättigung fördendes Magnetfeld in die Steuerspulen einspeise).

Wir pendeln also zwischen den Punkten Br und Hs, was geringe Magnetfeldänderung produziert, deren Wirkung wir auf dem Oszi sehen.

Sobald ich ein negatives H-Feld einspeise, erhöht sich die Spannung von den gezeigten 100Vs auf rund 250Vs. Auch das ist logisch, weil wir nun die gesamte Hysteresiskurve in allen vier Quadranten zur Transformation nutzen.

Ok... hat bestimmt keiner verstanden.... misstrau

... macht aber auch nichts. Hauptsache, dass ich es gerafft habe. lachend
 
Um zu meiner Frage zurückzukommen: tatsächlich kompensieren sich die Spannungen in den Steuerspulen nicht vollständig. Eine vollständige Kompensation gibt es nur dann, wenn kein Laststrom fließt, also kein Zusammenbruch des differentiellen B-Feldes eintritt.
 
Könnte in etwa stimmen, wobei ich den Einfluss der Remanenz bei Eisenblechen nicht so recht einschätzen kann.
Bei Ferriten ist diese wohl eher vernachlässigbar.

Anmerkung entmagnetisieren -
Entmagnetisieren passiert selbstätig, und zwar sobald man die Spule läßt. Also in dem Moment wo man den Spulenstromkreis unterbricht.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Genau. Also am Ende der Halbwelle. Aber der Kern entmagnetisiert sich eben nicht ganz, sondern nur bis zum Punkt Br, wie im Diagramm gezeigt.
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Bei Ferriten ist diese wohl eher vernachlässigbar.
Es gibt Ferrite mit fast rechteckiger Hysteresekurve. Die wären für Transduktoren wesentlich besser verwendbarer.

 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Zitat:Original geschrieben von voltwide
Bei Ferriten ist diese wohl eher vernachlässigbar.
Es gibt Ferrite mit fast rechteckiger Hysteresekurve. Die wären für Transduktoren wesentlich besser verwendbarer.

Ja, das dürfte dem Material der uns noch gut bekannten (!)
Magnet-Kernspeicher entsprechen Wink
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Aber die waren ja sooooo lütt..... Rolleyes

Sowas finde ich hübscher:

[Bild: magamp2.jpg]
 
"Magnetic Amplifiers

Another Lost Technology by the U.S. Navy (1951)

edited by Trinkaus.


First came the vacuum tube, then the transistor, right?. Not really. In between there is another lost entity. Electronics engineers of the 1950's believed the rugged little magnetic amplifier was going to replace the fragile vacuum tube in all its functions under abasic mag amp megacycle. Originating in the USA but adopted and developed by the Nazis for the V2 missile, the mag amp after WWII found a clique of boosters among US electronics engineers. This document, unusually passionate and well written for a military tech manual, is their promotional brochure. Evident today only in some motor-control and power-supply regulator applications, the mag amp not only can regulate but can magnify, modulate, switch, pulse-generate, invert, convert, multivibrate, phase shift, and multiply. Mag amps require zero maintenance, can be made indestructible and EMP-proof, and can handle up to 200,000 amperes. Modulate your Tesla coil with a mag amp. This booklet has been completely reset and redesigned for economy and readability. Also see: Magnetic Amplifiers Bibliography

43 illustrations ISBN 0-9709618-55

$7.75"
 
[Bild: transamp1.JPG]

misstrau

Sollte der das push-pull-Problem hinbekommen haben?

Quelle: http://www.s10forum.com/forum/f27/home-m...st-225821/
 
Diese 3-Schenkel-technik war in dem von Dir verlinkten Paper von 1960 auch angeführt. Bin leider noch nicht dazu gekommen, es in Ruhe durch zu lesen.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Dreischenkel sind eigentlich "komplette" Transduktoren, weil bei denen die mittige Steuerwicklung von Natur aus schon keine Spannung induziert bekommt.


[Bild: 1_transduct4.jpg]
 
In jedem ordentlichen Haushalt findet sich mindestens 1 Transduktor! Tongue
...mit der Lizenz zum Löten!
 
TI liefert Controller, die die Steuerspannungskompensation überlüssig machen...., z.B. UC 3838A.

"Magnetic amplifiers are ideal for post-regulators for multiple-output power supplies where each output can be independently controlled with efficiencies up to 99%."

 
[Bild: 1_mag_amp102.JPG]
 
Ich hab das mal genauso ausprobiert: also eine Spule mit Diode und zum "Rücksetzen" der Spule eine gesteuerte Stromquelle, die direkt auf die Lastspule arbeitet. Genau wie im Thread "D-Amps mit Röhren".

Geht gut. Braucht aber aber mehr Steuerleistung im Vergleich zu der Steuerwirkung des 230V-Wickels. Dafür kann man aber auch jede Halbwelle einzeln steuern, weil man weniger störende Induktivitäten im Steuerkreis hat.
 
Wenn man eine sättigbare Drossel zwischen Gleichrichter und Ladekondensator schaltet, dann wird es ein interessantes Verhalten geben:

Bei geringen Endstufenströmen wirkt die Drossel mit voller Größe. Man wird eine sehr reine Spannung am Ladeeleko erhalten. Kein Brummen.

Sobald aber die Endstufe Strom zieht, fließt auch ein höherer Strom in der Drossel, bis sie schließlich "durchschaltet" und den Elko nierohmig nachlädt. Jetzt kann die Endstufe die volle Leistung erbringen.

Es ist also gar nicht günstig, eine möglichst schwere Drossel im Netzteil zu verwenden, die garantiert nie in die Sättigung gelangt. Es kann vielmehr durchaus günstig sein, wenn man eine mit weniger Eisen ausgerüstete Drossel verwendet, die nur beim Ruhestrom mit voller Induktivität wirkt.
 
So.... ich denke, dass ich reif bin, um mal ein paar Eier zu legen. Es wird sich dann sozusagen in der Praxis zeigen, ob ich mir Müll ausgedacht hab.

Zuerst hab ich mir ein stabilisiertes Netzteil ausgedacht

Müll

Wenn die Kiste funktionieren sollte, mach ich nen neuen Thread auf: "MagAmp-Beispiele".

-----------

Edit oh, ich seh gerade: die untere Transduktor-Spule (230) ist verkehrt angeschlossen.
 
So.. zweiter Anlauf

[Bild: 1_magamp101.png]

In der positiven Halbwelle fließt Strom durch D1 nach C1, der obere Trafo gerät in die Sättigung. Im unteren Zweig wiederholt sich das Spiel mit D2 und C2.

Irgendwann sind C1 und C2 aufgeladen, was zu einer zeitlichen Verzögerung oder gar Verhinderung der Selbstsättigung führt.

Diese Stabilisierungsmaßnahme unterstütze ich noch zusätzlich durch den Zenerdiodenkreis. Sobald die Zenerdiode leitet (der Strom wird durch die Wicklungswiderstände begrenzt), werden die beiden Trafos noch zusätzlich "entsättigt".

 
Ich seh gerade, dass sich die Steuerspannungen in dieser Schaltung nicht kompensieren Rolleyes

---------

Doch. Tun sie doch. Ich probier das jetzt aus! motz
 
Hast Du eigentlich das Modell einer sättigbaren Drossel verwendet?
Ich meine, sowas mal irgendwo gesehen zu haben (EDU-Beispiele?)
...mit der Lizenz zum Löten!