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ALLC-Konverter
Nein. Keinen Trenntrafo. C2 und C4 bilden einen Spannungsteiler. Wie in #337 erklärt. An C4 liegt die geringere Spannung. Und die wird dann transformiert. Da kommen 60V raus.
 
Das werde ich morgen mal auf dem Messtisch erproben.
 
Prinzipiell funktionierts. Die Frequenz stimmt mit der Simul gut überein.

Nur die BJT werden wärmer als in der Simul (ich schätze so 500mW) und eskommen auch nur 10 Watt raus. Ich bin allerdings in der Simu von einer dauerhaften Versorgungsspannung ausgegangen.

Mal gucken ob ich die Simu an der Stelle noch etwas realitätsnäher hinbekomme....
 
Die Simulation wird immer besser und besser.

[Bild: 1_1372500000_allc36.png]
 
Wenn ich den Resonanzkreis überbrücke, arbeitet der Wandler als ganz normaler "Halogentrafo". Die Verluste in den BJT betragen dann rund 2 Watt pro Stück.

Sobald ich den Resonanzkreis aktiviere, sinken die Verluste auf 1/10 und weniger. Der Resonanzkreis unterstützt die Umschaltung des Wandlers.

Diesen Vorteil erkauft man sich aber mit einer erhöhten Spannungsbelastung der Teile im Resonanzkreis.

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Dieser ominöse "Ca" parallel zu einem BJT ist geklärt. Es handelt sich um ein du/dt-Limiter. Deswegen konnte ST auf die Nennung dieses Bauteils verzichten. Der eine Limiter wirkt auf beiden BJT gleichmaßen.
 
Um die Frequenz des Wandlers beliebig einzustellen, brauch ich nur den Blindstrom im Resonanzkreis zu verstellen. Bei hohem Blindstrom sättigt der Steuertrafo früher und die Frequenz steigt dramatisch an. Allerdings krieg ich dann zu hohe negative Spannungen auf die Basen und werde da wohl um Schutzdioden nicht drumrum kommen.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

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Dieser ominöse "Ca" parallel zu einem BJT ist geklärt. Es handelt sich um ein du/dt-Limiter. Deswegen konnte ST auf die Nennung dieses Bauteils verzichten. Der eine Limiter wirkt auf beiden BJT gleichmaßen.

Ja, s. #313 Confused
...mit der Lizenz zum Löten!
 
So.. nun hab ich alles verstanden, denke ich.

Diese "quasiresonante" ST-Bezeichnung hat den Grund einfach darin, dass der Wandler bis zur Zündung resonant arbeitet und nach der Zündung ist der Resonanzkreis induktiv abgestimmt (also auf ne wesentlich niedrigere Frequenz als der Wandler überhaupt schwingen kann). Das hat also IMHO nichts mit Deinem Verständnis der quasiresonanten Betriebsart zu tun.

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Für uns gilt, dass wir höher schwingen wollen als der Resonanzkreis abgestimmt ist. Das können diese kleinen Gerätchen erstaunlicherweise wirklich leisten, weil sie diesen frequenzbestimmenden Steuertrafo besitzen.

[Bild: 1_1372614535_allc37.png]

Das ist keine Fantasie - das läuft gerade auf dem Labortisch:

[Bild: 1_1372614792_allc48.JPG]

(man beachte die Schaffner-Drossel als Leistungsübertrager - in der Simulation hab ich damit schon über 140 Watt übertragen können)

Bei einem induktiven Lastkreis sind die Verluste einfach deswegen so gering, weil die Rückschlagspannung des Lastkreises die Spannung über dem gegenüberliegenden BJT auf Null drückt (Strom wird abgeleitet von den antiparallen Dioden), bevor der BJT wirklich einschalten kann. Das ist ganz genauso wie bei unseren D-Amps mit Drossel.

