[sunny]

Zitat:Habt ihr beide Ahnung vom Platinen herstellen?

nein red, wir kaufen das basismaterial nur so zum spaß

aber mal im ernst, so schlimm wie gucki schreibt ist es ja nun auch wieder nicht. ich mach das sogar recht gern.
was du unbedingt brauchst, ist so eine drehmelartige bohrmaschine, einen bohrständer und hartmetall bohrer. ein belichtungsgerät ist sehr empfehlenswert, ließe sich aber durch einen baustrahler ersetzen. letztlich brauchst du noch etwas kleinkram. 2 schalen -> fleischpackungen vom kaufland, entwickler, ätzmittel und natürlich basismaterial. als ätzmittel nehme ich ein salzsäure-wasserstoffperoxyd-wasser gemisch. das funktioniert bei raumtemperatur, geht schnell und macht keine gelben flecken.
hier mal der ablauf

layout entwerfen und ausdrucken (normales papier reicht völlig)
belichten (auf dem belichtungsgerät ca. 2-3min)
entwickeln (ca2-5min)
ätzen (ca10min)
bohren
fotolack mit aceton entfernen
mit lötlack einpinseln/einsprühen

fertig

[sunny]

wow alf, ich hab eben die versandmitteilung von watterott bekommen. das geht aber schnell bei denen. ich hab das geld zwar gestern abend noch online überwiesen, kann mir aber nicht vorstellen das es schon angekommen ist.

[diabolos]

Zitat:Original geschrieben von sunny
ja ich belichte und soll ich dir was verraten? ich arbeite mit dem positiv20 sprühlack (abwertende sprüche bitte jetzt ablassen)

Hallo Sunny,

hier nun ein paar Takte erfolgreicher Selbsterfahrung, um auch am Wochenende - ohne einen Platinendienst in Anspruch nehmen zu wollen - die Wunschplatine ruck, zuck anzufertigen. Nachteilig ist hierbei das Fehlen von Durchkontaktierungen, die ich allerdings für meine Röhrenverstärker im NF-Bereich nicht benötige. Die große Kunst besteht eben darin, ein kreuzungsfreies, einseitiges Layout zu erstellen. Für Versuchsschaltungen, wo dauernd auf der Platine herumgebraten wird, empfehle ich ausschließlich Kupferauflage von 70 µm in FR4-Qualität.

Achtung! Um die folgenden Links im dortigen "alten" Archiv lesen zu können, ist es erforderlich, sich im Forum registrieren zu lassen.

• Platinen herstellen
  
  
• Ätzen mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid
  
  
• Mischungsverhältnis
  
  
• Handhabung
  
  
• Warnhinweis
  
  
• 
  Schnellste Ätzmethode
  
  
• 70-µm-Platinen der Firma Bungard
  

MfG Kurt

[sunny]

hi kurt

ehrlich gesagt, hab ich noch nie eine platine bei einem platinendienst bestellt. bis jetzt bin ich mit dem selber ätzen immer gut hin gekommen. mit den duko's hast du aber recht. die sind zu hause wirklich nur mit enormen aufwand zu bewerkstelligen. wenn man das layout allerdings selber entwirft, lassen sich duko's ja weitestgehend vermeiden bzw. an stellen legen wo sie durch einen draht realisiert werden können.
du mit deiner röhrentechnik bist da ja fein raus. deine bauteile kann man sogar noch richtig in die hand nehmen.
zeitweise ab ich auch mal mit der direkttoner methode gearbeitet. bin dann aber wieder davon abgekommen weil die ergebnisse nicht so optimal sind wie beim belichten und eine wirkliche zeitersparniss brachte das auch nicht.

@red vll. könntest du das ja mal ausprobieren. die direkttoner geschichte meine ich. da sparst du dir die sache mit dem belichten und dem entwickeln. für den anfang keine schlechte methode und mit etwas übung sind die ergebnisse gar nicht mal schlecht.

auf jeden fall will ich mich nicht extra im röhrenforum anmelden. hab ja auch keine probleme mit meinen platinen. vll. ist es ja für redegle interessant.

[Rumgucker]

In der D-Amp-Technik halte ich Durchkontakierungen zur Massefläche und übersprecharme Leiterbahnführung auf MINDESTENS zwei Lagen (gekreuzte Vorzugsrichtungen) für unabdingbar. Eine kreuzungsfreie einseitige Leiterbahnführung ist schon wegen der Masseproblematik unzureichend.

In HF-Schaltungen versteht man die Platine nicht mehr als Träger von Bauelementen sondern als Bauelement.

------

Warum verwendet man im Selbstbau statt der Durchkontaktierung nicht einfach Drähte, die man oben und unten anlötet?

[sunny]

Zitat:Eine kreuzungsfreie einseitige Leiterbahnführung ist schon wegen der Masseproblematik unzureichend.

nicht nur deswegen. bei einseitiger ausführung ist man ja schon fast gezwungen riesege leiterschleifen zu legen.

