01.11.2012, 11:59 AM
Zitat:Original geschrieben von SEBOJ
Das hört sich an als wenn du was mit Chemie zu tun hast!?
Beide scheinen aber sowas wie Waschbenzin zu sein und in dem Fall nicht als Verdünnung sondern Mittel zum Zweck????
Wie hat der normale Verbraucher die Chance rauszubekommen was im Produkt seiner mehr oder minder oft zufälligen Wahl drin ist. Was definiert einen Stoff einwandfrei wenn nicht mal das Datenblatt Auskunft gibt?
Die gemeinen 0,5% sogar mal beiseite gelassen.
Das Restrisiko in unserem Futter ist ja anscheinend ähnlich geregelt
;kotz
2. Edit sagt; Gucki sagt du bist vom Fach
3. Edit fragt;
Würde es helfen einfach ein paar Schnippsel unterschiedlicher Haushaltsplastik und Elektronik im Einmachglas mit dem Bremsenreiniger einzumachen um die Wirkung zu sehen ?
So ein Einmachglas-Test ist sicherlich eine gute Idee: Ich würde ein Poti (wegen der enthaltenen Leitplastik) und ein Stück Pertinaxplatine (oder Epoxiplatine) nehmen. Aber vorher gilt es auch die Produkte einfach zu vergleichen: Eventuelle Unterschiede in Farbe, Trübung, Geruch sind ja leicht festzustellen. Ein Bremsenreiniger darf (muss) riechen, damit Manta-Kalle auch glaubt das Zeugs ist wirksam. Da darf das Reinigungsmittel etwas "rustikaler" sein. Ein Elektronikreiniger darf nicht stark riechen, da er ja im geschlossenen Raum verwendet wird, und die Techniker dann schnell "die Nase voll" haben.
Die genaue Zusammensetzung muss der Endverbraucher gar nicht wissen, wozu auch? Er kann doch meist sowieso nichts mit den Details anfangen. Bei Gewerblichen ist das anders, da gibt es Arbeits- und Umweltschutzvorschriften und die hantieren aber auch nicht mit 50ml Fläschchen, sondern mit größeren Mengen. Wenn 100ml Waschbenzin im Bastelkeller verschüttet werden, ist das unangenehm. Aber Fenster auf, Durchzug und nach 1 Stunde ist es wieder gut. Wenn in einer Lagerhalle 100 ltr Waschbenzin verschüttet werden wird es gefährlich. Daher ist das Informationsbedürfnis für Gewebliche ein anderes.
Es ist auch immer eine Abwägung notwendig zwischen Informationsbedürfnis des Verbrauchers und Schutzbedürfnis des Herstellers. Es findet kein Hersteller besonders witzig, wenn er ein Reinigungsmittel für Potikontakte entwickelt (nur so als Beispiel), mit viel Aufwand testet ob das Zeugs nicht die Bauteile angreift oder andere unangenehme Eigenschaften hat, und dann kommt ein anderer daher und mischt das einfach so nach.
Ganz abgesehen davon: Wir sind die gesündeste Generation die auch noch reichlich alt wird (von Kettenrauchern, Spritties und Fixern abgesehen), da werden so einige Risiken etwas überbewertet.
Ich bin zwar Chemiker, hab mich aber aus gutem Grund von dem ganzen administrativen Zeugs wie Sicherheitsdatenblätter usw. ferngehalten. Google mal "REACH" und les dir mal einige offizielle Dokumente zu dem Thema durch, da wird Dir ganz anders und Du wirst mich verstehen...