09.11.2012, 08:15 PM
hallo gucki,
die Nachfrage ging ja auch danach was Du meinst bei der Messung alles erfassen zu können. Was 3eepoitn geschrieben hat, bei Lautsprechern gibt es Amplitude und Phase. Die angeschlossene Elektronik erfüllt diese Kriterien ja mit Leichtigkeit. In Wirklichkeit muß man nur den Lautsprecher entzerren.
Räume "wegzurechnen" wurde ja schon angemerkt, funktioniert nicht und ist auch nicht praktikabel da nur die wenigsten Räume Probleme bereiten. Wenn man mit den Lautsprechern möglichst weit weg von allen Raumwänden sich befindet ist es schon ganz gut. Und im Tontechnik-Bereich ist das "Wegrechnen" des Raums nur die Zweitbeste Lösung, denn Raumresonanzen sollte man wenn überhaupt nur ganz milde in die Entzerrung einfließen lassen. Die Abklingzeiten im Raum müssen erfasst werden. Unmöglich ist die Entzerrung in einem gekachelten Raum, dort verhindern die Reflexionen jegliches hifi.
Was meßtechnisch durch Einmessung nicht erfasst werden kann ist, dass muß der Lautsprecher mitbringen: Definierte Schallabstrahlung (Rundstrahlverhalten). Das was der Raum reflektiert und wie er dass macht, lässt sich meiner Meinung nach auch mit einer Raumeinmessung nicht vollständig, aber vielleicht näherungsweise erreichen.
Fraglich ob das korrekte Impulsverhalten des Lautsprechers auch entzerrt werden kann, geschweige denn der Klirr.
Aber ich will Eure Energie nicht bremsen, würde mich freuen zu sehen, mit welcher Software Ihr das machen wollt.
Hier was wiki sehr schön zum Thema schreibt:
Dämpfung durch Steuerung
Ziel der Membranvorauskorrektur ist, manche Wiedergabefehler des Gesamtsystems zu korrigieren, indem aus dem Eingangssignal und gemessenen Parametern des Systems ein Korrektursignal erzeugt und an einer geeigneten Stelle mit umgekehrtem Vorzeichen zum eigentlichen Audiosignal addiert wird. Der Lautsprecher wird also mit einem vorverzerrten Signal gespeist.
Auch diese Methode kann nicht beliebig große Fehler kompensieren, also aus einem schlechten schmalbandigen Lautsprecher kein HiFi-System machen, und besitzt Limitationen mathematischer Art.
Dämpfung durch Rückkopplung aus dem Schallfeld
Eine Regelung des Schallfeldes kann das Signal so beeinflussen, dass die linearen Artefakte für einen Ort korrigiert werden. Das führt an benachbarten Orten zu verstärkten Abweichungen. Sensor ist ein Messmikrofon in unmittelbarer Nähe der Hörposition. Raumresonanzen sowie andere spezifische Eigenheiten des Hörraumes werden in Bezug auf die Position des Messmikrofons hinsichtlich Frequenz-Linearität der Wiedergabe weitgehend ausgeglichen. Hierzu wird z. B. das Frequenzverhalten der gesamten Übertragungskette einschließlich des Hörraums mit einem über das hörbare Frequenzspektrum gleitenden Sinus, einem Rauschen oder mit einem oder mehreren steilflankigen Impulsen eingemessen und die Abweichungen werden mit einem elektrisch einstellbaren Equalizer ausgeglichen. Effekte von Resonanzen auf die Impulstreue und von Echos und Laufzeiten auf den Raumeindruck können jedoch nicht vermieden werden.
Es ist nicht möglich, mit Mikrofonen einen Regelkreis inklusive des Verstärkers zu bauen. Dies würde es ermöglichen, analog zur Verstärkertechnik auch die nichtlinearen Artefakte deutlich zu reduzieren. Durch die akustischen Laufzeiten und durch die Phasenverdrehungen im Lautsprecher, im Mikrofon und vor allem durch die Schalllaufzeit zum Mikrofon entsteht ein äußerst instabiler Regelkreis, ganz ähnlich wie man es von der Aufnahmetechnik beim Mikrofon-Rückkopplungspfeifen her kennt.
die Nachfrage ging ja auch danach was Du meinst bei der Messung alles erfassen zu können. Was 3eepoitn geschrieben hat, bei Lautsprechern gibt es Amplitude und Phase. Die angeschlossene Elektronik erfüllt diese Kriterien ja mit Leichtigkeit. In Wirklichkeit muß man nur den Lautsprecher entzerren.