Weiterhin kann sich bei einem induktiven Lastkreis in der von mir gewählten Reihenschaltung prinzipiell keine Überspannung ergeben, weil das Ding weder beim Kurzschluss noch beim Leerlauf resonant werden kann.
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Ja, s. #313 Confused:

Zitat:Mir ist der 1n5 ebenfalls schleierhaft.
Die meiste Zeit ist er durch einen der beiden BJTs kurzgeschlossen.
Also kann er eigentlich nur die Umschaltflanken etwas verschleifen,
vlt eine EMV-Massnahme.

Er wirkt nur beim Ausschalten eines BJT. BJT ist gerade beim Ausschalten, Spannung springt hoch wie blöd. Verluste imens.

Wenn die Spannung aber langsam steigt, siehts wesnetlich besser aus.

Ich werde wohl wegen meines höheren Lastkreisstroms etwas mehr als 1.5nF einsetzen.... misstrau
 
Mit solchen Kondensatoren kann man die Slewrate senken,
aber nicht die Umschaltverluste.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Ich habs ja erklärt, wie es geht, Volti!

Die Spannung über dem abschaltenden BJT steigt ohne Kondi zu schnell an, wodurch die Verluste steigen. So ist es bei Zach und ST auch erklärt und so zeigt es meine Simulation und der Labortisch.

Je höher der Lastkreisstrom, desto größer muss dieser Slewrate-Begrenzer-Kondi sein.

Brauchst Du ja nicht glauben....

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Anderes Thema:

[Bild: 1_1372619552_allc49.JPG]

Hier gehts nicht darum, dass ich mit der Schaffner-Drossel 127 Watt übertrage, sondern um die rechts gezeigten Steuerspannungen beider BJT. Es gibt - und so ist es ebenso bei Zach und ST erklärt - in der Zeit nach Sättigung des Steuertrafos einen Moment, wo weder der eine noch der andere BJT Steuerstrom erhält. In dieser Zeit kann der noch leitende BJT ganz gemütlich seine Arbeit einstellen.

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Ich grübele gerade nach, ob ich nicht auf MOS umrüste... misstrau Bei mittlerweile fast 100kHz wäre das wohl sinnvoll und ich hab ja auch mittlerweile genug Steuerspannung.
 
WENN ich MOSFET einsetzen würde, dann könnte ich wahrscheinlich auf die gesonderte Drossel gänzlich verzichten.
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Die Spannung über dem abschaltenden BJT steigt ohne Kondi zu schnell an, wodurch die Verluste steigen. So ist es bei Zach und ST auch erklärt und so zeigt es meine Simulation und der Labortisch.

Extra für Volti:

[Bild: 1_1372655625_allc40.png]

Oben: Spannung und Strom des unteren BJT

Unten: Verluste des BJT. Einschaltverluste=0. Ausschaltverluste mit 3.3nF

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Hier die Ausschaltverluste mit dem für geringeren Lastkreisstrom gedachten Original 1.5nF

[Bild: 1_1372655825_allc41.png]

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Wenn man den Kondi größer macht, dann sinken zwar die Ausschaltverluste noch weiter, aber der Kondi wird vor dem Einschalten nicht restlos entladen und es steigen die Einschaltverluste.

[Bild: 1_1372656004_allc42.png]


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Eine richtige Umschaltung geht so:

Kollektorstrom Q1 sinkt. Spannung an x steigt von C1 gebremst. Kollektorstrom Q1 ist aus. Spannung an x steigt weiter bis D1 einschaltet. Q2 übernimmt den Strom.

Falsche Umschaltungen gehen so:

Kollektorstrom Q1 sinkt. Spannung an x steigt ungebremst. Hohe Verluste. Kollektorstrom Q1 ist aus. Spannung an x steigt weiter bis D1 einschaltet. Q2 übernimmt den Strom.

oder so:

Kollektorstrom Q1 sinkt. Spannung an x steigt ganz langsam. Kollektorstrom Q1 ist aus. Spannung an x steigt langsam weiter. D1 leitet aber noch nicht. Q2 schaltet und produziert hohe Einschaltverluste, da kein ZVS.

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Dieser kleine unverstandene C1 ist also für das Optimieren der Schaltverluste durchaus wichtig.
 
