Hallo Miroslaw,
Deine Zeichnung ist hübsch und absolut korrekt. Genau das war der Versuchsaufbau für die beiden "Reject"-Geraden.
Ich wollte damals die Abstoßung zwischen 2 und 3 messen. Da die Glocke gewogen wird, sollte die Waage also weniger Gewicht zeigen, wenn ich Elektrode 3 der Elektrode 2 nähere. Ich erwartete natürlich die gleiche Kurvenform wie bei den beiden Attract-Kurven.
Bei Attract wurde die Glocke nach unten gezogen. Bei Reject sollte sie nach oben gedrückt werden.
Ich war sehr enttäuscht, dass das nur so ne Art schräger Geraden wurden. Ich hab die Messungen überall rumgezeigt. Die meisten zuckten mit dem Schultern. Du auch. Ich glaubte, dass ich irgendwas falsch gemessen hatte und traute mich nicht, die Kurven zu publizieren. Jahrelang. Hier und da zeigte ich die Kurven auch in den Vixra-Kommentaren. Aber es kam nix.
Alfsch hatte vor langer Zeit das technische Museum in München besucht und dort Coulombs ungeschirmte Waage bewundert. Und er kam durch bloße Überlegung darauf, dass da was nicht stimmen kann. Aber er hatte keine Messmittel.
Als ich mal zufällig hier im Forum vorbei schaute, jammerte ich über meine "komischen" Messungen. und Alfsch sagte, dass das ganz einfach erklärlich ist. Es gibt keine Abstoßung zwischen 2 und 3 (wenn beide auf gleiche Spannung geladen sind). Es gibt nur eine Anziehung zwischen 1 und 2.
So einfach. So genial. Aber ich bin eben kein Genie. Ich hab drei Monate lang ohne Unterlass versucht, die coulombsche Abstoßung per Experiment zu beweisen. Am Anfang waren meine Experimente noch schlecht und ich war voreingenommen. Aber je besser ich wurde, desto klarer wurde, dass es keine Abstoßung gibt. Irgendwann war ich so trainiert, dass meine Experimente wasserdicht bewiesen, dass Alfsch recht hatte.
Das Dir bekannte Paper erschien. Alfsch und ich hatten aber immer noch Angst, irgendwas falsch verstanden zu haben. Deswegen "versteckten" wir die Coulomb-Widerlegung eher schüchtern ganz am Anfang und fokussierten uns auf eine Anwendung: ein geladener Körper erhält Auftrieb, ohne von irgendwas abgestoßen zu werden. Pure UFO-Technik!
Abstoßung ist gestorben. Aber es öffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten und ungeahnte Erkenntnisse.
Von da ab kennst Du die Geschichte.
Man kann dieses Zusammentreffen von Theoretiker und Messknecht als historischen physikalischen Moment betrachten. Es passte alles. Alfsch hatte die Theorie. Und ich hatte die Messungen. Und wir trafen uns hier in diesem Forum, wo man super arbeiten kann.
Bei der ganzen Dynamik hatte ich aber meine alten Messungen schon fast vergessen. Erst letzte Woche kam ich auf die Idee, sie mal quantitativ zu prüfen. Und siehe da. Die Attract-Kurven stimmen (Anziehung zwischen 2 und 3). Und auch die Konstanz der Reject-Geraden (Anziehung zwischen 1 und 2) erklärt sich ja leicht, weil der Abstand zwischen 1 und 2 unveränderlich war. Dass die Reject Geraden bei kleinen Abständen zwischen 2 und 3 etwas ansteigen, liegt an der dann verbesserten Schirmung zwischen 2 und der Erde. Genau dieses Schirmungsprinzip verwendet ja auch das Paper, um Auftrieb zu erzeugen.
Hab ich alles beantwortet?
BTW: Deine Skizze wäre noch besser, wenn Du den Waagen-Unterbau als 0V-Elektrode "4" unter der Elektrode "3" anordnest. Denn die Abschirmung dieser Elektrode "4" spielt bei den Reject-Messungen ja eine gewisse Rolle.