Räume "wegzurechnen" wurde ja schon angemerkt, funktioniert nicht und ist auch nicht praktikabel da nur die wenigsten Räume Probleme bereiten. Wenn man mit den Lautsprechern möglichst weit weg von allen Raumwänden sich befindet ist es schon ganz gut. Und im Tontechnik-Bereich ist das "Wegrechnen" des Raums nur die Zweitbeste Lösung, denn Raumresonanzen sollte man wenn überhaupt nur ganz milde in die Entzerrung einfließen lassen. Die Abklingzeiten im Raum müssen erfasst werden. Unmöglich ist die Entzerrung in einem gekachelten Raum, dort verhindern die Reflexionen jegliches hifi.
Was meßtechnisch durch Einmessung nicht erfasst werden kann ist, dass muß der Lautsprecher mitbringen: Definierte Schallabstrahlung (Rundstrahlverhalten). Das was der Raum reflektiert und wie er dass macht, lässt sich meiner Meinung nach auch mit einer Raumeinmessung nicht vollständig, aber vielleicht näherungsweise erreichen.
Fraglich ob das korrekte Impulsverhalten des Lautsprechers auch entzerrt werden kann, geschweige denn der Klirr.
Aber ich will Eure Energie nicht bremsen, würde mich freuen zu sehen, mit welcher Software Ihr das machen wollt.
Hier was wiki sehr schön zum Thema schreibt:
Dämpfung durch Steuerung
Ziel der Membranvorauskorrektur ist, manche Wiedergabefehler des Gesamtsystems zu korrigieren, indem aus dem Eingangssignal und gemessenen Parametern des Systems ein Korrektursignal erzeugt und an einer geeigneten Stelle mit umgekehrtem Vorzeichen zum eigentlichen Audiosignal addiert wird. Der Lautsprecher wird also mit einem vorverzerrten Signal gespeist.
Auch diese Methode kann nicht beliebig große Fehler kompensieren, also aus einem schlechten schmalbandigen Lautsprecher kein HiFi-System machen, und besitzt Limitationen mathematischer Art.
Dämpfung durch Rückkopplung aus dem Schallfeld
Eine Regelung des Schallfeldes kann das Signal so beeinflussen, dass die linearen Artefakte für einen Ort korrigiert werden. Das führt an benachbarten Orten zu verstärkten Abweichungen. Sensor ist ein Messmikrofon in unmittelbarer Nähe der Hörposition. Raumresonanzen sowie andere spezifische Eigenheiten des Hörraumes werden in Bezug auf die Position des Messmikrofons hinsichtlich Frequenz-Linearität der Wiedergabe weitgehend ausgeglichen. Hierzu wird z. B. das Frequenzverhalten der gesamten Übertragungskette einschließlich des Hörraums mit einem über das hörbare Frequenzspektrum gleitenden Sinus, einem Rauschen oder mit einem oder mehreren steilflankigen Impulsen eingemessen und die Abweichungen werden mit einem elektrisch einstellbaren Equalizer ausgeglichen. Effekte von Resonanzen auf die Impulstreue und von Echos und Laufzeiten auf den Raumeindruck können jedoch nicht vermieden werden.
Es ist nicht möglich, mit Mikrofonen einen Regelkreis inklusive des Verstärkers zu bauen. Dies würde es ermöglichen, analog zur Verstärkertechnik auch die nichtlinearen Artefakte deutlich zu reduzieren. Durch die akustischen Laufzeiten und durch die Phasenverdrehungen im Lautsprecher, im Mikrofon und vor allem durch die Schalllaufzeit zum Mikrofon entsteht ein äußerst instabiler Regelkreis, ganz ähnlich wie man es von der Aufnahmetechnik beim Mikrofon-Rückkopplungspfeifen her kennt.