Man muß also so schnell abschalten, dass der Transistor schon sperrt, bevor sich die CE-Spannung aufbaut. Den Effekt kenne ich von MOSFETs her, bei BJTs kannte ich das allerdings noch nicht. Dank für Deine Mühe! Heart
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Es ist faszinierend, was für ein technisches Kunstwerk diese ESL-Dinger sind. Da greift alles in optimaler Weise ineinander. Da wurde kein einziges Bauteil verschwendet.

Je mehr man jedes piffige Kleinteil studiert, desto mehr Feinheiten versteht man. Wirklich beeindruckend ist die Doppelt- und Dreifachnutzung der meisten Teile.

Besonders die Sache mit der Resonanzfrequenzumschaltung des Lastkreises mit gezündeter Röhre (= "stationärer Betrieb").

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Ich hab lediglich eine Sache noch nicht durchdrungen, über die Zach ausgiebig quatscht: er spricht von einer Hysterese, die für das resonante Konzept unabdingbar ist. Aber dem geh ich auch noch auf den Grund.

Und dann kümmere ich mich noch mal um die Sortierung der resonanten Systeme. Was zum Beispiel "quasiresonant" nun wirklich bedeutet.

Und dann muss ich mich nochmal intensiv mit der genauen Abstimmung des Lastkreises befassen. Nur "induktiv" kanns ja allein nicht sein. Dann könnte ich ja auch den 47nF-Kondi gleich ganz weglassen (was ja auch prinzipiell geht).

..... es gibt noch viel zu erforschen... Rolleyes
 
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker

Es ist faszinierend, was für ein technisches Kunstwerk diese ESL-Dinger sind. Da greift alles in optimaler Weise ineinander. Da wurde kein einziges Bauteil verschwendet.
Das hat mich auch schon bei den elektronischen Halotrafen fasziniert.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Wozu mögen eigentlich die Emitterwiderstände gut sein...? misstrau
 
Vlt um so etwas wie eine spannungsgesteuerte Stromquelle zu realisieren.
Auffällig ist das Windungsverhältnis des Rückkoppel-Übertragers, das vom 1:5-Verhalten des Halo-Trafos ja deutlich abweicht.
Offenbar wird hier also keine BasisStrom-, sondern eine Basis-Spannungssteuerung verwendet.
...mit der Lizenz zum Löten!
 
Zitat:Original geschrieben von voltwide
Das hat mich auch schon bei den elektronischen Halotrafen fasziniert.
Wenn nicht nur die Amis und die Engländer sondern auch Gerd unter uns ist, dann tut ihm das "sich-selbst-dauernd-auf-die-Lippe-beißen" bestimmt schon heftig weh... Big Grin
 
Es wird interessant!

Vorab: ich scheine hier auf richtigem Kurs gewesen zu sein:

http://include.php?path=forum/showthread...ntries=304

(bis Volti mich zurückpfiff... *grummel*)

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[Bild: 1_1372680433_allc44.png]

C3 und C1 liegen in Reihe und damit parallel zur Spule. Wie ich die Kapazitäten verteile, kann ich frei bestimmen.

Hier hab ich den früheren Resonanzkreiskondensator zum 1uF-Koppelkondensator degradiert.

Die gesamte Resonanz stelle ich nun in höchst vorteilhafter Weise mit dem mächtig großen C1 ein!

Man sieht an den rechten Plots, dass der Resonanzkreis mit gewaltigen Strömen resoniert. Der Strom fließt durch den komplett verstandenen C1. Die BJT pumpen nur noch etwas Stromsägezähne nach.

Das Allergeilste ist: es kann nicht mal mehr ansatzweise irgendwo eine Hochspannung geben. Es treten nirgends mehr als 320Vs auf.

Meine Kappungsdioden sind integraler Bestandteil des Generators. Ich kann den Ausgang auch kurzschließen, ohne dass auch nur irgendwas passieren kann. Beim Kurzschluss steigt nicht mehr die Spannung irgendwo an, sondern einfach nur der Strom (allerdings auch nicht unendlich, weil der "Z" des Kreises ihn begrenzt).