• .
  • Willkommen im Forum!
  • Alles beim Alten...
  • Du hast kaum etwas verpasst ;-)
  • Jetzt noch sicherer mit HTTPS
Hallo, Gast! Anmelden Registrieren


Die perfekte Röhre
[SUP]Muss man nicht schätzen. Kann man per Simulation messen.[/SUP]
 
und warum macht er das nicht?
 
Wollen wir ihn mal fragen? misstrau
 
Ich bin doch bei reiner DC-Analogrechnung geblieben.

[Bild: 1_idealtube15.png]

Steilheit beträgt die Hälfte der "Perfekten Pentode". Und der dynamische Innenwiderstand beträgt 7 kOhm, wenn ich mich nicht verdaddelt hab.

Ein Anfang.... misstrau
 
Wenn man die dynamische Stromgegenkopplung abschaltet, kann man den Innenwiderstand drastisch reduzieren.

[Bild: 1_idealtube16.png]
 
So.. noch etwas vereinfacht. Komplementäre Trioden mit geringem dynmaischen Innenwiderstand.

[Bild: 1_idealtube17.png]
 
So weit, so gut.....

Wir haben jetzt also komplementäre Pentoden und komplementäre Trioden. Die "perfekten Trioden" unterscheiden sich von den "perfekten Pentoden" in ihrem dynamischen Innenwiderstand. Das kann in Endstufen sinnvoll sein.

Nicht unterscheiden sich aber alle Röhrentypen in den Ug/Ia-Kennlinien. Die sind schnurgerade und auch invers machbar.

Ich will jetzt mal versuchen, die damit realisierbaren Kennlinen grafisch darzustellen. Dann hat man einen schönen Vergleich zwischen normaler ECC81 und den vier "perfekten Röhren".
 
Zuerst die Ug/Ia-Kennlinien der normalen ECC81:

[Bild: 1_idealtube18a.png]


..und nun die Kennliinien bei Ua=250, 200, 170 und 100V der "pefekten Röhren". In grün die normale perfekte Röhre und in rot die komplementäre Version:

[Bild: 1_idealtube18.png]
 
Und nun die Ua/Ia-Kennlinien:

[Bild: 1_idealtube19a.png]


...und die "perfekte Röhre" mit normaler Kurve (komplementäre Kennlinien genauso, nur Gitterspannungen andersrum):

[Bild: 1_idealtube19.png]
 
Und nun die Ua/Ia-Kennlinie der "perfekten Triode":

[Bild: 1_idealtube20.png]

und das "Original":

[Bild: 1_idealtube19a.png]


Man sieht den enorm geringen Innenwiderstand der "perfekten Triode" von 600 Ohm im Vergleich zum Original mit seinen 9 kOhm.
 
So. Nun stellt sich die Frage, was wir mit diesen neuen Modulen anfangen können. Gegentaktverstärker... klar. Aber die "komplementären Röhren" sollten noch mehr bringen. Warum?

Nun.. es sind Bauteile, bei denen der Ausgangsstrom sinkt, wenn die Eingangsspannung steigt. Das gibts in der Elektronik gar nicht so oft.

Natürlich könnte ich mir einen pnp-BJT schnappen. Bei dem sinkt der Kollektorstrom, wenn die Basisspannung in positive Richtung steigt. Aber es handelt sich dabei um einen negativen Kollektorstrom. Also genau der gegenteilige Strom eines npn-BJT. Bei unseren komplementären Röhren hat der Ausgangsstrom aber stets die gleiche Richtung.

Mich erinnert das an einen "negativen Widerstand": die Spannung steigt, aber der Strom sinkt. In gewissen Bereichen verhält sich eine Tunneldiode so. Aber das wars auch.

Nenene... wir haben hier ein zumindest "ungewöhnliches" Bauteil. Ein verstärkendes Bauteil mit einer 0° Phasendrehung. Ideal für bestimmte Oszillatoren. Ideal für bestimmte Regelschaltungen in Röhrennetzteilen. Und bestimmt ideal in 1000 weiteren Anwendungen, an die ich jetzt noch gar nicht denke.

