05.08.2014, 06:52 AM
Zitat:Original geschrieben von kahlo
Andererseits ist die HF nicht auf Erdpotential.
Beide Halogentrafo-Netzanschlüsse liegen - aus HF-Sicht - auf Erdpotential.
In dem Trafo wird mit einer Halbbrücke HF erzeugt und diese in einen Pol des Ausgangstrafos gespeist. Der andere Pol liegt mit zwei dicken Kondis kapazitiv auf den Netzanschlüssen und somit auf Erdpotential.
[Bild: 1.gif]
Ein Pol der Primärwicklung ist aus HF-Sicht also "heiß" und der andere "kalt".
Nun nehme ich an, dass die Sekundärwicklung gleichmäßig auf die Primärwicklung gewickelt wurde und somit kapazitiv gleichmäßig gekoppelt ist. Eine verteilte Kapazität von 100pF ist da gewiss nicht unrealisitisch.
Folglich spiegelt auch die Sekundärwicklung die Verhältnisse an der Primärwicklung wieder. Auch dort ist ein Pol HF-tragend und der andere liegt auf Erdpotential.
Wenn ich diese beiden HF-unsymmetrischen Pole nun an den symmetrisch zum Gitter angebrachten Heizfaden anschließe, so übertrage ich HF.
Es wäre also korrekter, wenn Du R5 wieder mit Null Ohm brückst und zwischen V1 und R1 je 50pF in Reihe schaltest.
Natürlich musst Du dann bei V1 eine Spitzenspannung von +/- 160V einprägen.
Bei R1 ist übrigens nicht der Kaltwiderstand, sondern der differentielle Widerstand eines glühenden Fadens einzusetzen, wodurch er wegen seiner Kaltleitereigenschaft hochohmiger wurde. Ich hatte das hier im Thread schon bei der ECC82 vermessen.
Ich würde R1 daher doppelt so hoch ansetzen, also besser 4 Ohm.
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Abhilfe würde ein Halogentrafo mit Vollbrücke bringen. Oder eine Schirmwicklung. Oder ein Kurzschluss der HF durch ein sekundäres Gleichrichtungs- und Siebungssystem.