05.11.2016, 12:20 AM
Hallo Alfsch,
also, die Ops klingen tatsächlich unterschiedlich. Wie NavGuy aber schreibt gibt es für die nun folgenden Beschreibungen die Einschränkung, dass ein einfaches "op-amp-rolling" also das "drop-in" von op-amps in eine bestimmte Schaltung ohne Optimierung der Schaltungsumgebung für die op-amps "ungerecht" sein kann. Aber ich berichte einfach -rein subjektiv - was ich so hören konnte:
TL072 - wohl bekannt aus dem PP100 Entzerrer von Pfleiderer, der mehrere davon in einer Entzerrer-Schaltung zusammengeschaltet hatte und das Klirrspektrum dieses Ops war über Kopfhörer eindeutig nachzuvollziehen (also ein klangliches "Wiedersehen", also der akustische Fingerabdruck wiedererkennbar). Wenn ich es beschreiben müßte dann würde ich sagen, dass der Klirr so wirkt wie als würden Impulse verschliffen oder der Klirr klingelt hörbar nach, ähnlich wie bei Rauschfahnen. Wenn jemand einen schönen Retro-Sound machen möchte, optimal.
OPA2134 ist mein bisheriger persönlicher Favorit gewesen. Ziemlich neutraler OP. Klang im Pioneer aber im Hochton harsch ungangenehm. klingt insgesamt heller im Hochton als der NJM4580, der ja "langsamer" ist.
OPA2604 klingt eindeutig "röhrig" vor allem im Hochton. Irgendwie angenehm-weich. Aber auch heller als der NJM4580.
Nun folgendes: Ich konnte im Pioneer-PD-S 505 CD-Player den OPA2134 erst nicht leiden, da er harsche Hochtonwiedergabe zeigte.
Nachdem ich aus Jux ein Netzfilter in die Netzleitung einfügte (X2 Kondensator 0,1 mfd, dann 2x56mH stromkompensierte Drossel 0,5Ampere Belastbarkeit, nochmal X2 0,1 mfd) klangen sowohl OPA 2134 als auch OPA2604 sehr ähnlich und beide gleich gut. Das hat mich erstaunt.
NJM4580 - ganz neutral und ohne betonte Hochtonhelligkeit. Könnte sein, dass die schnelleren Ops oszilliert haben und deswegen heller klangen, wer weiß. Gegen den NJM4580 habe ich keinerlei Vorurteile weil sie in allen Behringer-Geräten drin sind und ich an den Geräten keinen Eigenklang feststellen konnte.
Nun der LM4562. Der klingt wie als hätte man den Dynamik-Expander angeworfen und der Unterschied ist so deutlich dass man sich nicht bemühen muß es irgendwie mühevoll rauszuhören. Er klingt sehr kräftig und dass bei allen Frequenzen. Der klangliche Unterschied ist so, dass man keine Lust hat zurückzubauen und ursprüngliche Ops reinzusetzen.
Ich hatte für den Hörtest auf alle Op-Amps Kondensatoren zwischen Pin 4 und 8 einhundert Mfd 16 Volt Standard-Elkos drübergespannt, so wie Mooly im DiY Audio-Forum das empfohlen hatte. Das soll dem Op-Amp eine niederimpedante Stromversorgung sicherstellen. Etwas dass die moderneren und schnelleren Ops gerne haben, wie er meinte. Er empfahl ursprünglich 5 bis 10 mfd, aber sowas hatte ich nicht zur Hand.
Von der Modifikation des NAD habe ich Fotos gemacht, wer möchte dem maile ich sie zu.
Gruß, Dragan
also, die Ops klingen tatsächlich unterschiedlich. Wie NavGuy aber schreibt gibt es für die nun folgenden Beschreibungen die Einschränkung, dass ein einfaches "op-amp-rolling" also das "drop-in" von op-amps in eine bestimmte Schaltung ohne Optimierung der Schaltungsumgebung für die op-amps "ungerecht" sein kann. Aber ich berichte einfach -rein subjektiv - was ich so hören konnte:
TL072 - wohl bekannt aus dem PP100 Entzerrer von Pfleiderer, der mehrere davon in einer Entzerrer-Schaltung zusammengeschaltet hatte und das Klirrspektrum dieses Ops war über Kopfhörer eindeutig nachzuvollziehen (also ein klangliches "Wiedersehen", also der akustische Fingerabdruck wiedererkennbar). Wenn ich es beschreiben müßte dann würde ich sagen, dass der Klirr so wirkt wie als würden Impulse verschliffen oder der Klirr klingelt hörbar nach, ähnlich wie bei Rauschfahnen. Wenn jemand einen schönen Retro-Sound machen möchte, optimal.
OPA2134 ist mein bisheriger persönlicher Favorit gewesen. Ziemlich neutraler OP. Klang im Pioneer aber im Hochton harsch ungangenehm. klingt insgesamt heller im Hochton als der NJM4580, der ja "langsamer" ist.
OPA2604 klingt eindeutig "röhrig" vor allem im Hochton. Irgendwie angenehm-weich. Aber auch heller als der NJM4580.
Nun folgendes: Ich konnte im Pioneer-PD-S 505 CD-Player den OPA2134 erst nicht leiden, da er harsche Hochtonwiedergabe zeigte.
Nachdem ich aus Jux ein Netzfilter in die Netzleitung einfügte (X2 Kondensator 0,1 mfd, dann 2x56mH stromkompensierte Drossel 0,5Ampere Belastbarkeit, nochmal X2 0,1 mfd) klangen sowohl OPA 2134 als auch OPA2604 sehr ähnlich und beide gleich gut. Das hat mich erstaunt.
NJM4580 - ganz neutral und ohne betonte Hochtonhelligkeit. Könnte sein, dass die schnelleren Ops oszilliert haben und deswegen heller klangen, wer weiß. Gegen den NJM4580 habe ich keinerlei Vorurteile weil sie in allen Behringer-Geräten drin sind und ich an den Geräten keinen Eigenklang feststellen konnte.
Nun der LM4562. Der klingt wie als hätte man den Dynamik-Expander angeworfen und der Unterschied ist so deutlich dass man sich nicht bemühen muß es irgendwie mühevoll rauszuhören. Er klingt sehr kräftig und dass bei allen Frequenzen. Der klangliche Unterschied ist so, dass man keine Lust hat zurückzubauen und ursprüngliche Ops reinzusetzen.
Ich hatte für den Hörtest auf alle Op-Amps Kondensatoren zwischen Pin 4 und 8 einhundert Mfd 16 Volt Standard-Elkos drübergespannt, so wie Mooly im DiY Audio-Forum das empfohlen hatte. Das soll dem Op-Amp eine niederimpedante Stromversorgung sicherstellen. Etwas dass die moderneren und schnelleren Ops gerne haben, wie er meinte. Er empfahl ursprünglich 5 bis 10 mfd, aber sowas hatte ich nicht zur Hand.
Von der Modifikation des NAD habe ich Fotos gemacht, wer möchte dem maile ich sie zu.
Gruß, Dragan