21.12.2014, 12:02 PM
jo, gute oval-speaker sind auch NAWI...zb Saba
[Bild: 2sb1u2a.jpg]
das Design eines Chassis ist nicht ganz so banal, ich versuche mal, das ein wenig zu erklären:
zB: es soll ein 20cm speaker werden, zuerst zur Membran:
wir bekommen im Prinzip 3 verschiedene "Anregungen":
1. die "ideale" kolbenförmige Bewegung, zb wenn wir ein 20Hz sinus Signal anlegen;
2. zu höheren Frequenzen hin bricht die Membran in Teilschwingungen auf, zb 8 kHz sin.
3. bei kurzen Impulsen, zb 1us puls, gibt es eine Verformungs-welle, die von der Schwingspule wegläuft...
die erste Entscheidung ist also: was soll der speaker werden: eher breitbandig (dünne, leichte Membran, kleine Schwingspule), ein reiner Bass (dicke, steife, schwere Membran) mit hoher Belastbarkeit (grosse und somit auch schwere Schwingspule);
man kann schon jetzt erkennen, ein Breitband ist die "schwierigste" Sache, da hier schon bei der Membran unvereinbare Forderungen zu erfüllen sind (gross/klein, leicht/schwer );
entscheiden wir uns erstmal für einen hifi-tauglichen Bass, mit möglichst "breitbandigem" Verhalten, damit es zb mit Hochtöner dazu ein 2-Wege System werden könnte.
wir möchten ne "ordentliche" Belastbarkeit, 80..100W, also nehmen wir ne 38mm Schwingspule und passendes Magnetsystem; dazu ne kräftige Zentrierung, damit die Schwingspule auch bei 100W dort bleibt, wo sie sein soll.
ok, nu brauchen wir ne Membran, die schön stabil ist und auch ein paar Gramm mitbringen darf, damit mit der (relativ harten) Zentrierung eine hifi-taugliche Resonanz herauskommt, zb 35Hz ; das Magnetsystem wählen wir passend für die gewünschte Güte, zb Q= 0,38 , damit daraus eine nette Box mit ordentlich Bass werden kann.
so, welche Membran könnte es werden? bei den nötigen ca 16cm Durchmesser soll sie möglichst steif sein, darf etwa 10..15g haben und einen guten Mitteltonbereich ermöglichen-also keine ausgeprägten Resonanzen; somit brauchen wir ein Material, das möglichst hart/steif ist, relativ leicht (oder eben sehr dünn) und auch weich/dämpfend sein soll - also wieder ein Kompromiss; klassisch gut: Papier ! warum? nun, die Zellulosefaser ist kaum zu schlagen, wenn man die Steifigkeit bei geringstem Gewicht betrachtet (ein Strohhalm zb mit 4mm und 400mm Länge trägt das Korn am Ende...man vergleiche eine Säule aus Stahlbeton, 4m und dann 400m hoch...?)
[Bild: 2sb1u2a.jpg]
das Design eines Chassis ist nicht ganz so banal, ich versuche mal, das ein wenig zu erklären:
zB: es soll ein 20cm speaker werden, zuerst zur Membran:
wir bekommen im Prinzip 3 verschiedene "Anregungen":
1. die "ideale" kolbenförmige Bewegung, zb wenn wir ein 20Hz sinus Signal anlegen;
2. zu höheren Frequenzen hin bricht die Membran in Teilschwingungen auf, zb 8 kHz sin.
3. bei kurzen Impulsen, zb 1us puls, gibt es eine Verformungs-welle, die von der Schwingspule wegläuft...
die erste Entscheidung ist also: was soll der speaker werden: eher breitbandig (dünne, leichte Membran, kleine Schwingspule), ein reiner Bass (dicke, steife, schwere Membran) mit hoher Belastbarkeit (grosse und somit auch schwere Schwingspule);
man kann schon jetzt erkennen, ein Breitband ist die "schwierigste" Sache, da hier schon bei der Membran unvereinbare Forderungen zu erfüllen sind (gross/klein, leicht/schwer );
entscheiden wir uns erstmal für einen hifi-tauglichen Bass, mit möglichst "breitbandigem" Verhalten, damit es zb mit Hochtöner dazu ein 2-Wege System werden könnte.
wir möchten ne "ordentliche" Belastbarkeit, 80..100W, also nehmen wir ne 38mm Schwingspule und passendes Magnetsystem; dazu ne kräftige Zentrierung, damit die Schwingspule auch bei 100W dort bleibt, wo sie sein soll.
ok, nu brauchen wir ne Membran, die schön stabil ist und auch ein paar Gramm mitbringen darf, damit mit der (relativ harten) Zentrierung eine hifi-taugliche Resonanz herauskommt, zb 35Hz ; das Magnetsystem wählen wir passend für die gewünschte Güte, zb Q= 0,38 , damit daraus eine nette Box mit ordentlich Bass werden kann.
so, welche Membran könnte es werden? bei den nötigen ca 16cm Durchmesser soll sie möglichst steif sein, darf etwa 10..15g haben und einen guten Mitteltonbereich ermöglichen-also keine ausgeprägten Resonanzen; somit brauchen wir ein Material, das möglichst hart/steif ist, relativ leicht (oder eben sehr dünn) und auch weich/dämpfend sein soll - also wieder ein Kompromiss; klassisch gut: Papier ! warum? nun, die Zellulosefaser ist kaum zu schlagen, wenn man die Steifigkeit bei geringstem Gewicht betrachtet (ein Strohhalm zb mit 4mm und 400mm Länge trägt das Korn am Ende...man vergleiche eine Säule aus Stahlbeton, 4m und dann 400m hoch...?)
Don't worry about getting older. You're still gonna do dump stuff...only slower