27.09.2012, 08:17 AM
Zitat:Original geschrieben von christianw.
Kann man das eventuell mit OC-Komparatoren lösen?
OC-Endstufen sind besonders langsam. Stell Dir mal eine Versorgungsspannung von 12V und einen pullup-Widerstand von 1k vor. Dann fließen erstmal 12mA Querstrom. Das ist schon ganz schön heftig.
Trotzdem wirds übel, wenn der pullup irgendwelche Schalt- und Bauteilkapazitäten treiben muss. Nemen wir nur mal 10pF Lastkapazität an und rechnen t = R * C = 1k * 10pF = 10ns! Und dann ist die Lastkapazität noch nicht mal voll aufgeladen, sondern nur auf 0,7. Erst nach 50ns kann man von Vollaufladung sprechen.
Übel wirds aber, wenn der Komparator wieder einschaltet. Die Entladung geht über den internen OC rasend schnell.
Es ist einsichtig, dass ein derartiger Komparator mit einem äußeren Feedback "komische" Effekte zeigen muss.
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OC-Komparatoren sind vorteilhaft, wenn man
1. Ausgänge "oderieren" oder "undieren" will (also logisch verknüpfen)
2. wenn man am Ausgang eine Pegelumsetzung vornehmen will, z.B. wenn der Komparator mit 12V und die nachfolgende Schaltung nur mit 5V angesteuert werden darf. Bei manchen Komparatoren sind am OC auch höhere Spannungen als die Komparator-Versorgungsspannung erlaubt. Damit kann man dann die Pegel hochsetzen.