Wir sollten die nächsten Tage mal gucken, ob und wo die Dinger Nutzen bringen.

 
Wie schon eben in der Röhrenbude angedeutet... kahlo.. jetzt bist Du dran.

Wir wissen jetzt, mit welchen Korrekturen wir "perfekte Röhren" hinbekommen. Röhren, die wir äußerst leicht mathematisch beschreiben können, mit hoher Genauigkeit, weil sie mit Geraden operieren.

Ich kann also eine "perfekte Röhre" beschreiben. Und ich kann beschreiben, wie ich aus einer unperfekten Röhre zur perfekten Röhre gekommen bin: als Rechenelemente hab ich nur Additionen, Subtraktionen und Multiplikationen verwendet, das meiste davon mit Konstanten.

Kann ich dann nicht rückwärts auch die unperfekte Röhre beschreiben? So nach dem Motto:

unperfekte Röhre = perfekte Röhre minus Rechenoperationen ?

Mathematisch wäre die pefekte Röhre also lediglich eine Transformation der unperfekten Röhre. Und die Transformation ist simpel und umkehrbar.

Seh ich das zu abstrakt?
 
Ich hab nicht alles genau verfolgt, da mir das Mitlesen im Augenblick keinen Spass macht. Vielleicht hab ich deshalb den springenden Punkt verpasst...

Eine Rückrechnung ist meiner Meinung nach nicht møglich. Letztendlich haben wir einen OPV mit nachgeschalteter nichtlinearer Verstärkungsstufe. Die Gegenkopplung von der Katode der Røhre zum OPV biegt alles gerade. Diese Grösse lässt sich genauso einfach mathematisch erfassen wie die Kennlinien einer Röhre Tongue .

Eine weitere Schlussfolgerung wäre, dass es in der Tat egal ist, welche Røhre benutzt wird, solange der OPV die Gegenkopplung stemmt und die Røhre die abgeforderte Leistung bringen kann. Das kann man positiv oder negativ sehen.
 
Das stimmt. In den kleinen Restkrümmungen steckt die ursprüngliche Röhre drin. Klar. Hmmmmm.....

Wenn Dir das hier schon keinen Spaß macht, dann lies bitte bloß nicht in der Röhrenbude mit. lachend
 
Egal.. ich mach nun Feierabend. Morgen gehts weiter... Wink
 
Wenn ich mir mal vorstelle, dass ich die Innereien in dem Kasten nicht sehen könnte, so würde mir der Kasten eine Gitterspannung liefern, die die gewünschte perfekte Kennlinie auch außerhalb des Kastens befindlichen Röhren einprägt!

[Bild: 1_idealtube21.png]

 
Jo. Ich verstehe den "Perfektator" als kleines 5-beiniges Modul, das die Eingangsspannung in eine optimale Gitterspannung umwandelt.

[Bild: 1_idealtube22.png]
 
Werbespruch:

Klingt Dein Verstärker wie ein Aligator?

Mach ihn brav mit "Perfektator"!
 
Ich hab eben mal ein wenig Klirrfaktoranalysen betrieben. Das Klirren einer mit Perfektator getriebenen Röhre liegt um Faktor 10 bis Faktor 100 besser als das Klirren ohne Perfektator. Und das trotz 10-fach gesteigerter Verstärkung.

Da die Feinheiten vom Perfektator glattgebügelt werden, können wir davon ausgehen, dass diese Werte auch in der Praxis erreicht werden, selbst wenn wir schlechte Röhrenmodelle verwenden.

Der "Klang" einer Röhre geht allerdings durch den Perfektator verloren, aber das schrieb ich ja schon am Threadanfang:

Klick

Aber "Klang" UND "geringes Klirren", das geht nun einmal nicht zusammen. Keine Chance.
 
Du benutzt eine Vorstufenröhre. Das für die Zielsetzung irgendwie nicht so hundertprozentig die richtige Wahl klappe .