LG
Wolfgang
Deine Zeichnung ist hübsch und absolut korrekt. Genau das war der Versuchsaufbau für die beiden "Reject"-Geraden.
Ich wollte damals die Abstoßung zwischen 2 und 3 messen. Da die Glocke gewogen wird, sollte die Waage also weniger Gewicht zeigen, wenn ich Elektrode 3 der Elektrode 2 nähere. Ich erwartete natürlich die gleiche Kurvenform wie bei den beiden Attract-Kurven.
Bei Attract wurde die Glocke nach unten gezogen. Bei Reject sollte sie nach oben gedrückt werden.
Ich war sehr enttäuscht, dass das nur so ne Art schräger Geraden wurden. Ich hab die Messungen überall rumgezeigt. Die meisten zuckten mit dem Schultern. Du auch. Ich glaubte, dass ich irgendwas falsch gemessen hatte und traute mich nicht, die Kurven zu publizieren. Jahrelang. Hier und da zeigte ich die Kurven auch in den Vixra-Kommentaren. Aber es kam nix.
Alfsch hatte vor langer Zeit das technische Museum in München besucht und dort Coulombs ungeschirmte Waage bewundert. Und er kam durch bloße Überlegung darauf, dass da was nicht stimmen kann. Aber er hatte keine Messmittel.
Als ich mal zufällig hier im Forum vorbei schaute, jammerte ich über meine "komischen" Messungen. und Alfsch sagte, dass das ganz einfach erklärlich ist. Es gibt keine Abstoßung zwischen 2 und 3 (wenn beide auf gleiche Spannung geladen sind). Es gibt nur eine Anziehung zwischen 1 und 2.
So einfach. So genial. Aber ich bin eben kein Genie. Ich hab drei Monate lang ohne Unterlass versucht, die coulombsche Abstoßung per Experiment zu beweisen. Am Anfang waren meine Experimente noch schlecht und ich war voreingenommen. Aber je besser ich wurde, desto klarer wurde, dass es keine Abstoßung gibt. Irgendwann war ich so trainiert, dass meine Experimente wasserdicht bewiesen, dass Alfsch recht hatte.
Das Dir bekannte Paper erschien. Alfsch und ich hatten aber immer noch Angst, irgendwas falsch verstanden zu haben. Deswegen "versteckten" wir die Coulomb-Widerlegung eher schüchtern ganz am Anfang und fokussierten uns auf eine Anwendung: ein geladener Körper erhält Auftrieb, ohne von irgendwas abgestoßen zu werden. Pure UFO-Technik!
Abstoßung ist gestorben. Aber es öffnen sich dadurch ganz neue Möglichkeiten und ungeahnte Erkenntnisse.
Von da ab kennst Du die Geschichte.
Man kann dieses Zusammentreffen von Theoretiker und Messknecht als historischen physikalischen Moment betrachten. Es passte alles. Alfsch hatte die Theorie. Und ich hatte die Messungen. Und wir trafen uns hier in diesem Forum, wo man super arbeiten kann.
Bei der ganzen Dynamik hatte ich aber meine alten Messungen schon fast vergessen. Erst letzte Woche kam ich auf die Idee, sie mal quantitativ zu prüfen. Und siehe da. Die Attract-Kurven stimmen (Anziehung zwischen 2 und 3). Und auch die Konstanz der Reject-Geraden (Anziehung zwischen 1 und 2) erklärt sich ja leicht, weil der Abstand zwischen 1 und 2 unveränderlich war. Dass die Reject Geraden bei kleinen Abständen zwischen 2 und 3 etwas ansteigen, liegt an der dann verbesserten Schirmung zwischen 2 und der Erde. Genau dieses Schirmungsprinzip verwendet ja auch das Paper, um Auftrieb zu erzeugen.
Hab ich alles beantwortet?
BTW: Deine Skizze wäre noch besser, wenn Du den Waagen-Unterbau als 0V-Elektrode "4" unter der Elektrode "3" anordnest. Denn die Abschirmung dieser Elektrode "4" spielt bei den Reject-Messungen ja eine gewisse Rolle.
LG
Wolfgang