12.11.2012, 11:24 AM
Hi,
Aargh, was habe ich angerichtet als ich ESLs ins Spiel brachte.
Eure Vorstellungen von ESLs sind ja sowas von .
Was aber wenig wundert, da die meisten ´Veröffentlichungen´ über ESLs
a) von Leuten stammen, die von ESLs nicht den geringsten Plan haben, allen voran den HiFi-Magazinen
b) einer den Stuss vom anderen abschreibt oder nachplappert. Merke: getretener Quark wird breit, nicht stark.
c) die meisten kommerziellen Inkarnationen des Themas auf günstigste Kosten und nicht auf günstigste Ergebnisse konstruiert sind.
d) das Potential der Technologie noch nicht erschöpft ist.
Behauptungen die ganz oder teilweise nicht korrekt sind, bzw falsch bewertet werden:
Akusticher KS ergibt sich nur wenn kein Gehäuse verwendet wird und betrifft nur niedrige Frequenzen. ESL müssen nicht prinzipbedingt offen gebaut werden, aber der Verzicht auf ein Gehäuse hat nicht nur beim ESL -hier aber besonders eindrucksvoll- auch deutliche Vorteile.
Eingeschlafene Füsse stinken lebendiger als ein Quad klingt.
Die Idee des Einbaus eines ESL-Panels quasi als Raumwand ist auch von Walker vorgestellt worden. Korrekterweise ist das dafür vorgeschlagene Panel ein Array von schmalen hohen Zeilenstrahlern.
Der Quad ist kein Punktstrahler und kann es nie sein.
Er ist - wie praktisch alle Vertreter dieses Prinzips- ein stark richtender Dipolstrahler. Nebenbei handelt es sich bei den meisten ESLs auch nicht um Frequenzweichen-lose Lautsprecher. Nur weil irgendwelche Flachzangen und Marketingspezialisten das behaupten wird es nicht wahrer. Der Quad ist sogar ein Multiwege-LS. Genau genommen ist es ein 1-Membran-8-Wege-LS!
Punkte, die das elektrostatische Prinzip vorteilhaft erscheinen lassen:
- eines der wenigen, vielleicht das einzige, das echte Vollbereichsbandbreite ermöglicht. Eine Beschränkung auf den Bereich >>100Hz ist trotzdem sinnvoll.
- das z.Zt einzige Prinzip, bei dem die bewegte Masse innerhalb des Audiobereiches keine Auswirkung hat (bei Membranen <6µm Dicke)
- das einzige Prinzip, bei dem sich präzise (elektrisch) die aktive Membranfläche der Membran steuern lässt.
- vollflächiger Antrieb, der quasi ´direkt´ auf die Luft einwirkt. Die Membran muss keine gegenläufigen Forderungen von Steifigigkeit, Masse und Resonanzarmut erfüllen.
- Bauform und Größe nahezu beliebig.
- Abhängig von der Dimensionierung kann eine ideale Ankoplung an die Luft (ohmsche akustische Impedanz) im kompletten Arbeitsbereich erzielt werden
-sehr hohe Effizienz (bis zu 30%) möglich
Es gibt keinen perfekten LS, aber von allen geläufigen Prinzipien vereint der ESL m.A.n die meisten vorteilhaften Eigenschaften.
jauu
Calvin
Aargh, was habe ich angerichtet als ich ESLs ins Spiel brachte.
Eure Vorstellungen von ESLs sind ja sowas von .
Was aber wenig wundert, da die meisten ´Veröffentlichungen´ über ESLs
a) von Leuten stammen, die von ESLs nicht den geringsten Plan haben, allen voran den HiFi-Magazinen
b) einer den Stuss vom anderen abschreibt oder nachplappert. Merke: getretener Quark wird breit, nicht stark.
c) die meisten kommerziellen Inkarnationen des Themas auf günstigste Kosten und nicht auf günstigste Ergebnisse konstruiert sind.
d) das Potential der Technologie noch nicht erschöpft ist.
Behauptungen die ganz oder teilweise nicht korrekt sind, bzw falsch bewertet werden:
Zitat:Die schlappern an den Befestigungskanten doch auchTrifft auf die Mehrzahl der ESLs zu, aber nur, weil und wenn die Membran straff in einen Rahmen eingespannt wird.