Zitat:Warum verwendet man im Selbstbau statt der Durchkontaktierung nicht einfach Drähte, die man oben und unten anlötet?

tut man doch. ich zumindest mach das so.

[sunny]

ich hab die sim noch mal in ltspice gemacht aber wie gesagt ltspice ist nicht so mein ding. kannst es dir ja mal anschauen und sehen ob du was mit anfangen kannst.
simu

[brunowe]

Hi Sunny,

ich habs mir mal angesehen. Die gain hast du jetzt aber noch nicht entsprechend angepasst?!
R1 und R2 sollen den Eingangswiderstand des/ der ADC darstellen?
Sollten diese nicht je 2k2 II 2k2 II 2k2 II 2k2 sein? (macht aber für die Simulation praktisch keinen Unterschied)
Du hast die VoCM zu 1,4V angenommen- so wie's im Datenblatt der ADC steht- lt. Messung ist die bei mir in der Praxis 1,265V das solltest du mal bei dir verifizieren.

[alfsch]

hi Bruno

ich denke, ne ac analyse reicht, zumal im model steht, dass das bei steilen impulsen nicht mehr konvergiert...

ich mal mal...

[sunny]

hi bruno

erst mal wilkommen in unserer runde. schön mal was von dir hier zu lesen

die simu war jetzt nur mal so zusammengeschustert. primär um das modell vom ths zu testen und was zum spielen zu haben. die bauteilwerte sind erst mal nur nach gut dünken gewählt. r1 und r2 sind erst mal nur eine last für den opv. die tatsächlichen eingangswiederstände der adc's hatte ich noch gar nicht rausgesucht. du sagst 2,2k für jeden ADC? ok.
die 1,4v sind die aus dem datenblatt, stimmt. da mess ich aber noch mal nach. werden dann sicher bei mir auch die 1,265V sein.
die gain sollte imho mit den wiederstandsverhältnissen passen 2,4 und 8. oder nicht? was allerdings nicht richtig funktioniert, sind diese blöden switches.

[alfsch]

das switch ding stell ich mir etwa so vor:



L 0.6nH + die 5 ohm des switch (im model)

[sunny]

das sieht auf jeden fall logisch aus. wie konfigurierst du den schalter? der erzeugt bei mir immer eien fehlermeldung.

[sunny]

die tollen entwickler mit ihren großen simulatoren
ich hab mal etwas weiter gespielt und deinen switch eingebaut. bin mit dem ergebnis aber nicht so recht zu frieden
ich hoffe die echte schaltung ist weniger schwingfräudig.
preamp.asc
EDIT:
ohne die c's an den switches gehts

[alfsch]

also ich meine, so reicht das..ac , puls is wohl schwierig

https://stromrichter.org/d-amp/content/i...so-pre.asc

geht zz nur bis 50Mhz da brauchts noch bischen nachdenken, eh?

Zitat:ich hoffe die echte schaltung ist weniger schwingfräudig.

is es nicht schön, so in träumen zu schwelgen ?

[brunowe]

Ich hab mich auch mal etwas gespielt, zumindest ist der Schaltplan jetzt übersichtlicher.
Gruß, brunowe

https://stromrichter.org/d-amp/content/i...reamp2.zip


ed hab versucht, den link zu korrigieren..

[Rumgucker]

Hi Bruno. Wenn Du was verlinken oder darstellen willst, so findest Du die HTML-Knöpfe (url, img) dafür rechts oben über den Smilies.

Guck Dir mal bitte mit Edit an, wie Alfsch Deinen vorigen Beitrag repariert hat.

[sunny]

bruno, ich hab mit deiner sim auch mal eine ac analyse gemacht
im 5er bereicht sieht es richtig gut aus im 2er bereich geht es bis 200mhz auch noch ganz gut aber im 1er bereich würde sich durch die kapazität der switches ein fieser bandpass bilden mit 13dB überhöhung bei 110Mhz.
da wir das tatsächliche verhalten der switches nur erahnen können, bleibt zu hoffen das wir falsch lagen.

[brunowe]

@Rumgucker: Danke! Irgendwie wollten beide Versuche nicht so recht funktionieren.... (trotz Blick in die FAQ)

[sunny]

mensch alfsch, dein elektro dealer ist ja schneller als die feuerwehr
ich komm gerade aus dem garten und da liegt das päckchen mit dem basismaterial in meinem briefkasten und die switches aus österreich sind auch schon da. mal sehen wie lange die ami's brauchen.

[alfsch]

jo..
bzgl switch: verhalten: wir wissen:
on ca 5 ohm
pin hat ca 0,6nh zum switch
pin (substrat) hat ca 6 pf zu masse+vcc

-> somit masse+vcc dirakt am ic abblocken, wg "rauschen"

-> schaltung taktisch so gestalten, dass die 6+6pf mögl. wenig stören