04.08.2014, 07:01 AM
Zitat:Original geschrieben von Rumgucker
Nun würde ich gerne... über Heizfaden-Gitterkapazitäten bei direkt mit 60kHz geheizten Röhren und Intermodulationen diskutieren.
Zwischen Gitter und Heizfaden bestehen Kapazitäten. Bei Wechselstromheizung wird Wechselstrom ins Gitter eingekoppelt und bewirkt am Gitterkreisinnenwiderstand einen Spannungsabfall.
Um diesen Effekt zu mindern, wurde früher ein (Entbrummer)-Trimmer verwendet, der dafür sorgte, dass die beiden potentialfreien Heizfadenenden - auf Masse bezogen - im Gegentakt brummen und sich so deren Wirkung am Gitter aufhob.
Nun sind 50Hz und 50kHz ein Unterschied. Denn je höher die Frequenz, desto mehr HF-Strom fließt zum Gitter. Auch im Halogentrafo bestehen große Kapazitäten zwischen der primären und sekundären Wicklung.
Dieses führt zu hohen HF-Wechselspannungen an unlinearen Gitterkennlinien. Wenn jetzt noch ein Langwellensender dazu kommt, so hat man einen Mischer mit einer hörbaren Zwischenfrequenz.
Man ist also gezwungen, die Gitterkreise bei direkt mit HF geheizten Röhren sehr niederohmig zu gestalten (also Verwendung nur in Endstufen) oder die HF zu beseitigen.