Zitat:geringer Hub, geringe Kraft, akustischer KurzschlussEs ist grundsätzlich günstiger das Luftverschiebevolumen über die Fläche als über den Hub zu gewinnen. Zur Optimierung der Effizienz sind allerdings bei ESL nur geringe Elektrodenabstände, sprich kleiner Hub sinnvoll. Die Kraft-pro-Fläche des elektrostatischen Antriebs ist geringer als über Magnetfeld-getriebene Wandler. Daher muss ein ESL für gleiche Dynamik mehr Fläche aufweisen. Die geringere Kraft kann aber vorteilhaft vollflächig auf die Membran wirken und wird durch das um 2-3 Größenordnungen niedrigere Membrangewicht aufgefangen. Im obersten Hochtonbereich kann der Magnetantrieb bezüglich Antriebsverhältnis wieder auf- und sogar überholen.
Akusticher KS ergibt sich nur wenn kein Gehäuse verwendet wird und betrifft nur niedrige Frequenzen. ESL müssen nicht prinzipbedingt offen gebaut werden, aber der Verzicht auf ein Gehäuse hat nicht nur beim ESL -hier aber besonders eindrucksvoll- auch deutliche Vorteile.
Zitat:Der Flächenstrahler sollte so gebaut sein wie der legendäre Quad ElektrostatEinzig korrekt ist, das es sich um einen mittlerweile legendären Lautsprecher handelt. Der Quad hat grundlegend limitierende Konstruktionsprinzipien. Es ist äusserst fraglich ob eine Punktschallquelle in der Praxis eine erstrebenswerte Schallabstrahlung generell und für Flächenstrahler im besonderen ist. Und so smart die Unterteilung in ringförmige Segmente vielleicht erst mal erscheint (und so bewundernswert das engineering von PJ Walker auch ist) ist es für Flächenstrahler die auf Größe quasi angeweisen sind ein KO-Kriterium.
Eingeschlafene Füsse stinken lebendiger als ein Quad klingt.
Die Idee des Einbaus eines ESL-Panels quasi als Raumwand ist auch von Walker vorgestellt worden. Korrekterweise ist das dafür vorgeschlagene Panel ein Array von schmalen hohen Zeilenstrahlern.
Zitat:Und wenn die Elektrostaten auch noch Punktschallquellen sind, dann, ja sind sie perfekt.Nein, das ist im Gegenteil genau das Mittel aus einem hervorragenden Prinzip Müll zu bauen. Die vermutlich günstigste Bauart für Flächenstrahler ist ein schmaler und hoher Zeilenstrahler.
Der Quad ist kein Punktstrahler und kann es nie sein.
Er ist - wie praktisch alle Vertreter dieses Prinzips- ein stark richtender Dipolstrahler. Nebenbei handelt es sich bei den meisten ESLs auch nicht um Frequenzweichen-lose Lautsprecher. Nur weil irgendwelche Flachzangen und Marketingspezialisten das behaupten wird es nicht wahrer. Der Quad ist sogar ein Multiwege-LS. Genau genommen ist es ein 1-Membran-8-Wege-LS!
Zitat:Nur dass sie eine korrekte Größenabbildung haben, die vielen Elektrostaten abgeht.Quatsch mit Sosse. Die oft fälschlich Flächenstrahlern zugeschriebene zu große Abbildung ist ausschließlich(!) eine Folge davon, dass dem rückwärtigen Schallanteil nicht die entsprechende Sorgfalt gewidmet wurde, bzw. hier Fehler gemacht werden. Im Gegenteil gewinnt man durch die rückwärtige Abstrahlung einen Freiheitsgrad die Abbildung zu steuern und einen realistischen Büheneindruck zu kreieren, über die ein klassischer Direktstrahler nicht verfügt. Insofern kann auch bezweifelt werden, ob ein Wandeinbau für das akustische Ergebnis optimal wäre.
Punkte, die das elektrostatische Prinzip vorteilhaft erscheinen lassen:
- eines der wenigen, vielleicht das einzige, das echte Vollbereichsbandbreite ermöglicht. Eine Beschränkung auf den Bereich >>100Hz ist trotzdem sinnvoll.
- das z.Zt einzige Prinzip, bei dem die bewegte Masse innerhalb des Audiobereiches keine Auswirkung hat (bei Membranen <6µm Dicke)
- das einzige Prinzip, bei dem sich präzise (elektrisch) die aktive Membranfläche der Membran steuern lässt.
- vollflächiger Antrieb, der quasi ´direkt´ auf die Luft einwirkt. Die Membran muss keine gegenläufigen Forderungen von Steifigigkeit, Masse und Resonanzarmut erfüllen.
- Bauform und Größe nahezu beliebig.
- Abhängig von der Dimensionierung kann eine ideale Ankoplung an die Luft (ohmsche akustische Impedanz) im kompletten Arbeitsbereich erzielt werden
-sehr hohe Effizienz (bis zu 30%) möglich
Es gibt keinen perfekten LS, aber von allen geläufigen Prinzipien vereint der ESL m.A.n die meisten vorteilhaften Eigenschaften.
jauu
Calvin