22.05.2016, 09:14 PM
Zitat:Original geschrieben von christianw.
Kann Softstart nicht dazu dienen, die Regelung "straffer" einzustellen, da man durch begrenzten Einschaltstrom die minimale Eingangsspannung höher hält?
Während des gesamten Softstarts ist die Regelung außer Kraft gesetzt, da die Ist-Spannung zu klein ist, der Regelverstärker ist also voll übersteuert. Letztlich ist genau dies der Kritikpunkt: Es wird eine zweite Kontrollinstanz implementiert, weil die erst nicht alle Fälle abdeckt. Also mehr oder weniger ein work-around.
Sinn und Zweck des softstarts sehe ich darin, dass während des Aufladens der Ausgangselkos die Speicherdrossel nicht in die Sättigung getrieben wird.
Und da der kapazitive Ladestrom direkt proportional ist zu dV/dt, wird mit konstantem dV/dt hoch-gerampt.
Wobei die korrekte Anstiegsrate eine Frage der tatsächlichen Ausgangskapazität und dem maximal erlaubten Strom ist.
Ein korrekt dimensionierter Spitzenstrom-kontrollierter Wandler begrenzt von sich aus den Strom auf sichere Werte und startet von daher immer mit der schnellstmöglichen Rampe, egal, wie groß die AusgangsKapazität ist.
Dass die Ausgangskapazität sich auf die Stabilität der Regelschleife auswirkt, steht auf einem anderen Blatt.
...mit der Lizenz zum Löten!