04.09.2016, 02:04 PM
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.2016, 02:14 PM von voltwide.)
Die Netzeingangsfilter haben durchaus einen Erfahrungshintergrund gestützt durch EMV-Messungen in der EMV-Kabine.
Darüberhinaus habe ich für die FA den Rigol SA angeschafft, so dass ich, in Verbindung mit einer genormten Netznachbildung, leitungsgebundene Emissionen zumindest vergleichend messen kann.
Zu dem Filter ist folgendes anzumerken:
Ich halte nichts von Gleichtaktdrosseln vor dem Gleichrichter -
weil diese dann von den Ladestromspitzen voll in die Sättigung gesteuert werden und damit
einen Großteil der Wirkung verlieren, und zwar genau dann, wenn der Gleichrichter leitet.
(für den Rest der Phase wirkt er als HF-Sperre mit wenigen pF).
Also packe ich diese hinter den Hauptstützkondensator im Gleichstromkreis.
Zum einen senkt das den Effektivstrom und damit die Wicklungsbelastung.
Außerdem fließt nur noch ein Bruchteil des 100Hz-RippleStromes durch die Wicklungen, wenn man dafür sorgt,
dass der erste Stützkondensator (hier mit 330uF) deutlich größer ist als der dahinter geschaltete Abblockkondensator (47uF).
Des weiteren sollte man erkennen, dass ein Hauptproblem die Unterdrückung der ersten Harmonischen oberhalb 150kHz darstellt. Und dieser Beitrag ist nicht unbedingt dominiert durch Gleichtaktstörungen, sondern eher eine Frage der Gegentaktstörungen, d.h. verursacht durch den primärseitigen Stromripple. Um den zu deckeln, braucht die CM-choke vor allem eine möglichst hohe Streuinduktivität - und die findet man nicht bei Ringkernen, auch nicht mit sectional windings, sondern eher bei den 4-Kammer-Drosseln mit CC oder 8-Kernen. Bleibt man nun im Bild meines Eingangsfilters, wird deutlicht, dass ein vor den Gleichrichter geschalteter X-Kondensator kaum noch etwas bringen kann...
In jedem Fall werde ich sowohl das EMV-Verhalten mit Bordmitteln als auch den Wirkungsgrad untersuchen.
Vlt ergibt sich auch mal die Gelegenheit einer Messung im EMV-Labor.
Was die Ausregelung betrifft - in diesem Aspekt bin ich "reluctant", da ich um die krumme Regelkennlinie weiß und auch um die Möglichkeit einer Linearisierung (Ladungssteuerung, nach Nielsen) - ist mir alles zu viel Aufwand und erstmal durchaus verzichtbar.
Darüberhinaus habe ich für die FA den Rigol SA angeschafft, so dass ich, in Verbindung mit einer genormten Netznachbildung, leitungsgebundene Emissionen zumindest vergleichend messen kann.
Zu dem Filter ist folgendes anzumerken:
Ich halte nichts von Gleichtaktdrosseln vor dem Gleichrichter -
weil diese dann von den Ladestromspitzen voll in die Sättigung gesteuert werden und damit
einen Großteil der Wirkung verlieren, und zwar genau dann, wenn der Gleichrichter leitet.
(für den Rest der Phase wirkt er als HF-Sperre mit wenigen pF).
Also packe ich diese hinter den Hauptstützkondensator im Gleichstromkreis.
Zum einen senkt das den Effektivstrom und damit die Wicklungsbelastung.
Außerdem fließt nur noch ein Bruchteil des 100Hz-RippleStromes durch die Wicklungen, wenn man dafür sorgt,
dass der erste Stützkondensator (hier mit 330uF) deutlich größer ist als der dahinter geschaltete Abblockkondensator (47uF).
Des weiteren sollte man erkennen, dass ein Hauptproblem die Unterdrückung der ersten Harmonischen oberhalb 150kHz darstellt. Und dieser Beitrag ist nicht unbedingt dominiert durch Gleichtaktstörungen, sondern eher eine Frage der Gegentaktstörungen, d.h. verursacht durch den primärseitigen Stromripple. Um den zu deckeln, braucht die CM-choke vor allem eine möglichst hohe Streuinduktivität - und die findet man nicht bei Ringkernen, auch nicht mit sectional windings, sondern eher bei den 4-Kammer-Drosseln mit CC oder 8-Kernen. Bleibt man nun im Bild meines Eingangsfilters, wird deutlicht, dass ein vor den Gleichrichter geschalteter X-Kondensator kaum noch etwas bringen kann...
In jedem Fall werde ich sowohl das EMV-Verhalten mit Bordmitteln als auch den Wirkungsgrad untersuchen.
Vlt ergibt sich auch mal die Gelegenheit einer Messung im EMV-Labor.
Was die Ausregelung betrifft - in diesem Aspekt bin ich "reluctant", da ich um die krumme Regelkennlinie weiß und auch um die Möglichkeit einer Linearisierung (Ladungssteuerung, nach Nielsen) - ist mir alles zu viel Aufwand und erstmal durchaus verzichtbar.
...mit der Lizenz zum Löten!